ADAC und DMSB haben genug vom Sandbagging: Die Balance of Performance kann mittels Zusatzgewichten nun auch während des Rennens geändert werden
© Foto: xpbimages.com
Bereits vergangene Woche hat der DMSB ein umfangreiches Bulletin zu den 24 Stunden auf dem Nürburgring nachgeschoben, das es in sich hat: Neben Bestimmungen zum Ladedruck bei Turbofahrzeugen, Reifen und Boxenstoppzeiten findet sich im Reglement ein neuer Paragraph, der sich ausdrücklich mit dem Thema "Sandbagging" befasst. Kurzum behält sich der DMSB vor, bis zu 50 Kilogramm Zusatzgewicht noch während des Rennens in einen Fahrzeugtyp einzuladen.
Konkret lautet der neue Artikel 2.6 der Anlage 3 der Technischen Bestimmungen für die Klasse SP9 (FIA-GT3): "Der Rennleiter behält sich in Abstimmung mit den Sportkommissaren das Recht vor, bei offensichtlichen Abweichungen zur gültigen BoP [...] während des Rennens, dies mit Erhöhung des Fahrzeugmindestgewichtes von bis zu 50 kg zu ahnden."
Das Zusatzgewicht muss nach den gängigen Regularien auf der Beifahrerseite untergebracht werden. Die Unterbringung des Gewichts kann gegebenenfalls im Rahmen eines normalen Boxenstopps erfolgen. Allerdings muss ein Technischer Kommissar anwesend sein. Vorwürfe zum Sandbagging gerade während der ersten VLN-Läufe hat es seit Jahren immer wieder gegeben.
Gravierende Änderungen während des Rennens gab es außerdem schon einmal im Jahre 2003, als mitten im Rennen der Wagenpass der Dodge Viper von Zakspeed in "Chrysler Viper" umgeschrieben wurde, weil sich die Mannschaft von Peter Zakowski um einen kleineren Benzintank drücken wollte.