Audi RS 7 Sportback: 560 PS mit großer Klappe

, 15.01.2013


Endlich: Audi brachte mit dem A7 Sportback das Fließheck in das Luxus-Segment. Doch leider war das fünftürige Coupé etwas schwach auf der Brust. Das ändert sich nun gewaltig mit dem neuen Audi RS 7 Sportback, der mit mächtigen 560 PS aufwartet und bis zu 305 km/h schnell ist. Darüber hinaus schärfte Audi die Optik und Fahrdynamik, um das athletische Potential des sportlichen Luxus-Schiffes nach außen zu zeigen und diesem Laster zu verfallen. Folge: Ein Sündigen ohne Reue. In den Handel soll der neue Audi RS 7 Sportback im Oktober 2013 kommen.


Design: Kompromisslose Athletik mit Eleganz

Der neue Audi RS 7 Sportback ist sportlich-elegant wie ein Coupé, aber praktisch wie ein Avant und besitzt hinter der großen Klappe je nach Stellung der Fondsitzlehnen 535 bis 1.390 Liter Gepäckraumvolumen. Auf den ersten Blick offenbart der „RS“ seinen Charakter mit einer Reihe spezifischer Details, wie zum Beispiel die markant gezeichneten Stoßfänger mit großen seitlichen Lufteinlässen und integrierten Flaps sowie die hochglänzend schwarzen Schutzgitter mit Wabenstruktur und Anbauteile in mattem Aluminium. Am Heck, das ein elektrisch ausfahrender Spoiler krönt, fallen der Diffusor und die beiden großen, elliptischen Endrohrblenden der Abgasanlage ins Auge.

Für den 5,012 Meter langen, 1,911 Meter breiten (mit Außenspiegel 2,139 Meter) und 1,419 Meter hohen Audi RS 7 Sportback stehen 10 Außenfarben zur Wahl, darunter auch der neue Ton „Nardograu“ und die exklusive Lackierung „Daytonagrau Matteffekt“. Die zwei Optik-Pakete „Aluminium matt“ und „Carbon“ gestalten den Auftritt noch individueller. Beim Optik-Paket „Carbon“ führten die Macher den Frontsplitter und den Diffusor etwas markanter aus. Weitere Optionen stellen die Außenspiegel mit Sichtcarbon-Gehäusen und die Voll-LED-Scheinwerfer dar, deren Designblenden Audi abdunkelte.

Audi gibt dem RS 7 Sportback serienmäßig glanzgedrehte 20-Zoll-Schmiedeleichtbauräder im 7-Doppelspeichen-Design mit auf den Weg. Auf Wunsch rollt das fünftürige Performance-Coupé auf 21-Zoll-Gussrädern in drei Ausführungen.

Antrieb: Bedingungslose Dynamik auf Sportwagen-Niveau

Für die Dynamik in schönster Form sorgt ein 4,0 Liter großer TFSI-Motor. Der V8-Biturbo schöpft aus einem Hubraum von 3.993 cm³ eine Leistung von 560 PS, die im Bereich von 5.700 bis 6.700 U/min ansteht. Zwischen 1.750 und 5.500 Touren sind konstant 700 Nm Drehmoment verfügbar. Der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in nur 3,9 Sekunden möglich. Serienmäßig limitiert Audi die Höchstgeschwindigkeit auf 250 km/h. Mit dem optionalen „Dynamikpaket“ werden daraus 280 km/h, mit dem „Dynamikpaket plus“ sogar 305 km/h.


Da der drehfreudige Vierliter-Motor konsequent auf geringe Ladungswechsel- und Strömungsverluste ausgelegt wurde, soll das Triebwerk seine Kraft früh und spontan aufbauen und außerdem ein sehr gutes Ansprechverhalten bieten. Die RS-spezifische Motorsteuerung und die entdrosselte Ansauganlage tragen ebenfalls zum dynamischen Charakter des Biturbo-V8 bei. Auf Tastendruck und beim kräftigen Gasgeben gestalten schaltbare Klappen in der Abgasanlage den Motorklang noch voller. Optional montiert Audi eine Sport-Abgasanlage.

