Porsche 911 GT2 RS 2017: Alle Daten und erste Live-Bilder

, 03.07.2017


Brutaler und stärker als je zuvor: Der neue Porsche 911 GT2 RS kommt mit einem rennsportnahen Motor und mächtigen 700 PS, während das Fahrzeuggewicht nochmals deutlich sinkt. Die Beschleunigung und die Top-Speed sind atemberaubend. Die Performance und die Dynamik leitete Porsche von einem Rennwagen ab. Doch handelt es sich hier um ein straßenzugelassenes Biest, das für echte Abenteuer auf der Straße sorgt. Dazu gibt es eine spezielle Armbanduhr, die nur die Käufer dieses Supersportwagens erwerben können. Alle Infos, die ersten Live-Bilder, die technischen Daten und die Preise gibt es jetzt hier bei Speed Heads.

Mächtige Power: So schnell ist der Porsche 911 GT2 RS

Das Triebwerk des Porsche 911 GT2 RS baut auf dem 3,8 Liter großen Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor des Porsche 911 Turbo S mit 580 PS auf. Doch mit 580 PS gaben sich die Macher nicht zufrieden. Zur Leistungssteigerung pressen größere Turbolader mehr Prozessluft in die Brennräume. Der Porsche 911 GT2 RS generiert beeindruckende 700 PS bei 7.000 Touren. Die Höchstdrehzahl liegt bei 7.200 U/min und das maximale Drehmoment von 750 Nm stehen von 2.500 bis 4.500 Touren zur Verfügung. Damit überflügelt der neue 911 GT2 RS seinen Vorgänger mit dem 3,6-Liter-Triebwerk um 80 PS und 50 Nm.

Erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h beendet der Porsche 911 GT2 RS seinen Vortrieb und kommt verdammt schnell dahin. Von 0 auf 100 km/h vergehen nur 2,8 Sekunden. Die 200 km/h-Marke fällt nach 8,3 Sekunden. Die 300 km/h hakt der Supersportwagen aus dem Stand nach 22,1 Sekunden ab. Ein GT-spezifisch abgestimmtes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ermöglicht die Kraftübertragung ohne Zugkraftunterbrechung. Dem gegenüber steht ein Spritverbrauch von 11,8 Litern auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 269 g/km entspricht.

Zum Vergleich: Der Porsche 911 GT2 RS aus dem Jahr 2010 als Vorgänger kam auf 620 PS und 700 Nm. Das reichte für eine Top-Speed von 330 km/h und einen Spurt von 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden. Die 200 km/h fielen nach 9,8 Sekunden und die 300 km/h waren nach 28,9 Sekunden abgehakt. Das sind beeindruckende Werte. Aber der neue Porsche 911 GT2 RS lässt seinen Vorgänger geradezu erblassen. Der Durchschnittsverbrauch änderte sich kaum; denn der Vorgänger begnügte sich mit 11,9 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß 284 g/km).

Zurück zum neuen Porsche 911 GT2 RS. Für eine optimale Kühlung bei Belastungsspitzen sorgt ein neues Zusatzkühlsystem, das die Ladeluftkühler bei sehr hohen Temperaturen mit Wasser besprüht. Dadurch sinkt die Gastemperatur im Überdruckbereich und ermöglicht auch unter extremen Bedingungen eine optimale Leistungsausbeute. Die speziell entwickelte Abgasanlage besteht aus besonders leichtem Titan und wiegt rund 7 Kilogramm weniger als die des Porsche 911 Turbo und sorgt für den charakteristischen Sound des GT2 RS.

So geht es: Extreme Optik für eine hohe Speed und viel Abtrieb

Das Design des neuen Porsche 911 GT2 RS muss hohe Anforderungen in Einklang bringen: Einen möglichst günstigen cw-Wert für die Höchstgeschwindigkeit und möglichst viel Abtrieb für eine rundstreckenoptimierte Aerodynamik. An der aerodynamisch geformten Front sorgen mächtige Lufteinlässe für eine optimale Kühlung. Eine zusätzliche Abluftöffnung vor dem Frontdeckel unterstützt die Durchströmung des Mittenkühlers und sorgt durch die Umlenkung der Luftströmung gleichzeitig für aerodynamischen Abtrieb an der Vorderachse. Den größten Beitrag zum Abtrieb liefert jedoch die breite Bugspoilerlippe.

