Die italienische Kult-Marke Ferrari hatte immer viel für Jubiläen übrig. Drei Jahre vor dem 70. Geburtstag der gesamten Sportwagenschmiede widmet Ferrari seinem 60jährigen Jubiläum in den USA ein Sondermodell auf Basis des F12 Berlinetta: den auf nur 10 Stück limitierten F60 America. Noch vor der offiziellen Präsentation des Schmuckstückes auf dem Rodeo Drive in Beverly Hills sollen sämtliche Exemplare vergriffen gewesen sein, und zwar zum stolzen Preis von jeweils knapp zwei Millionen Euro. Frischluft-Feeling mit den fulminanten 740 PS des V12-Triebwerks: Diese reizvoll klingende Kombination überzeugte offenbar schnell eine ausreichende Zahl von betuchten Interessenten.
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Kraft im Überfluss ist die Grundlage eines Jubiläums-Ferraris, so auch beim F60 America: Neben den 545 kW/740 PS Leistung sorgen 690 Nm Drehmoment für unbändige Schubkraft, die unter anderem auf die 6,3 Liter Hubraum des V12-Motors zurückgehen. Die Leistungsdaten sind identisch mit denen des F12 Berlinetta.
Beim Sprint von 0 auf Tempo100 kann der Ferrari F60 America exakt mit dem F12 Berlinetta mithalten - in beiden Fällen vergehen nur 3,1 Sekunden. Beim Spitzentempo hängt das Jubiläumsmodell seiner Basis um 20 km/h hinterher und rast mit bis zu 320 km/h über den Asphalt.
Der ganz besondere Clou am F60 America jedoch ist, dass Ferrari das Dach nur bis 120 km/h auslegte. Wer es gern schneller mag, muss sich wohl oder übel auf schönes oder zumindest trockenes Wetter beschränken und offen fahren. Mit dieser Eigenschaft scheint der Jubel-Ferrari wie maßgeschneidert für den Ort der Präsentation im sonnigen Kalifornien zu sein.
Das asymmetrische Cockpit betont den Fahrerplatz mit sportlichem Rot, während sich der Beifahrer auf schwarzem Interieur bettet. Diese Gestaltung stellt ebenso wie die zweifarbige Außenlackierung eine Hommage an historische Renn-Ferraris in den USA dar.
Das Armaturenbrett, die Mittelkonsole und die Türinnenverkleidungen bestehen aus Verbundwerkstoff. Die Rennsitze ziert jeweils ein stylisches Stars-and-Stripes-Motiv mitten auf der Rückenlehne der Sitze. Der blau-weiße Look erinnert an die klassische Rennlackierung von Fahrzeugen des „North American Racing Team“.