Pirelli P Zero: Wie alles mit dem Ferrari F40 begann

, 23.12.2012


Am Anfang stand der legendäre Ferrari F40 und es folgten zahllose weitere Supersportwagen. Es war auch die Geburtsstunde des berühmten Reifens „Pirelli P Zero“, der in den 1980er-Jahren mit den Formel-1-Erfahrungen von Pirelli für die Rallye San Remo entwickelt und noch 1987 für die hohen Anforderungen des Ferrari F40 ausgerichtet wurde. Dies gelang mit Bravour und der P Zero erhielt erstmals seine Erstausrüstungs-Freigabe und bis heute war der Erfolg dieses Ausnahmereifens nicht zu stoppen. Grund genug, dieses Talent zum 25-jährigen Jubiläum samt seiner Errungenschaften näher vorzustellen - einer Geschichte mit Innovationen, geprägt von berühmten Sportwagen.

Hersteller von Premium-Fahrzeugen und Sportwagen erkoren den Pirelli P Zero zum bevorzugten Erstausrüstungsreifen. Für anspruchsvolle Autofahrer, die von einem Reifen Performance und Sicherheit verlangen, ist er ebenfalls die erste Wahl. Der „P Zero“-Reifen enthält Innovationen, die in der Branche mittlerweile als Standards gelten, wie zum Beispiel den Niederquerschnitt. Der P Zero war auch der erste Pkw-Reifen auf dem Markt, dessen Entwicklung vom Motorsport beeinflusst wurde und eine hohe Performance mit dem nötigen Komfort und der Sicherheit verband.

Unabhängig von seiner industriellen Geschichte lieferte Pirellis Spitzentechnologie die Erfahrung und das Know-how, um das Reifen-Sortiment des Konzerns kontinuierlich zu erweitern. Diese Spitzentechnologie basiert auf vielfältigen Erkenntnissen, welche die Ingenieure des Konzerns auf Rennstrecken, bei Rallye-Prüfungen sowie auf normalen Straßen gewannen.

Das aktuelle „P Zero“-Sortiment basiert auf dem Corsa für Supersportwagen sowie auf der aktuellen Variante des P Zero und bildete sich über Jahre heraus, um in Kooperation mit einigen der weltweit renommiertesten Automobil-Hersteller - darunter Aston Martin, Audi, Bentley, BMW, Ferrari, Jaguar, Lamborghini, Lotus, Maserati, Mercedes, McLaren und Porsche - die jüngsten technologischen Entwicklungen hervorzubringen.

Neue Generation für das Fahren am Limit

2007 gelangte ein neuer P Zero auf den Markt, um den Ansprüchen der modernsten Supersportwagen und Luxuslimousinen nach höherer Leistungsfähigkeit nachzukommen. Pirelli überarbeitete die Mischungen und bereicherte diese mit Hybrid-Materialien zur Reduzierung der dynamischen Reifenverformung, die auch größten Belastungen beim Fahren am Limit standhalten. Darüber hinaus kamen weitere Features für die Verlängerung der Lebensdauer und geringerer Geräuschentwicklung hinzu.

Kontinuierlich in enger Zusammenarbeit mit führenden Automobil-Herstellern bis heute weiterentwickelt, stattet die Industrie ihre leistungsstärksten und sportlichsten Modelle mit dem P Zero aus. Diese Weiterentwicklungen sowie die regelmäßigen Anpassungen der Reifen an individuelle Kundenwünsche bzw. Fahrzeug-Anforderungen hatten zur Folge, dass es nicht mehr nur eine einzige Version des P Zero als Erstausrüstungs-Reifen gibt, sondern eine ganze Reifen-Familie.

Einige ihrer Mitglieder sind Spezialanfertigungen für Hochleistungs-Fahrzeuge, darunter aktuell der Porsche 911, der Lamborghini Aventador und der McLaren MP4-12C. Jeder dieser Reifen ist das Resultat einer Kooperation zwischen Pirellis Entwicklungs-Abteilung und Ingenieuren der jeweiligen Autokonzerne. Insgesamt 250 Freigaben erhielt der P Zero seit 2007.

Das charakteristische Merkmal der P Zero-Familie sind die hohen Sicherheitsstandards: kürzere Bremswege auf nasser und trockener Fahrbahn, eine exzellente Straßenlage in Kurven sowie auf gerader Strecke sowie ein optimales Fahrverhalten.

In den Reifenmischungen und in der Reifenwulst der P Zero sind spezielle Nano-Verbundstoffe enthalten, die ein komfortables Fahrverhalten bei hoher sportlicher Performance ermöglichen. Das einzigartige Design des Reifenprofils bietet maximale Haftung auf nasser Fahrbahn. Drei Längsrillen minimieren das Reifen-Fahrbahngeräusch, während das asymmetrische Profil für einen gleichmäßigen Abrieb sorgt. Nicht zuletzt mindert die Struktur des P Zero Verformungen des Profils selbst bei hohen Geschwindigkeiten bis 370 km/h. Der P Zero ist aktuell in rund 130 Größen sowie für Felgen von 17 bis 21 Zoll erhältlich.

