Michael Ammermüller hat durch seinen zweiten Sieg an einem Wochenende die Führung im Porsche Carrera Cup Deutschland übernommen - Nur eine Woche Pause
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Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing Team) aus dem bayrischen Pocking feierte nach seinem Samstagserfolg am Sonntag seinen fünften Saisonsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Bei schwierigen Witterungsbedingungen auf dem Lausitzring verwies er Clemens Schmid (Lechner Racing Academy ME) und Philipp Eng (Team Deutsche Post) auf die Plätze zwei und drei.
Nach 14 von 18 Rennen liegt Ammermüller demnach mit 164 Punkten vor Christian Engelhart (Konrad Motorsport) mit 152 Punkten und Eng mit 148 Zählern. "Zwei Rennsiege am Wochenende sind natürlich perfekt. Die Umstände mit trockener, feuchter und nasser Strecke waren recht schwierig, und ich bin glücklich, jetzt in der Meisterschaft vorn zu sein", fasst der 28-Jährige seinen Renneinsatz zusammen.
Zunächst sah es vor dem Lauf am Sonntag so aus, als ob die 3,478 Kilometer lange regennasse Strecke langsam abtrocknen würde. Deshalb starteten 35 Piloten mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf Trockenreifen. Am Start kämpften einige Fahrer mit der feuchten Fahrbahn, unter anderem Schmid, der von der Pole-Position ins Rennen gegangen war. Der Österreicher verlor gleich zu Beginn die Führung an Ammermüller. Auch Eng erwischte einen nassen Startplatz und fiel von Platz zwei auf Position sechs zurück.
Safety-Car sorgt für Bewegung
Ammermüller fuhr mit Schmid an der Spitze und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung. Allerdings kam es dann in Runde 15 zu einem Ausrutscher von Robert Renauer (Team GT3 Kasko), sein Fahrzeug musste aus dem Kies geborgen werden, und das Safety-Car rückte aus. Eng hatte sich mittlerweile wieder auf Position drei vorgearbeitet, und durch das Safety-Car schrumpfte der Abstand zur Spitzengruppe auf ein Minimum. Kurz nach dem Re-Start begann es plötzlich stark zu regnen, das Rennen wurde abgebrochen.
Hinter Ammermüller, Schmid und Eng belegte der Österreicher Norbert Siedler (ZaWotec Racing) den vierten Platz. Danach kam Nicki Thiim (QPOD Walter Lechner Racing) vor Pieter Schothorst (Attempto Racing) ins Ziel. Cup-Neueinsteiger Lukas Schreier (ZaWotec Racing) fuhr mit Position sieben sein bestes Saisonergebnis ein. "In der Vorbereitung habe ich mich noch mal voll der Datenanalyse gewidmet, um zu schauen, wo ich mich verbessern kann. Das hat viel gebracht. Im Rennen hatte ich einen tollen Positionskampf mit Nicki Thiim und bin jetzt sehr zufrieden mit meinem Resultat."
Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch Racing) belegte Platz zehn: "Im Rennen herrschten schwierige Bedingungen, und ich bin froh, dass ich drei Positionen gut machen konnte." Porsche-Junior Sven Müller (Team Deutsche) sicherte sich an diesem Wochenende vorzeitig den Titel des Rookie-Champions.
Nachteile beim Start
Der 22-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Bingen liegt mit 134 Punkten vor Schreier (32 Punkte). "Im Rennen am Sonntag habe ich am Start die nasse Seite erwischt. Auf der Strecke habe ich mich nach vorn gekämpft, verlor Plätze und bin zum Schluss als Zwölfter ins Ziel gekommen. In der Meisterschaft bin ich Vierter, und wir liegen noch recht eng zusammen. Ich bin gespannt, was in den vier verbleibenden Rennen noch geht", so Müller.
Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto Racing) kam von Startplatz 16 und sah als Dreizehnter die Zielflagge. "Leider stand ich auf einem extrem nassen Startplatz und verlor gleich zu Beginn drei Plätze. Dann war ich in einer Gruppe eingekeilt, in der ich ziemlich kämpfen musste. Kurz vor der Safety-Car-Phase lief es dann und ich fuhr schnellere Zeiten als der Führende." Porsche-Junior Klaus Bachler (Team 75 Bernhard) konnte des Rennen aufgrund eines Ausfalls nicht beenden: "Hinter mir liegt ein bescheidenes Wochenende ohne Punkte. Jetzt muss ich nach vorne schauen. Für die nächsten Rennen bin ich trotzdem optimistisch."
Für die Fahrer des Porsche Carrera Cup Deutschland bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Schon in einer Woche steht das nächste Rennwochenende auf dem Programm - dann auf dem Sachsenring in der Nähe von Chemnitz. Die Meisterschaft startet vom 19. bis 21. September im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters und kehrt nach zwölf Jahren zurück auf die Berg- und Talbahn in Sachsen. Das letzte Mal startete der Porsche Carrera Cup 2002 auf dem 3,645 Kilometer langen Traditionskurs.