Mit brutalen 1120 PS zählt der 418 km/h schnelle 9ff GT9-R zu den schnellsten straßenzugelassenen Fahrzeugen der Erde. Jetzt entwickelte 9ff den Supersportwagen vor dem Hintergrund der Rennstreckennutzung weiter: Der neue 9ff GT9-CS (Clubsport) besitzt zwar „nur“ 750 PS, ist aber deutlich leichter, vereint zudem beste Handling-Eigenschaften und besitzt ganz nach Clubsport-Tradition eine Straßenzulassung. So kann der Besitzer der neuen Clubsport-Variante im Rennboliden zum Rennen fahren und gleichzeitig den Wettkampf oder privaten Renngenuss auf höchstem Niveau bestreiten.
© Foto: 9ff Fahrzeugtechnik
Für den Vortrieb des 9ff GT9-CS sorgt ein 3,6 Liter großer wassergekühlter Sechszylinder-Boxer-Mittelmotor mit Biturbo-Aufladung. Das Triebwerk generiert brachiale 750 PS bei 6.800 U/min und ein maximales Drehmoment von 910 Nm, das von 2.950 bis 5.800 Touren anliegt. Dem gegenüber steht durch Leichtbauweise ein Gewicht von nur 1.240 Kilogramm. Daraus ergibt sich ein Leistungsgewicht von beeindruckenden 1,65 kg/PS.
Für den handlingintensiven Einsatz auf der Rennstrecke optimiert, soll der 9ff GT9-CS dennoch eine Höchstgeschwindigkeit von 364 km/h erreichen. Für den Spurt von 0 auf Tempo 100 vergehen nur 3,6 Sekunden, während 200 km/h bereits nach insgesamt 8,8 Sekunden geknackt werden. Aus dem Stand auf Tempo 300 benötigt das Geschoss lediglich 19,2 Sekunden. Wer die Bremsen prüfen möchte: Den Wert von 300 km/h bis zum Stillstand gibt 9ff mit 6,7 Sekunden an. Die Kraftübertragung erfolgt beim 9ff GT9-CS über ein manuelles 6-Gang-Getriebe.
Das kraftvolle Erscheinungsbild in der auffälligen hellbau-orangen Gulf-Oil-Lackierung suggeriert, dass 9ff den Performance-Bodykit für eine maximale Performance konzipierte, um sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße zu glänzen - es handelt sich schließlich um einen straßenzugelassenen Supersportwagen, der mit 4,720 Metern Länge, 2,045 Metern Breite und 1,100 Metern Höhe satt auf dem Asphalt kauert. Den Radstand gibt 9ff mit 2,700 Metern an.
Der 9ff GT9-CS verfügt über eine Gitterrohrrahmen-Konstruktion, die sich am Bauschema des Porsche GT1 orientiert. Aus Crash-Sicherheitsgründen entstand der Vorderwagen in Kastenbauweise. Die gesamte Karosserie besteht ebenso aus Kohlefaser wie die Fronthaube, die Türen mit Seitenaufprallschutz sowie die Luftein- und Luftauslässe. Um weiteres Gewicht zu sparen, fertigte 9ff die Seitenscheiben und die Heckscheibe aus Makrolon-Plexiglas.
© Foto: 9ff Fahrzeugtechnik
Optisch unterscheidet sich der 9ff GT9-CS vom GT9 an der Front unter anderem durch eine modifizierte Frontschürze mit geänderten Lufteinlässen. Dazu kommen Radlaufverbreiterungen vorne und hinten sowie eine Lufthutze auf dem Dach. Damit sich der 9ff GT9-CS geradezu an den Asphalt saugt, verbauten die Macher einen vierteiligen glatten Unterboden mit integrierter Frontlippe und einem Heckdiffusor. Für den notwendigen Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten sorgt derweil ein modifizierter Heckflügel aus Sichtcarbon.
Den Kontakt zum Asphalt stellen Leichtmetallräder des Typs „9ff-BBS-CS“, die vorne in 10,5 x 18 Zoll mit „Michelin Cup“-Reifen im Format 285/35 zum Einsatz gelangen und hinten in 13,5 x 19 Zoll mit Gummis in der Dimension 345/30. Dahinter verbirgt sich eine Keramik-Bremsanlage mit 6-Kolben-Bremssätteln und 380 x 34 Millimeter großen Bremsscheiben an der Vorderachse und Pendants mit 4 Kolben sowie 350 x 28 Millimeter dimensionierten Scheiben hinten. Dazu kommen spezielle Sport-Bremsbeläge, 4-Kanal-ABS und eine elektronische Stabilitätskontrolle, die sich allerdings abschalten lässt.
Selbstredend, dass der 9ff GT9-CS ein ausgefeiltes höhenverstellbares Fahrwerk mit 60-Millimeter-Doppel-Rennfedern besitzt. Die Aluminium-Stoßdämpfer mit Reservoir sind dreifach verstellbar, die Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse vierfach, um das für die jeweilige Rennstrecke ideale Setup anzupassen. Ein MacPherson-System an der Vorderachse, eine Hinterachse mit Push-Rod-Betätigung und verstärkte Querlenker vorne wie hinten sorgen dafür, dass der Fahrer den Sportwagen-Genuss mit viel Agilität und Präzision erlebt.
Die Innenausstattung des 9ff GT9-CS frönt dem echten Purismus: Leichtbauschalensitze von Recaro, ein spezielles Armaturenbrett, ein Überrollkäfig mit Türkreuzen für die hohe Sicherheit und weitere Hightech-Materialien zur Gewichtsreduzierung. Der Preis für den 9ff GT9-CS beträgt in Deutschland 446.250 Euro, inklusive Steuern. Der Nettopreis beläuft sich auf 375.000 Euro.