Motorsport-Technologie steckt auch in den vorderen Radhausentlüftungen der Kotflügel. Dort sorgen Lamellen aus Carbon, auch Louver genannt, für eine effiziente Entlüftung der vorderen Radhäuser. Dies reduziert den durch die drehenden Räder erzeugten Überdruck und somit den Auftrieb. Die zwei Belüftungsöffnungen auf dem Frontdeckel, sogenannte NACA-Lufteinlässe, stammen vom Rennwagen Porsche 911 GT3 Cup und dienen dort der Innenraumbelüftung. Beim Porsche 911 GT2 RS tragen die NACA-Lufteinlässe allerdings erstmals in einem seriengefertigten Porsche zur Belüftung der Bremsanlage bei.

Ins Auge fallen die beim neuen Porsche 911 GT2 RS besonders groß ausgelegten seitlichen Luftöffnungen für die Ladeluftkühlung. Zudem wurden die Seitenschweller gegenüber denen des Vorgängers nochmals verbreitert, was zu einer Vergrößerung der Unterbodenfläche und somit erhöhtem Abtrieb führt.

Der Porsche 911 GT2 RS setzt auf der breiten Karosserie des 911 Turbo auf. Die satte Formensprache zeigt sich deutlich am Heck. Dazu leistet der feststehende Heckflügel aus Sichtcarbon mit aus Aluminium gefertigten Flügelstützen seinen eigenen Beitrag zum extremen Gesamteindruck. Als markantestes Detail der neuen Heckverkleidung erweisen sich die Endrohrblenden der strömungsoptimierten Abgasanlage, die den charakteristisch satten Sound des Porsche 911 GT2 RS erzeugt. Am Heck des Unterbodens verstärken darüber hinaus vier Finnen den Aerodynamik-Effekt des mächtigen Diffusors.

Weissach-Paket: Gewichtersparnis beim Porsche 911 GT2 RS auf die Spitze getrieben

Um für ein möglichst geringes Fahrzeuggewicht zu sorgen, bestehen beim Porsche 911 GT2 RS die Kotflügel vorn, die Radhausentlüftungen, die Oberschale der Außenspiegel, die Luftöffnungen der Fondseitenteile und Elemente des Heckteils ebenso wie viele Interieur-Komponenten aus Carbon. Auch die Fronthaube fertigten die Macher zugunsten einer maximalen Gewichtsersparnis aus Carbon. Das Dach im Serientrimm besteht aus Magnesium. Damit wiegt der Porsche 911 GT2 RS vollgetankt nur 1.470 Kilogramm.

Wem das noch nicht reicht, wählt das optionale Weissach-Paket geschnürt, in dem eine Gewichtsersparnis von rund 30 Kilogramm steckt und noch mehr Elemente aus Carbon und Titan umfasst. So bestehen unter anderem das Dach sowie die Stabilisatoren und die Koppelstangen an beiden Achsen aus Carbon. Die in Weißgoldmetallic lackierten Magnesium-Räder reduzieren sowohl das Gesamtgewicht als auch die ungefederten Massen und sorgen so für noch bessere Fahrwerkseigenschaften. Als optisches Erkennungszeichen des Porsche 011 GT2 RS mit Weissach-Paket tragen die Kofferraumabdeckung und das Dach aus Sichtcarbon einen zentralen Dekorstreifen in Wagenfarbe.

Rennsportfahrwerk mit einer Neuheit im Porsche 911 GT2 RS

Auf dem Niveau von Supersportwagen bewegen sich die Kurvengeschwindigkeiten, die der Porsche 911 GT2 RS dank seines lupenreinen Rennsportfahrwerks mit Hinterachslenkung erreicht. Wie alle GT-Sportwagen verfügt das neue Spitzenmodell über ein speziell abgestimmtes „Porsche Stability Management“ (PSM) mit dem auf optimale Fahrdynamik zugeschnittenen Sport-Modus. 

