WTCC-Test auf der Nordschleife: Lopez herrscht am Ring

Jose-Maria Lopez (Citroen) hat den WTCC-Testtag auf der Nürburgring-Nordschleife dominiert. Der Tourenwagen-Weltmeister von 2014 setzte sich mit 8:38.028 Minuten gegen seine Konkurrenten durch. Er geht nach insgesamt 20 Runden gut vorbereitet in den Höhepunkt der WTCC-Saison 2015, der im Mai im Rahmen des bekannten 24-Stunden-Rennens in der "grünen Hölle" ausgetragen wird.

Platz ging nach neun Teststunden an Sebastien Loeb (Citroen). Er steigerte sich zum Ende hin noch einmal und kam bis auf 2,489 Sekunden an Lopez heran. Auch Qing-Hua Ma (Citroen) gelang zum Schluss noch eine Verbesserung, die ihn bei einem Rückstand von 3,462 Sekunden auf Position drei brachte. Bester Citroen-Verfolger war Gabriele Tarquini (Honda) mit einem Abstand von 4,762 Sekunden.

Auf den weiteren Positionen landeten WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen), Hugo Valente (Campos-Chevrolet), Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Tiago Monteiro (Honda), James Thompson (Lada) und John Filippi (Campos-Chevrolet). Sabine Schmitz (Münnich-Chevrolet), die einzige Frau im Starterfeld, brachte es bei ihrer ersten TC1-Ausfahrt auf 9:01.040 Minuten und Platz 13. Rückstand: 23 Sekunden.

Sabine Schmitz schafft nur zehn Runden

Für Schmitz schlugen beim WTCC-Testtag allerdings auch nur zehn Runden zu Buche. Die Deutsche blieb sogar einmal auf der Strecke liegen: Ein Batteriedefekt zwang sie zum Aufgeben. Das Auto wurde daraufhin zwar geborgen, zurückgebracht und repariert, doch sehr viele Kilometer holte Schmitz damit nicht mehr heraus. Immerhin hatte sie aber ihr WTCC-Einsatzauto zur Verfügung.

Das war bei einigen WTCC-Stammpiloten schon anders. Zum Beispiel Norbert Michelisz (Zengö-Honda) fuhr, auch aufgrund seines Heimrennens am Wochenende, nicht mit seinem TC1-Auto, sondern mit einem SEAT-Cupauto. Lada hatte gar nur das Fahrzeug von Thompson dabei, weil an den Rennwagen von Rob Huff (12.) und Michail Koslowskii (17.) noch Reparaturen vorzunehmen sind.

Auch Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen) waren nicht mit gewohntem Material unterwegs. Genau wie Huff und Koslowskii griff Bennani auf ein VLN-Auto zurück und kam damit auf 22 Nordschleifen-Umrundungen. Fleißiger war nur Loeb mit 23 Runden, Platz drei in dieser Wertung ging an Lopez mit 20 Umläufen. Gerade mal vier Runden brachte Thompson zustande.

Gefahren wurde auf der Streckenvariante, wie sie auch beim 24-Stunden-Rennen im Mai genutzt wird, allerdings ohne die vor Kurzem verhängten Tempolimits in einigen Passagen der legendären Strecke. Für die WTCC gelten diese Einschränkungen nämlich nicht. Mehr darüber und über die weiteren Ereignisse am Nürburgring lesen Sie in unserer !

Das Testergebnis vom Nürburgring:

01. Jose-Maria Lopez (Citroen) - 8:38.029 Minuten (20 Runden)

02. Sebastien Loeb (Citroen) +2,489 Sekunden (23)

03. Qing-Hua Ma (Citroen) +3,462 (17)

04. Gabriele Tarquini (Honda) +4,762 (13)

05. Yvan Muller (Citroen) +5,616 (19)

06. Hugo Valente (Campos-Chevrolet) +6,557 (7)

07. Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) +8,657 (6)

08. Tiago Monteiro (Honda) +9,859 (13)

09. James Thompson (Lada) +11,404 (4)

10. John Filippi (Campos-Chevrolet) +14,485 (9)

11. Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) +17,772 (14)

12. Rob Huff (Lada) +22,544 (13)

13. Sabine Schmitz (Münnich-Chevrolet) +23,012 (10)

14. Mehdi Bennani (SLR-Citroen) +23,663 (22)

15. Norbert Michelisz (Zengö-Honda) +26,229 (10)

16. Gregoire Demoustier (Craft-Bamboo-Chevrolet) +32,111 (11)

17. Michail Koslowskii (Lada) +1:19.632 Minuten (16)