Zweifellos ist der Land Rover Defender ein echter Allrad-Klassiker. Mit neuen Modifikationen führt der Defender des Modelljahres 2012 das große Erbe des seit 1948 fast zwei Millionen Mal gebauten Offroaders fort. Neben überarbeiteten Optionspaketen glänzt der robuste Brite mit einem neuen Diesel-Motor, womit der Defender im Hinblick auf Leistung und Kultiviertheit in neue Dimensionen vorstößt.
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Neuer Defender-Diesel: Weniger Hubraum und weniger Emissionen
Das Euro-5-Triebwerk bietet trotz kleineren Hubraumes ebenso viel Kraft und Drehmoment wie der bisherige, nach Euro-4-Norm eingestufte 2.4-Liter-Dieselantrieb. Gleichzeitig macht das neue 2.2-Liter-Aggregat den Defender jedoch wirtschaftlicher und damit sauberer als je zuvor. Das neue Triebwerk ist zudem hörbar leiser; denn eine neue vollflächige Motorschallabdeckung senkt die Geräuschentwicklung deutlich effizienter als der bisher verwendete Spritzwasserschutz.
Ungeachtet seines um 200 Kubikzentimeter geschrumpften Hubraums kann der neue Defender-Diesel mit dem gleichen Leistungsprofil aufwarten wie der frühere 2.4-Liter-Antrieb: 122 PS Leistung bei 3.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 360 Nm, das schon bei 2.000 Touren anliegt. Auch bei der Beschleunigung bewegt sich der Defender auf dem gewohnten Niveau, während die Höchstgeschwindigkeit mit dem neuen Aggregat von zuvor 132 km/h auf jetzt 145 km/h stieg. Gleich blieben hingegen die CO2-Emissionen: 266 g/km für den Defender 90 und jeweils 295 g/km für die Karosserievarianten 110 und 130.
Unverändert an Bord führt der markant gestylte Offroader weiterhin das MT-82-Schaltgetriebe mit sechs Stufen. Die Einheit überzeugt mit einer großen Gangspreizung, einem lang übersetzten sechsten Gang sowie besten Kriecheigenschaften bei niedrigem Tempo. Die letztgenannte Fähigkeit verdankt der Defender der kurzen Übersetzung im ersten Gang, die sowohl das besonders im Gelände nutzbringende Kriechen wie das Gespannfahren deutlich erleichtert.
Innenraum: Weitere Aufwertung mit neuen Paketen
Als Ergänzung zu den E, S- und SE-Ausstattungsalternativen präsentiert sich der Land Rover Defender im Modelljahrgang 2012 mit zwei neuen Optionspaketen, welche die Modellauswahl vergrößern und in der weltberühmten Baureihe erstmals einen Hauch von Luxus mit Leder bieten.
Im Einzelnen wurden folgende Optionspakete ins Defender-Programm aufgenommen: Über das Lederpaket sind erstmalig Teilledersitze und ein Lederlenkrad in allen Karosserieversionen verfügbar. Das Offroad-Paket hingegen umfasst das Antiblockiersystem ABS, MTR-Reifen auf Schwerlastfelgen, eine Anhängekupplung und einen Unterfahrschutz.
Als Reaktion auf vielfach geäußerte Kundenwünsche offeriert Land Rover für den Defender Pickup als Option eine einfarbig schwarze Plane, während die Modellversion 110 Double Cab Pick Up auch mit einer beigen Plane lieferbar ist. Die beiden neuen Optionen verstehen sich als Ergänzung des bestehenden Angebotes.
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Weitere Ausstattungsverbesserungen zum Modelljahr 2012 beinhalten die mit allen Defender-Varianten kombinierbar getönten Scheiben. Bei den Karosserieformen „Station Wagon“ und „Hard Top“ können sich die Kunden zudem für neue, schwarz glänzende Leichtmetallfelgen im „Saw Tooth“-Design entscheiden, auf die MTR-Reifen aufgezogen sind.
Ganz auf den Offroad-Einsatz ausgerichtet
Die Armaturentafel des Defenders besteht aus einem einteiligen, großen Formteil, gehalten von einem robusten Stahlträger. Diese Lösung eliminiert unter anderem etwaiges Quietschen und Klappern. Die Anzeigen liefern dem Piloten klare und prägnante Informationen, während sich die LED-Instrumentenbeleuchtung durch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit auszeichnet. Zu den Unterbringungsmöglichkeiten zählt die in zwei Versionen lieferbare Konsole zwischen den Vordersitzen, die entweder als offenes Fach ausgelegt oder mit einem großen Deckel versehen ist - mit einem Fassungsvermögen von nicht weniger als 14 Litern.
Eine leistungsfähige Heizungs- und Belüftungsanlage bietet selbst bei extremer Witterung ein gutes Klima im Defender-Innenraum. Seine Fähigkeiten verdankt das System unter anderem einem modernen Aluminium-Rippenwärmetauscher.
Die hochgezogenen Vordersitze geben dem Rücken viel Halt - im Verbund mit den ergonomisch günstig platzierten Kopfstützen nicht nur im Gelände ein entscheidender Sicherheitsaspekt. Robuste und komfortable Plätze mit viel Unterstützung befinden sich auch in der zweiten Reihe. Die Modellvarianten 110 Station Wagon und 130 Crew Cab bieten hier bis zu drei Passagieren auf einer asymmetrisch geteilt umklappbaren Sitzbank Platz.
Die zweite Reihe des Defender 90 Station Wagon besteht hingegen aus zwei großzügigen und nach vorn gerichteten Einzelsitzen. Diese komfortablen Plätze sind als Option auch in der dritten Reihe des 110 Station Wagon vorhanden. Passagiere erreichen die Plätze der dritten Reihe entweder durch die Hecktür oder durch das Umklappen der mittleren Sitze. Werden die hintersten Plätze nicht benötigt, klappt man sie einfach zusammen und an die Kofferraumseiten.
Bei den Sitzbezugsstoffen bietet der Defender die Wahl unter robustem Vinyl, hochwertigem Stoff und Teillederbezügen. Auf sämtlichen Plätzen sind die Passagiere mit einem Dreipunkt-Automatikgurt gesichert.