Volkswagen Elektroautos: Alle Modelle und die Zukunft

, 23.09.2020


Beeindruckender könnte die neue Ära von Volkswagen nicht beginnen: Der deutsche Autohersteller vollzieht konsequent die Transformation zur E-Mobilitätsmarke. Feiert gerade der vollelektrische VW ID.3 in der wichtigen Kompaktklasse seine große Markteinführung, folgt bald mit dem VW ID.4 ein kompakter Elektro-SUV. Zeit für eine Vorstellung der aktuellen E-Autos von Volkswagen mit Preisen, Reichweite und vielem mehr. Ein Blick in die Zukunft darf nicht fehlen: Wir verraten, welche Elektroautos bei Volkswagen in der nahen Zukunft noch folgen werden. Was all das noch attraktiver macht: Durch die E-Auto-Prämie gibt es bis Ende 2021 einen Zuschuss von bis zu 9.000 Euro netto beim Kauf eines Elektroautos.

E-Auto-Prämie: Bis zu 9.000 Euro Netto-Zuschuss beim Kauf eines Elektroautos

In aller Munde ist die E-Auto-Prämie in Höhe von 9.000 Euro netto, die vom Bund und Autohersteller bezahlt wird. Als Berechnungsgrundlage der sogenannten Innovationsprämie gilt der Listenpreis des Basismodells. Konkret heißt das mit der aktuell gültigen Mehrwertsteuer von 16 Prozent: Reine Elektroautos erhalten eine Förderung von bis zu 9.480 Euro brutto, wenn der Listenpreis des Fahrzeugs 40.000 Euro netto beziehungsweise 46.400 Euro brutto (also inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer) nicht übersteigt.

Die sogenannte Innovationsprämie setzt sich aus 6.000 Euro vom Bund und 3.480 Euro Brutto-Bonus vom Autohersteller zusammen. Dabei resultieren die 3.480 Euro Brutto-Bonus aus 3.000 Euro netto zuzüglich der aktuell gültigen 16 Prozent Mehrwertsteuer in Höhe von 480 Euro.

Die nächste Staffelung für E-Autos gilt bis zu einem Listenpreis von 65.000 Euro netto beziehungsweise 75.400 Euro brutto. In diesem Fall beträgt der Zuschuss noch immer bis zu 7.900 Euro, das heißt 5.000 Euro vom Bund und 2.900 Euro Brutto-Zuschuss vom Hersteller. Elektroautos mit einem Listenpreis von über 65.000 Euro netto beziehungsweise 75.400 Euro erhalten keine Förderung.

VW e-up: Der City-Stromer für den kleinen Preis mit größerer Batterie

Mit dem kleinen VW e-up brachte Volkswagen 2013 sein erstes vollelektrisches Auto auf den freien Markt. Trotz seiner kompakten Dimensionen erweist sich der City-Stromer als vollwertiges Auto mit Raum für vier Personen. Es verwundert nicht, dass sich der VW e-up einer hohen Beliebtheit erfreut: Dank einer Ende 2019 durchgeführten Modellpflege befindet sich der e-up auf einem zeitgemäßen Stand.

Für eine flotte Fahrt in der Stadt und auf Landstraßen sorgt der 61 kW/83 PS starke Elektroantrieb, der nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus im Durchschnitt nur 14,5 kWh Strom auf 100 Kilometern verbraucht. Mehr noch: Durch eine auf 32,3 kWh vergrößerte Batterie, erhöht sich die Reichweite des VW e-up auf bis zu 260 Kilometer, was für Besorgungen in der City und Fahrten ins Umland locker ausreicht. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

Kurz sind zudem die Ladezeiten: Bei 40 kW DC-Ladeleistung (DC = Gleichstrom an einer Schnellladesäule) reichen lediglich 60 Minuten, um die Akkus wieder auf 80 Prozent zu füllen. An der heimischen Wallbox und öffentlichen Ladestation mit 3,6 bis 7,2 kW Wechselstrom (AC) dauert es vier bis fünf Stunden, den Akku auf 100 Prozent zu laden.