P Zero System/Rosso/Nero: Weiterentwicklung zum Extrem

Nach der Geburtsstunde des P Zeros folgte 1994 der „P Zero System“ am Ferrari F355. Als bahnbrechende Lösung sahen die Macher unterschiedliche Reifenprofile für die beiden Achsen vor: laufrichtungsgebundene Vorder- und asymmetrische Hinterachsbereifung, um die laufrichtungsgebundenen Eigenschaften an der Vorderachse und die Beschleunigungsleistung an der Hinterachse zu optimieren.

2000 kam der „P Zero Rosso“ auf den Markt, der sich durch seine Symbiose aus ausgezeichnetem Handling, Komfort und Sicherheit auch auf nasser Fahrbahn auszeichnete. Folge: Führende Automobilhersteller wählten diesen Reifen als Erstausrüstung für ihre leistungsstärksten Premium-Modelle.

2002 lancierte Pirelli den „P Zero Nero“. In vielen unterschiedlichen Größen erhältlich, zeichnet sich dieses Produkt durch sein aggressives Reifenprofil aus: die charakteristischen Mittelrillen verleihen ihm einen ansprechenden Look und bieten bei Nässe ebenso erstklassiges Handling und Leistung, um damit zu einem bevorzugten Produkt für extremes Tuning zu avancieren.

P Zero Corsa System: Extra für Supersportwagen entwickelt

2003 führte Pirelli den „P Zero Corsa System“ ein: eine Evolution des Konzeptes „laufrichtungsgebunden vorne - asymmetrisch hinten“ aus dem Jahre 1994. Mit etlichen Innovationen bereichert, gilt dieses Produkt als idealer Reifen für Supersportwagen. Eigentlich ein Straßenreifen, bietet der „P Zero Corsa System“ Features zur Verbesserung seiner Leistung, die vergleichbar mit den Reifen im Motorsport sind.

Der „P Zero Corsa System“ stellt das sportlichste Produkt in Pirellis Pkw-Reifen-Portfolio dar und wurde für den Einsatz an Supersportwagen entwickelt, deren Vorbilder echte Rennwagen sind. Die Macher kreierten den Reifen, als Pirelli in direkter Zusammenarbeit mit Maranello Motors den Ferrari 360 Challenge Stradale ausstattete. 2010 stellte Pirelli gemeinsam mit Lamborghini den neuen „P Zero Corsa System“ vor, den die Italiener eigens für den Gallardo LP 570-4 Superleggera entwickelten.

Dank seines sportlichen Charakters fühlt sich der „P Zero Corsa System“ auf der Straße wie auf der Rennstrecke zuhause und bietet in beiden Fällen ein Maximum an Performance und Sicherheit. Seine spezielle Struktur verleiht dem „P Zero Corsa System“ die bestmögliche Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und in Kurvenfahrten. Zwei unterschiedliche Profil-Muster, symmetrisch bei den Vorderreifen und asymmetrisch bei den Hinterreifen, unterstützen den „P Zero Corsa System“ dabei, Aquaplaning zu vermeiden. Dieses Phänomen ist typisch für Semi-Slick-Reifen, die auf nasser Straße fahren müssen.

Das Profil der Vorderreifen enthält Längsrillen, die das Wasser aus der Aufstandsfläche ableiten. Daraus resultieren ein noch präziseres Lenkverhalten und eine bessere Straßenlage in Kurven. Das asymmetrische Profil verbessert aufgrund seiner größeren Aufstandsfläche und seiner erhöhten Festigkeit das Handling. Zudem ermöglichen die starken, extra breiten Blöcke dem Reifen eine maximale Performance auf trockener Fahrbahn, selbst unter extremen Fahrbedingungen.

Der Pirelli P Zero Corsa System ist in 23 Größen für Felgen von 18 bis 20 Zoll erhältlich und gehört zur Erstausrüstung der renommiertesten Supersportwagen der Welt, darunter Modelle von Aston Martin, Audi, BMW M, Ferrari, Lamborghini, Lotus, Maserati, McLaren, Mercedes-AMG und Porsche.

P Zero Silver: Sportliche Performance für Vielfahrer

Das jüngste Mitglied der „P Zero“-Familie stellt der Silver dar, den Pirelli in limitierter Auflage für den Ersatzmarkt produzierte. Pirelli entwickelte den „P Zero Silver“ für Fahrer, die sportliche Merkmale schätzen und viel mit ihren Fahrzeugen unterwegs sind. Konkret: die ihr Auto täglich nutzen und im Jahr mehr als 20.000 Kilometer fahren, die meisten davon auf Autobahnen. Beim Silver konzentrierte sich Pirelli darauf, die Haltbarkeit und die Laufleistung zu erhöhen. Die Struktur, die Mischung und das Profil-Design veränderten die Macher behutsam, um die Verformungen des Profils zu verringern. Das steigert sowohl die Strapazierfähigkeit als auch die Beständigkeit der Performance.

2 Kommentare > Kommentar schreiben

19.03.2013

Pirelli ist die italienische Automarke. Und nicht nur für Ferrari war Pirelli der Erstausrüster, auch meine bella macchina, eine Ducati Diavel hat Pirellis aufgezogen, die es nur für dieses Modell gibt :bäh: Einerseits ein Monopolist

22.03.2013

Fahr auch Pirelli Reifen, es gibt nichts besseres


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