Trotz der überlegenen Performance verbraucht das flotte Luxus-Schiff pro 100 Kilometer im Mittel nur 9,8 Liter Kraftstoff - ein Top-Resultat, an dem auch das serienmäßige Start-Stop-System und das Thermomanagement Anteil haben. Letzteres legt den Kühlwasserkreislauf in der Phase nach dem Start still - so wird das Motoröl schneller warm und die Phase der erhöhten Reibungswiderstände verkürzt sich.

Ebenso an Bord befindet sich als besonders innovative Effizienz-Technologie das System „Cylinder on Demand“ (COD): Bei geringer bis mittlerer Last und Drehzahl legt es die Zylinder 2, 3, 5 und 8 still, indem es ihre Ventile über elektromechanische Aktoren schließt. Der 4.0 TFSI arbeitet dann so lange als Vierzylinder bis der Fahrer wieder kräftiger Gas gibt. Alle Umschaltungen dauern nur wenige Hundertstel Sekunden und sollen kaum zu spüren und zu hören sein. Die COD-Technologie reduziert den Durchschnittsverbrauch um etwa fünf Prozent, bei Fahrten mit moderatem Tempo sind es, so Audi, sogar rund 10 Prozent.

Kraftübertragung und Fahrwerk: Die Dynamik im Griff

Mit den Schaltwippen des Multifunktions-Sportlederlenkrades vermag der Fahrer manuell schalten, ohne die Hände vom ausgeprägt konturierten Kranz zu nehmen. Um dem Audi RS 7 Sportback sein entscheidendes Plus an Traktion und Fahrsicherheit zu ermöglichen, befindet sich der permanente Allradantrieb „quattro“ serienmäßig an Bord. Als Herzstück erweist sich ein Mittendifferenzial mit hohem Sperrwert, das über einen eigenen Ölkühler temperiert wird. Das System verteilt die Momente je nach Bedarf in einem weiten Bereich zwischen Vorder- und Hinterachse - in der Grundauslegung strömen 60 Prozent nach hinten und 40 Prozent nach vorn.

Eine intelligente Softwarelösung, die radselektive Momentensteuerung, unterstützt die Arbeit des Differenzials im Kurvengrenzbereich mit minimalen Bremseingriffen an den entlasteten Rädern. Optional montiert Audi an der Hinterachse ein Sportdifferenzial, das die Kräfte mit zwei Überlagerungsstufen stufenlos zwischen den Rädern verteilt.

 

Hinter den großen Rädern sitzen starke Bremsen. Die vier innenbelüfteten Scheiben konzipierte Mercedes-Benz im gewichtssparenden Wave-Design, die vorderen weisen 390 Millimeter Diagonale auf. Auf Wunsch montiert Audi Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik mit 420 Millimeter Durchmesser und anthrazitgrauen Sätteln. Die elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) verfügt über einen Sport-Modus und lässt sich auch ganz deaktivieren.


Mit der Luftfederung, die perfekt mit dem dynamischen Charakter eines Sportcoupés harmoniert, erweist sich der neue RS 7 Sportback als sportlich, aber noch immer komfortabel abgestimmt. Die adaptive Dämpfung legt die Karosserie um 20 Millimeter tiefer und richtet ihre Arbeitsweise am Zustand der Straße, am Stil des Fahrers und am Modus des Fahrdynamiksystems „Audi Drive Select“ aus, mit dem der Fahrer die Arbeitsweise wichtiger Komponenten in mehreren Stufen umschalten kann.

Alternativ zur Luftfederung liefert Audi das straffe „Sportfahrwerk plus“ mit „Dynamic Ride Control“ (DRC). Es arbeitet mit Stahlfedern und dreistufig einstellbaren Dämpfern, die über diagonale Ölleitungen und ein Zentralventil miteinander verbunden sind. Eine weitere Option, die sich ebenfalls in das System „Audi Drive Select“ einbinden lässt, stellt die Dynamiklenkung mit ihrer stufenlos variablen Lenkunterstützung und -übersetzung dar.