Der Grundpreis des VW e-up beträgt 21.421,04 Euro und reduziert sich durch die E-Auto-Prämie deutlich, so dass der e-up aktuell zu einem echten Bestseller avanciert. Die Nachfrage steigt sogar derart stark, dass die Lieferanten mit dem Batterienachschub nicht hinterherkommen. Ab 2023 soll der der VW ID.1 nach aktuellen Plänen das Erbe des VW e-up antreten.

VW ID.3: Der Golf des 21. Jahrhunderts - starke Leistung und hohe Reichweite

Als großer Wurf von Volkswagen erweist sich der neue, in der Golf-Klasse positionierte VW ID.3, der jüngst seine Markteinführung feierte und bereits mit seinem attraktiven Design die Blicke auf sich zieht. Dazu gibt es eine starke E-Maschine, einen großen Innenraum, ein hochmodernes Infotainment-System und bereits in der Basis eine umfangreiche Komfortausstattung. Zwei Modellvarianten des ID.3, die sich bei der Batterie unterscheiden, sind aktuell erhältlich.

Der VW ID.3 Pro Performance, der ab 35.574,95 Euro in der Preisliste steht, stellt den Allrounder für Alltag und Freizeit dar. Seine Batterie bietet 58 kWh Netto-Energieinhalt und bis zu 426 Kilometer Reichweite nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus. Die E-Maschine leistet 150 kW/204 PS und beschleunigt den ID.3 in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bei einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h endet der Vortrieb. Dabei beträgt der durchschnittliche Stromverbrauch 15,4 kWh auf 100 Kilometern nach WLTP. Eine Variante mit 107 kW/146 PS folgt später.

Eine noch höhere Reichweite erzielt der VW ID.3 Pro S, dessen Batterie einen Netto-Energiegehalt von 77 kWh besitzt und eine Reichweite bis zu 549 Kilometern nach WLTP ermöglicht. Der Elektromotor mit 150 kW/204 PS ist identisch, allerdings bringt die größere Batterie etwas mehr Gewicht mit, so dass der Spurt von 0 auf 100 km/h in diesem Fall 7,9 Sekunden dauert. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h fährt der VW ID.3 Pro S in den Begrenzer. Dem gegenüber steht im Mittel ein Stromverbrauch von 15,9 kWh pro 100 Kilometer nach WLTP. Der Grundpreis des VW ID.3 Pro S beläuft sich auf 40.936,31 Euro.

Bleibt die Frage der Ladezeit: Über den serienmäßigen CCS-Ladeanschluss (CCS = Combined Charging System) lässt sich der VW ID.3 an einer Schnellladesäule mit Gleichstrom (DC) laden. Beim ID.3 Pro Performance beträgt die mögliche DC-Ladeleistung bis zu 100 kW. Der ID.3 Pro S erzielt bis zu 125 kW Ladeleistung, so dass die Batterie in etwa 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen ist - genug für die nächsten 350 Kilometer Strecke. Für das Laden zu Hause bietet sich eine Wallbox von Volkswagen mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW. Damit lässt sich eine leere Fahrzeugbatterie, abhängig vom Modell, in etwa 6 bis 7,5 Stunden zu 100 Prozent vollladen. Das Basismodell „ID. Charger“ kostet aktuell nur 388 Euro.

VW ID.4: Ende 2020 kommt der elektrische Kompakt-SUV mit der Mega-Reichweite

Der VW ID.4 ist der erste rein elektrisch angetriebene Kompakt-SUV von Volkswagen und startet noch Ende 2020 durch. Aus der Studie VW ID.Crozz entstanden, stellt der VW ID.4 quasi einen Elektro-Tiguan dar und bietet bis zu 520 Kilometer Reichweite nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus.

Zu Beginn gibt es den VW ID.4 1st Edition mit der stärksten Leistung und der größten Batterie. Der VW ID.4 1st Edition ist 150 kW/204 PS stark, während der Netto-Energiegehalt des Akkus 77 kWh beträgt. Derart ausgerüstet, beschleunigt der ID.4 in 8,5 Sekunden aus von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Reichweite von bis zu 520 Kilometern nach WLTP. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h elektronisch abgeregelt. Dank einer Ladeleistung von 125 kW, lassen sich an einer Schnellladesäule in nur 30 Minuten etwa 320 Kilometer „nachtanken“. 2021 folgt alternativ eine kleine Batterie mit 58 kWh und 100 kW Ladeleistung, die 360 Kilometer Reichweite ermöglicht.

