Das ist ein Knaller: Das Deutsche Auto des Jahres 2019 ist mit dem Jaguar I-Pace ein Brite. Der vollelektrische Jaguar setzte sich bei der unabhängigen Wahl zum „German Car of the Year“ (GCOTY) nach umfangreichen Testfahrten im Finale gegen die deutschen Mitbewerber Audi A6 und VW Touareg durch. Doch auch die anderen Finalisten wie der Peugeot 508 und der Hyundai Nexo konnten Siege in wichtigen Bewertungskategorien für sich entscheiden.
Das Deutsche Auto des Jahres: So erfolgt die Ermittlung des Gewinners
Zum ersten Mal wurde das „German Car of the Year“ ausgelobt. Die Juroren: 14 führende, verlagsunabhängige Motorjournalisten. Autohersteller sind zudem als Sponsoren ausgeschlossen, um eine in allen Punkten unabhängige Wahl zu ermöglichen. Unterstützung erhielt der „German Car of the Year“ von ZF als Zulieferer der gesamten Autoindustrie.
© Foto: GCOTY
Zum Auto des Jahres 2019 standen insgesamt 59 Kandidaten zur Wahl. Dabei handelte es sich um automobile Neuerscheinungen mit einem Einstiegspreis unter 100.000 Euro. Aus der großen Vorauswahl beurteilten die Jury-Mitglieder jedes Fahrzeug anhand unterschiedlicher Aspekte wie Design, Fahrspaß, Antrieb, Qualität, Komfort, Praktikabilität, Sicherheit, Umwelt, Infotainment, Signifikanz und Preis-/Leistungsverhältnis. Die Top 5 der Finalisten stand damit fest: in alphabetischer Reihenfolge Audi A6, Hyundai Nexo, Jaguar I-Pace, Peugeot 508 und VW Touareg.
Auf dem Testgelände Bilster Berg trafen sich für das Finale des „German Car of the Year“ 12 Juroren (zwei Jury-Mitglieder waren verhindert), um die fünf Finalisten bei umfangreichen Prüfungen und auf öffentlichen Landstraßen ausgiebig zu testen und noch detaillierter zu bewerten. Nach den Fahrten bestimmten die Juroren unabhängig voneinander den Einfluss der einzelnen Bewertungskriterien auf das Gesamtergebnis und bewerteten bei einer geheimen Wahl die Finalisten unter Berücksichtigung der jeweiligen Fahrzeugklasse.
Die Gewinner des German Car of the Year 2019
Platz 1: Jaguar I-Pace
Zwei Elektromotoren und 294 kW/400 PS Leistung: Der Jaguar I-Pace weiß als reines Elektroauto auch emotional mitzureißen. Die große Reichweite von bis zu 470 Kilometern nach dem neuen, strengeren WLTP-Zyklus (im Alltag sind bei normaler Fahrweise 400 Kilometer drin) weiß im Alltag zu überzeugen. Auf der anderen Seite besitzt der I-Pace dadurch genug Reserven für dynamischen Fahrspaß auf kurvigen Strecken. Dieser Elektro-SUV ist so schnell und agil, dass dies jeden leidenschaftlichen Fahrer packt. Dazu kommen beim I-Pace der hohe Komfort, der große Innenraum und die Material- sowie Verarbeitungsqualität auf Premium-Niveau - ein großer Wurf auf ganzer Linie.
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Der Jaguar I-Pace erzielte bei nahezu allen Bewertungskriterien des „German Car of the Year“ hohe Ergebnisse und konnte die Aspekte Antrieb, Design, Fahrspaß und Handling gewinnen. Insbesondere beim Fahrspaß konnte der I-Pace seine Mitbewerber mit großem Abstand auf die Plätze verweisen.
Platz 2: Audi A6
Im Vergleich zu seinem Vorgänger machte der Audi A6 einen riesigen Schritt nach vorne. Er sieht gut aus, fährt auf kurvigen Straßen und der Langstrecke besser als je zuvor und besitzt ein mächtiges Paket an High-Tech-Technologien an Bord. Die größten Stärken: Der A6 gewann die Kategorien Qualität und Sicherheit. Beim Handling kam der Audi in der Bewertung fast an den Jaguar I-Pace heran und erreichte auch bei Komfort und Infotainment hohe Werte.
Platz 3: VW Touareg
Zu überzeugen weiß der große VW Touareg mit einem erstklassigen Fahrverhalten. Im Innenraum besticht der neue Touareg hingegen durch seinen hohen Komfort und modernste Technologien an Bord, so dass selbst lange Fahrten zum Vergnügen mit einem großen Plus an Sicherheit werden. Zu Recht erzielte der Touareg bei den Kriterien Komfort, Infotainment und Praktikabilität die Höchstwerte. Den Punkt „Sicherheit“ führt der VW Touareg punktgleich mit dem Audi A6 an.
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Platz 4: Peugeot 508
Ein Bewertungskriterium konnte der neue Peugeot 508 mit riesigem Abstand für sich entscheiden: das Preis-/Leistungsverhältnis. Bereits ab 31.250 Euro erhältlich, geht der Franzose bei der Ausstattung in die Vollen und besticht darüber hinaus durch seine einfache, klare Bedienung. Das unübersehbar schicke Design des 508 wusste auch die Juroren zu überzeugen; denn der 508 liegt beim Bewertungskriterium „Design“ nur hauchdünn hinter dem siegreichen Jaguar I-Pace.
Platz 5: Hyundai Nexo
Unter die Finalisten schaffte es mit dem Hyundai Nexo ein Auto, bei dem Wasserstoff den Strom für einen 120 kW/163 PS starken Elektromotor erzeugt. Der Nexo demonstriert auf beste Weise die Serienreife der Brennstoffzelle und gewann die Bewertungskriterien Umwelt sowie Signifikanz. Der Vorteil gegenüber einem rein elektrischen Fahrzeug: der Nexo lässt sich innerhalb von wenigen Minuten volltanken. Dazu kommen ein komfortabler Antrieb, viel Raum und ein großes Paket an Sicherheitssystemen. Noch wird der Nexo durch das dünne Wasserstoff-Tankstellennetz in Deutschland behindert, zeigt allerdings, wie attraktiv ein Wasserstoffantrieb sein kann.