Jetzt dreht er richtig ab: Der neue Skoda Superb Combi SportLine 280 kommt mit einer besonders rassigen Optik auf den Markt und besitzt auf Wunsch das Triebwerk des Seat Leon Cupra, der für seine bissigen Fahrqualitäten bekannt ist. Selbstredend, dass der sportlicher ausgelegte Kombi serienmäßig einige feine Extras besitzt. Als Speed Heads testen wir die Top-Motorisierung, um herauszufinden, was der allradangetriebene Skoda Superb Combi SportLine 280 drauf hat.
Mit einem modernen, scharfen Design setzte bereits der herkömmliche Skoda Superb Combi ein starkes Statement. Aber die SportLine legt nochmals nach: Auf den ersten Blick lässt sich der Skoda Superb Combi SportLine 280 durch schwarze Design-Elemente und coole anthrazitfarbene, glanzgedrehte 19-Zoll-Leichtmetallfelgen als dynamischer Typ erkennen. Zudem ist das Fahrwerk etwas tiefer gelegt.
Den SportLine-Auftritt schärfen an der Front ein schwarzer Kühlergrillrahmen, dunkel hinterlegte Nebelscheinwerfer und eine schwarz lackierte Chromleiste im unteren Lufteinlass. Dunkel getönt sind die Heckscheibe und die hinteren Seitenfenster mit einer schwarzen Rahmenleiste. Doch damit gab sich Skoda nicht zufrieden und lackierte bei dem schnellen Kombi außerdem die Außenspiegelgehäuse und die Dachreling in Schwarz.
Sportlich zeigt sich ebenfalls die Heckansicht. Das Heck besticht durch einen schwarzen Heckdiffusor mit einem horizontalen Chromelement, das für einen gelungenen Kontrast sorgt. Dazu verpassten die Macher dem Kombi einen in Wagenfarbe lackierten Dachkantenspoiler. Das Gesamtbild ist stimmig und sieht einfach klasse aus.
Echte Faszination: Das kann er mit dem Motor des Seat Leon Cupra
Für den Antrieb sorgt der 280 PS starke Top-Benziner. Dabei handelt es sich um einen 2,0 Liter großen Vierzylinder-Turbo, den es ausschließlich mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und permanentem Allradantrieb gibt. Der Seat Leon Cupra kam mit dem gleichen Motor auf die gleiche Leistung, erhielt jedoch vor wenigen Monaten ab Werk eine Leistungsspritze auf 290 PS. Dazu kommt im Skoda ein maximales Drehmoment von 350 Nm, das über ein breites Band von 1.700 bis 5.600 Touren zur Verfügung steht.
Das Gaspedal voll durchgedrückt, fällt sofort auf, wie schnell der Turbolader anspricht, sofort reagiert und sich die Geschwindigkeit beeindruckend aufbaut. Ohne mit der Wimper zu Zucken, spurtet der Skoda Superb Combi SportLine 280 in nur 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h - für dieses Fahrzeug ein eindrucksvoller Wert.
Bereits bei niedrigen Drehzahlen erweist sich die Gasannahme als exzellent. Dazu besticht der flotte Kombi durch eine lineare Kraftentfaltung, die ab 4.000 Touren besonders kernig zuschlägt. Ohne zu schwitzen, spurtet der Skoda bei einer elektronisch limitierten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h in den Begrenzer. Bei einem Superb fühlt sich das herrlich untypisch an.
Dem gegenüber steht im Idealfall ein Durchschnittsverbrauch von 7,2 Litern Sprit auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 164 g/km entspricht. Doch wer sich diesen Motor kauft, wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eher dynamisch unterwegs sein und eine offensive, nicht ganz so effiziente Fahrweise an den Tag legen.
Die Fahrmodi lassen Emotionen spüren
Seinen sportlichen Charakter zeigt der Skoda Superb Combi SportLine 280 durch ein adaptives Sportfahrwerk und eine Fahrprofilauswahl. Zur Wahl stehen die Modi „Normal“, „Sport“, „Comfort“, „Eco“ und „Individual“, die eine große, spürbare Spreizung bieten.
Der „Normal“-Modus bietet eine ausgewogene Abstimmung für den täglichen Gebrauch. Im „Comfort“-Profil erfolgt eine komfortorientierte Abstimmung für Fahrten auf schlechteren Wegstrecken oder auf Reisen. Die Lenkung fällt in diesem Modus leider sehr leichtgängig aus. Der „Sport“-Modus ändert den Charakter mit wenig Aufbaubewegung und einer strafferen Lenkung, die zudem präzise und gut anspricht. Auch bei schneller Fahrt auf der Autobahn empfiehlt sich dieser Modus durch eine bessere Anbindung an die Straße.
Ein „Eco“‘-Profil ist vorhanden, bei dem das System die Motorsteuerung, die Klimaanlage und weitere Nebenaggregate verbrauchsoptimiert steuert. Aber welcher Käufer eines Skoda Superb Combi SportLine 280 möchte mit diesem Motor auf den Fahrspaß verzichten? Im „Individual“-Modus erfolgt die Konfiguration verschiedener Parameter in einer persönlich favorisierten Abstimmung. Ein weiterer Pluspunkt: In Verbindung mit der Fahrprofilauswahl lassen sich zahlreiche Einstellungen auf den mitgelieferten Fahrzeugschlüsseln speichern.
Der kann Kurven: Das sind die Zutaten für eine hohe Speed
Auf Geraden schnell, muss sich der Skoda Superb Combi SportLine 280 auch in scharf durchfahrenen Kurven beweisen. Sicher, ein Sportwagen ist er nicht. Aber wir wollen es trotzdem wissen. Skoda spendierte dem flotten Kombi unter anderem ein Sportfahrwerk mit einer Tieferlegung um 10 Millimeter und adaptiven Dämpfern, die für wenig Seitenneigung in Kurven sorgen. Dazu ermöglicht der Allradantrieb, der die Antriebskräfte situationsabhängig blitzschnell zwischen der Vorder- und Hinterachse verteilt, zusammen mit den „Pirelli Cinturato P7“-Reifen für ein deutliches Plus an Traktion.
Zur durchaus hohen Kurvengeschwindigkeit tragen darüber hinaus eine elektronische Differentialsperre und XDS+ bei. Bei Letzterer handelt es sich um eine Fahrdynamik-Funktion im elektronischen Stabilitätsprogramm (ESC). Sobald XDS+ erkennt, dass eines der kurveninneren Räder bei schneller Fahrt zu sehr entlastet wird, baut die Hydraulik der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC) an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um erneut die optimale Traktion herzustellen und die Agilität zu steigern. Aber am wohlsten fühlt sich der Skoda Superb Combi SportLine 280 auf der Autobahn als feiner und schneller Cruiser.