Pogea Calistto: Audi TT mit über 600 PS im neuen Gewand

, 28.12.2006

Obwohl Audi mittlerweile den neuen TT auf den Markt brachte, nahm Pogea Racing erneut den Vorgänger des Coupés unter seine Fittiche und taufte ihn Calistto. Im Mittelpunkt des Geschehens stand das Gesamtkonzept mit einem aufgeladenen 1.8-Turbo-Triebwerk. Neben einem Abgasturbolader kommt bei dem Aggregat außerdem ein Kompressor zum Einsatz. Die monströse Zwangsbeatmung deckt das gesamte untere Drehzahlband ab und lässt das Turboloch komplett verschwinden. Durch Einsatz von verschiedenen Ladervarianten kann Pogea hier Leistungen von 420 PS bis weit über 600 PS erreichen.


Die Idee von Pogea Racing bestand darin, eine Möglichkeit anzubieten, bereits leistungsgesteigerten Fahrzeugen auf Basis des 1.8T das Turboloch zu nehmen und somit zu einer deutlich besseren Beschleunigung und Elastizität zu verhelfen. Selbstverständlich lässt sich auch für ein völlig serienmäßiges Fahrzeug das Motorenkonzept umsetzen.
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Zur Leistungssteigerung überarbeitete der Tuner die Köpfe, Brennräume, Ventile, Nockenwellen, Ein- und Auslässe. Im Block verbaute Pogea außerdem Titanpleuel von Verdi, Kolben von JE-Pistons und eine Kurbelwelle von Dahlbäck; dies auf Sputterlager, die einen sehr kurzen Ölwechselintervall fordern. Beschleunigungsmessungen führte man bislang noch nicht durch.

Vom Turbolader weg offeriert Pogea auch Fallrohre und Abgassysteme. Für den Calistto wählte Pogea Racing zwei Rennportkatalysatoren mit jeweils 100cpi. Diese fluten die gesäuberten Abgase an die Edelstahl-Abgasanlage mit 101 mm schräg abgeschnittenen, mit gelasertem „Pogea Racing“-Logo versehenen Endrohren. Nunmehr soll der Sound des Vierzylinders fast an einen Achtzylinder mit kernig-bassigem Sound erinnern.


Die satte Kraft des Pogea Calisttos verzögert eine 8-Kolben-Bremsanlage aus dem Lamborghini Gallardo SE mit einer schwimmend gelagerten, zweiteiligen Bremsscheibe im Format 380 x 34 mm aus dem Porsche GT2. Insgesamt 10 Bremsbeläge bringen somit den knapp 1.500 kg schweren TT zum Stillstand. Auf der Hinterachse blieb der Serienbremssattel in Verbindung mit Rennsportbremsbelägen mit geschlitzten Scheiben. Gedämpft und gefedert wird das ganze von einem KW-Gewindefahrwerk der Variante 3 mit einer getrennt voneinander einstellbaren Druck- und Zugstufendämpfung.

Die hellblaue Lackierung „Kenny Blue“ von Pogea Racing wirkt als wahrer Eyecatcher und erhält seine Abrundung durch schwarze Elemente in Obsidianschwarz von Mercedes. Darüber hinaus kommt bei Pogea haufenweise Kohlefaser - wahlweise glänzend oder seidenmatt - zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem die Spiegelinlays mit LED-Blinkern, die Auspuffblende, der Heckspoileransatz, die Türgriffblenden, die Motorabdeckung und die Airbox.


Optisch macht der Pogea Calistto durch die wuchtige Singleframe-Front mit geändertem Titanium-Frontgrill in Obsidianschwarz und RS4-Gittereinsätzen im Rückspiegel auf sich aufmerksam. Als Eyecatcher dienen auch die Angeleyes (Standlichtringe) mit 42 LED pro Einheit. Und wenn man ein anderes Fahrzeug überholt hat, sehen die anderen Verkehrsteilnehmer das überarbeitete Heck - ebenfalls mit LED-Leuchten, die mit der verbauten USA-Schaltung auf vier Bremslichtern plus Zusatzbremsleuchte brennen.

Im Innenraum bezogen die Macher jedes Teil mit Leder oder Alcantara. Kein einziges Teil blieb so, wie es einmal war. Weißes Leder von Bentley kombinierte man mit schwarzem Leder von Rolls-Royce, das an den Sichtseiten mit einem hellblauen Faden verbunden wurde. Elemente, die mit dem Piloten oder Co-Piloten in Berührung kommen, wie z. B. Lenkrad, Griffe an der Tür oder Kniepads, bezog Pogea Racing mit perforiertem Leder. Speziell angefertigte Konsolen mussten her, um den Recaro A8 aus dem Jahre 1992 Halt zu geben. Weltweit suchte der Tuner speziell nach diesem Sitz, bis er in Göppingen zwei völlig neue Sitze, noch in Originalverpackung, entdeckte.


Nachdem man die LSD-Flügeltüren nach unten schwingt und die Kabine dicht ist, wird die Alpine IVA-W200Ri Headunit im Doppel-DIN-Format gestartet. Diese sitzt in einer speziell für den Audi TT gefertigten Konsole im Mitteltunnel. Mit dem On-Knopf aktiviert das DVD-Radio die im Kofferraum platzierten Endstufen von Autotek sowie den Alpine Multimedia Manager PXA-H701. Drei Endstufen entlocken den Doorboards mit acht 16er-Kickbässen, zwei 10er-Mitteltönern und zwei Tweetern in den Türen sowie zwei 16er-EM-Phasern in den hinteren Seitenwänden den Sound.

Die Musikdaten lassen sich entweder von dem iPod 60GB Black aus dem Mitteltunnel, per DVD oder vom Tuner aus übertragen. Das Orchester wäre aber ziemlich zierlich ohne Subwoofer. Um das zu vermeiden, spielen die beiden Digitalendstufen drei Subwoofer mit 25 cm Durchmesser an – Herzrhythmusstörungen sind möglicherweise inbegriffen. Um insgesamt 3,4 kW konstant zu halten, kommen zwei Kondensatoren hinzu. Damit an keiner Stelle im Fahrzeug etwas scheppern oder dröhnen kann, verbaute Pogea 85 kg Dämmmaterial, Matten und Bitumen.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

28.12.2006

Also gefällt mir generell ganz gut. Allerdings ist das „Kenny Blue“ doch mehr die Wandfarbe für ein Mädchenkinderzimmer. ;) Von Porsche ist nicht nur eine der vielen Brmsanlagen sondern auch der rote Streifen über das Heck und die Kiemen am Heck erinnern an den alten Carrera 4S.

28.12.2006

Gefällt mir ausserordentlich gut! ordentliche Arbeit!! Optik perfekt! Innenraum perfekt und Motor.....? :evil: So wie er sein muss!

28.12.2006

Mann ein wenig mehr Kleingeld müste mann haben :D


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