Aston Martin V12 Vantage S Roadster: Noch flacher und noch fetter

, 14.10.2014


Wenn etwas im Sportwagenbau flacher und fetter werden darf, dann sicherlich die Drehmomentkurve. So geschehen beim stärksten offenen Aston Martin aller Zeiten, dem neuen V12 Vantage S Roadster, der noch in diesem Jahr Rivalen vom Schlage eines Porsche 911 Cabrio Turbo S kräftig einheizen wird. Mit 323 km/h flitzt der potente Nobel-Brite im Tiefflug über den Asphalt, was er vornehmlich den mächtigen 573 PS aus seinem V12-Motor verdankt. Der Preis für den Stoffdach-Roadster von Aston Martin könnte sich knapp unter der 200.000 Euro-Marke bewegen, was den respektablen Abstand von gut 10.000 Euro zum 560 PS starken Porsche 911 Turbo S Cabrio bedeuten würde.


Die angepeilte Konkurrenz ist also unter anderem deutsch. Gleichzeitig bedienen sich die Briten gerne bei deutschen Zulieferern: Das Motormanagement kommt von Bosch und die zweistufige Servolenkung von ZF, die mit den Stufen „Sport“ oder „Normal“ der adaptiven Dämpfung zusammenhängt. Diese lässt sich mit dem Modus „Track“ auch auf die Anforderungen von Rennstrecken einstellen. Außerdem befindet sich das dreistufige Stabilitätsprogramm DSC an Bord. Über einen Schalter in der Mittelkonsole lassen sich die Fahrmodi anwählen - ganz nach Lust und Laune des Piloten beziehungsweise, ob er gerade alleine auf die Jagd nach schnellen Rundenzeiten geht oder mit charmanter Begleitung an Bord die 573 Pferde etwas zügeln möchte.

Der neue V12 Vantage S Roadster ist nicht nur der stärkste und schnellste offene Vertreter seiner Marke, sondern beschleunigt auch am schnellsten. Den Standardsprint von 0 auf Tempo 100 bringt der flotte Brite in 4,1 Sekunden hinter sich - ein Job, den der Rivale von Porsche allerdings knapp eine Sekunde schneller erledigt. Dafür unterlegt der V12 Vantage S Roadster seine fahrdynamischen Qualitäten mit einem sonoren Soundtrack dank eines ausgefeilten akustischen Engineerings - übernommen vom One-77 „Hypercar“ von Aston Martin.

Besonders stolz sind die Briten zu Recht auf die enorme Schubkraft des Sechsliter-Triebwerkes im Roadster. Stolze 620 Nm liegen bei 5.750 U/min an. Aber vor allem: kolossale 510 Nm Drehmoment treiben die offene Fuhre bereits ab 1.000 U/min voran, also knapp über Standgas. Die sich daraus ergebende Drehmomentkurve ist so flach und fett, wie man sie sich für einen kraftvollen und gleichzeitig komfortablen Sportwagen nur wünschen kann. Das Spektrum möglicher Fahrzustände reicht dadurch von höchst dynamisch bis äußerst entspannt. Dies ermöglicht jenen kultivierten Ritt über die Straßen, wie man ihn sich von einem Nobelbriten traditionell erwartet.


Unterstützt wird der Fahrer dabei vom neuen, automatisierten Handschaltgetriebe „Sportshift III“ mit sieben Gängen, die sich über Paddel am Lenkrad anwählen lassen. So ist auch in dieser Disziplin je nach Situation vor allem für Komfort oder Sportlichkeit gesorgt. Die Technologie stammt aus den motorsportlichen Markenbrüdern Aston Martin GT4, GT3 und GTE. Neben schnellen und reibungslosen Gangwechseln soll besonders die möglichst kurze und somit kaum wahrnehmbare Zugkraftunterbrechung gewährleistet sein. Ganz nebenbei spart das „Sportshift III“ 20 Kilogramm Ballast ein.

Nach dem Vorbild von Aston Martins ultimativem Gran Turismo, des Vanquish, sorgen Carbon-Keramik-Bremsen für eine optimale Verzögerung. Die Bremse passte Aston Martin speziell auf den neuen Roadster an, sind aber weitestgehend mit denen des Vanquish identisch.

Um den dynamischen Charakter des Flaggschiffes unter den offenen Astons zu demonstrieren, zieren den V12 Vantage S Roadster statt des üblichen Aluminiums in diesem Fall Carbon-Zierleisten im Frontgrill. Dazu kommen Akzente in sportlichem Schwarz oder Titan-Silber. Um das dahinter liegende, mächtige Sechsliter-V12-Kraftwerk optimal zu belüften, holten sich die Entwickler beim Grill Anregungen beim Showcar „CC100 Speedster Concept“ und den Rennversionen der Vantage-Baureihe.

Im Innenraum hebt sich der V12 Vantage S Roadster vom Rest der offenen Astons durch eine spezielle Gestaltung der Sitze und Türverkleidungen ab. Dazu gibt es Carbon-Optionen für die Sitze und optional orderbare Features aus der „Q by Aston Martin“-Kollektion, wie zum Beispiel Spezialfarben und colorierte Carbon-Teile, um den ohnehin sehr exklusiven 573 PS-Roadster noch individueller gestalten zu können.

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