Interieur: Betonte Sportlichkeit

Im Cockpit des Audi RS 7 Sportback setzt sich die elegante Dynamik fort. Die Rundinstrumente besitzen schwarze Zifferblätter, weiße Skalen und rote Zeiger; ein plastischer RS 7-Schrifzug im Drehzahlmesser setzt einen weiteren Akzent. Der Schlüssel, das abgeflachte Dreispeichen-Lederlenkrad, die beleuchteten Einstiegsleisten und die Anzeigen für das MMI (Multi Media Interface) und das Fahrerinformationssystem (FIS) tragen ebenfalls RS-Badges. Im FIS weist ein Schaltblitz auf das Erreichen der Drehzahlgrenze hin, während Anzeigen für Ladedruck und Öltemperatur sowie ein Laptimer das RS 7-spezifische Menü abrunden.

Bei den Farben und Materialien gelten weitere Differenzierungen. Die Fußstütze, die Pedale und die Softkeys im Terminal der serienmäßigen „MMI Navigation plus“ glänzen beim Audi RS 7 Sportback in Aluminium-Optik. Die Dekorblende unter dem ausfahrbaren Monitor hielten die Macher währenddessen in Klavierlackoptik. In Carbon ausgeführte Dekoreinlagen sind Serie, vier weitere Materialien stehen zur Wahl. Der Dachhimmel besteht serienmäßig aus schwarzem Stoff, optional gibt es ihn in Mondsilber oder schwarzem Alcantara.


RS-Sportsitze mit ausgeprägten Seitenwangen, integrierten Kopfstützen und „RS 7“-Schriftzügen sowie Bezüge in einer schwarzen Alcantara/Leder-Kombination sind Serie. Alternativ lassen sich die Sitze mit hochwertigem Valcona-Leder in Schwarz oder Mondsilber mit Wabensteppung beziehen. Optional liefert Audi elektrisch einstellbare Komfortsitze mit Memory-Funktion. Die beiden Fondsitze zeigen sich ebenfalls kräftig konturiert.

In der reichhaltigen Serienausstattung des neuen Audi RS 7 Sportback finden sich außerdem „Xenon plus“-Scheinwerfer, ein Reifendruck-Kontrollsystem, die „Einparkhilfe plus“, eine Dreizonen-Klimaautomatik, eine Geschwindigkeitsregelanlage und das „Audi Sound System“.

Als ideale Ergänzung der serienmäßigen „MMI Navigation plus“ steht das „Bluetooth-Autotelefon online“ bereit, dessen UMTS-Modul die maßgeschneiderten Services von „Audi Connect auf den Bordmonitor bringt, während ein WLAN-Hotspot die mobilen Geräte der Beifahrer mit dem Internet verbindet. Das Angebot an Audio-Bausteinen reicht bis zum „Advanced Sound System“ von Bang & Olufsen.

Sicherheit: Eine Fülle an Funktionen

Bei den Fahrerassistenzsystemen fährt der Audi RS 7 Sportback ebenfalls an der Spitze. Eines von ihnen ist die „Adaptive Cruise Control mit Stop&Go-Funktion und „Audi Pre Sense Front“ - sie hält das starke Coupé auf dem richtigen Abstand hinter dem Vordermann und kann in vielen Fällen dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden oder ihre Folgen zu mindern.

Der „Audi Active Lane Assist“ unterstützt den Fahrer darüber hinaus gegebenenfalls mit leichten Eingriffen in die Lenkung beim Halten der Spur. Derweil überwacht der „Audi Side Assist“ den Raum hinter dem RS 7 Sportback, um den Fahrer beim Spurwechsel zu unterstützen. Der Parkassistent übernimmt beim Einparken die Lenkarbeit, während der Nachtsichtassistent mit der Markierung erkannter Fußgänger das Fahren bei Dunkelheit entspannter gestaltet.

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