Anfang 2021 folgt die unter 37.000 Euro erhältliche Einstiegsvariante „Pure“ mit einer Leistung von 109 kW/149 PS. Dazu kommen weitere Leistungsstufen mit 125 kW/170 PS („Pure Performance“), 128 kW/174 PS (Pro“) und 150 kW/204 PS („Pro Performance“). Die umfangreich ausgestattet ID.4 1st Edition gibt es für unter 49.000 Euro. Mehr noch: Es folgen mehrere Derivate des VW ID.4.

VW e-Golf: Eines der erfolgreichsten Elektroautos in Europa

Zu den bislang erfolgreichsten Elektroautos in Europa zählt der 2014 eingeführte VW e-Golf, von dem Volkswagen bislang über 100.000 Exemplare produzierte. Ende 2020 läuft der e-Golf zwar aus, um für den neuen, vollelektrischen VW ID.3 Platz zu machen. Obwohl nicht mehr bestellbar, wird der e-Golf jedoch bis Weihnachten 2020 weiter produziert, um die vielen Bestellungen aufgrund der hohen Kaufprämie für E-Autos abzuarbeiten. Serienmäßig umfangreich ausgestattet, unter anderem mit dem Top-Navigationssystem „Discover Pro“, stand der e-Golf zuletzt mit 31.900 Euro in der Preisliste.

Erst 2017 erhielt der VW e-Golf ein großes Update mit vergrößertem Energiegehalt der Batterie, die nun auf 35,8 kWh kommt. Für den Antrieb sorgt ein 100 kW/136 PS starker E-Motor mit einer Reichweite von bis zu 230 Kilometern nach WLTP. Nach 9,6 Sekunden ist der e-Golf 100 km/h schnell. Die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Ist die Batterie leer: Beim DC-Laden mit 40 kW an einer Schnellladesäule vergehen lediglich 45 Minuten, um die Batterie zu 80 Prozent zu laden. Eine Wallbox zu Hause mit 3,6 kW benötigt knapp 11 Stunden zum kompletten Aufladen.

Das sind die nächsten Elektroautos von Volkswagen

Wer die Nummern der VW ID-Familie aufmerksam verfolgt, erkennt, dass noch einige Modelle fehlen. Ab 2023 tritt der VW ID.1 als vollelektrischer Kleinstwagen die Nachfolge des VW e-up an. Mit dem VW ID.2 wird ein Elektro-Kleinwagen folgen. Volkswagen beschert uns ab 2022 mit dem VW ID.5 sogar den ersten Elektro-Kombi in der Größe eines VW Passat Variant. In China geht mit dem VW ID.6 bereits 2021 ein großer Elektro-SUV an den Start - eine extra für Europa angepasste Version ist voraussichtlich ab 2023 erhältlich. Besonders kultig wird die Neuauflage des vollelektrischen VW Bus, der ab 2023 durchstarten soll. Bis 2029 bringt der Volkswagen Konzern rund 75 reine E-Modelle auf den Markt - die größte E-Offensive der Automobilindustrie.

Lade-Infrastruktur: Volkswagen nimmt es selbst in die Hand

Für die Elektromobilität unumgänglich ist eine gut ausgebaute Lade-Infrastruktur. Über das Unternehmen Ionity beteiligt sich Volkswagen am Aufbau eines Schnellladenetzes an den europäischen Autobahnen. Bis Ende 2020 sollen insgesamt 400 Stationen mit jeweils 6 Ladesäulen alle 120 Kilometer entstanden sein. 2025 soll das Netz bereits aus 3.500 Ladestationen bestehen.

Doch Volkswagen sieht sich auch in der Verantwortung gegenüber seinen Käufern von Elektroautos und darin, wie wichtig lokale Ladesäulen sind. Daher installiert der Volkswagen-Konzern bis 2025 gemeinsam mit seinen Handelspartnern rund 35.000 Ladepunkte in Europa selbst - viele davon öffentlich zugänglich.

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