Höhe, Sturz und Spur sowie die Stabilisatoren lassen sich für den Einsatz auf der Rundstrecke individuell abstimmen. Erstmals bei einem Straßenfahrzeug von Porsche ersetzten die Macher beim neuen 911 GT2 RS alle Fahrwerkgelenke durch Kugelgelenke, die für eine besonders straffe Anbindung des Fahrwerks an die Karosserie sowie ein präzises, scharfes und direktes Fahrverhalten sorgen. Und selbstverständlich  den für emotionalen Vollkontakt. Ein optional erhältliches Liftsystem an der Vorderachse hebt das Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h vorn um 30 Millimeter an, um die Gefahr des Aufsetzens bei Bordsteinen, Rampen oder Garageneinfahrten zu vermindern.

Innenraum Porsche 911 GT2 RS: Auf neue Bestzeiten ausgelegt

Im Innenraum des Porsche 911 GT2 RS dominieren serienmäßig rotes Alcantara, schwarzes Leder und zahlreiche Komponenten aus Sichtcarbon. Dank des „GT2 RS“-Sportlenkrads mit Schaltpaddles erfolgen Gangwechsel sportlich schnell von der Hand. Fahrer und Beifahrer erleben die Fahrdynamik des Höchstleistungssportwagens in aus Sichtcarbon gefertigten Vollschalensitzen. Die digitale Gang- und Hochschaltanzeige unterstützt im manuellen PDK-Modus eine sportliche Fahrweise, während eine Multifunktionsanzeige, inklusive Ladedruck, eingesetzter Motorleistung sowie Längs- und Querbeschleunigung (g-Force) zeigt, wo sie hinführt.

Wie in jedem aktuellen Elfer übernimmt das „Porsche Communication Management“ (PCM) die Aufgabe der zentralen Steuereinheit für Audio, Navigation und Kommunikation. Weiterhin zur Serienausstattung zählen das „Connect Plus“-Modul und die „Porsche Track Precision App“, die eine detaillierte Aufzeichnung, Anzeige und Analyse von Fahrdaten auf dem Smartphone bietet.

Das optionale Chrono-Paket erweitert die PCM-Funktionen um eine Performance-Anzeige, die Rundenzeiten darstellt, speichert und auswertet. Hinzu kommt eine Stoppuhr auf der Schalttafel mit analoger und digitaler Anzeige. Beim Porsche 911 GT2 RS umfasst das Chrono-Paket außerdem den Laptrigger: Mit dem externen Marker lassen sich an einer Start/Ziel-Geraden die Rundenzeiten mit Hilfe der „Porsche Track Precision App“ präzise messen.

Diese gibt es exklusiv zum Auto: Porsche Design Chronograph 911 GT2 RS

Für die Kunden des neuen Porsche 911 GT2 RS entwickelte Porsche den „Chronograph 911 GT2 RS“, der exklusiv für die Käufer des GT2 RS reserviert ist. Sein Herzstück ist das erste, in dreijähriger Arbeit von Porsche Design selbst entwickelte Uhrwerk. Das Kaliber 01.200 verfügt über eine Flyback-Funktion, eine lastpfadoptimierte Uhrwerksbrücke und ein offizielles COSC-Genauigkeitszertifikat. Das Gehäuse besteht aus leichtem Titan. 

Die Flyback-Funktion ist vom Motorsport inspiriert und eine Besonderheit der Porsche-Uhr. Bei einem herkömmlichen Chronographen müssen die Tasten dreimal betätigt werden, um aufeinander folgende Zeitintervalle zu messen: Zum Stoppen des Chronographen, zum Rückstellen und zur erneuten Messung. Bei einem Chronographen mit Flyback-Funktion finden diese Vorgänge automatisiert in schnellster Folge statt. 

In vielen Details orientiert sich die Uhr am neuen Supersportwagen. Der Aufzugsrotor aus Wolfram ist der Felge des 911 GT2 RS nachempfunden, das Zifferblatt besteht aus Carbon und die Grafik der Zeitanzeige entspricht in ihrer Optik dem Kombiinstrument und dem Drehzahlmesser.

Preis des Porsche 911 GT2 RS und der Uhr

Erhältlich ist der neue Porsche 911 GT2 RS in Deutschland zu einem Preis ab 285.220 Euro. Der Vorgänger war 2010 noch für 237.578 Euro zu haben. Wer den Porsche Design Chronograph 911 GT2 RS haben möchte, ist mit 9.450 Euro dabei.

 

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