Formel-1-Absage war für Felix da Costa schwer zu verkraften

, 16.02.2015

Nachdem es Antonio Felix da Costa Ende 2013 nicht in die Formel 1 schaffte, fiel er in ein kleines Loch - Rückschläge werfen den Portugiesen allerdings nicht um

2013 machte sich Antonio Felix da Costa große Hoffnungen, den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Mark Webber hatte seinen Rücktritt aus der Königsklasse angekündigt und Daniel Ricciardo sollte 2014 seinen Platz bei Red Bull übernehmen. Ende des Jahres erfuhr der Portugiese allerdings, dass das dadurch freigewordene Toro-Rosso-Cockpit an Daniil Kwjat gehen würde. Für den heute 23-Jährigen brach damals eine kleine Welt zusammen.

"Für mich war es hart, als ich Ende 2013 erfuhr, dass ich es nicht in die Formel 1 schaffen würde", erinnert sich Felix da Costa zurück und erklärt: "Ich verlor meine Motivation, aber dann kam ich nach Macau und wurde Zweiter, nachdem ich dort 2012 gewonnen hatte. Dadurch war ich wieder da. Dann absolvierte ich den DTM-Test und dachte mir, dass es eine tolle Sache wäre. Dort sind viele sehr professionelle Leute."

Seinen Macau-Sieg 2012 sieht er übrigens bis heute als seinen größten Erfolg überhaupt an: "Die meisten Leute haben keine Ahnung, wie hart es ist, dort zu fahren. Außerdem hatte ich damals seit acht Monaten kein Formel-3-Auto mehr gefahren. Ich musste hineinspringen und einfach alles geben. Ich hatte erwartet, dass ich konkurrenzfähig sein würde. An einen Sieg hatte ich allerdings nicht geglaubt. Ich holte mir die Pole und gewann am Samstag. Aber das zählt gar nichts."

"Dann stand ich im Hauptrennen auf Pole. Und ich habe es geschafft, es war unglaublich. Ich habe in diesem Jahr während allen Runden geführt und berührte nicht einmal die Mauer. In Macau kannst du dir keine Fehler erlauben. Es gibt eine Bergaufpassage, in der du permanent den Gang wechseln musst. Du hast also nur eine Hand am Lenkrad. Aber ich habe es geschafft."

Damals ließ Felix da Costa unter anderem die heutigen Formel-1-Piloten Felipe Nasr und Carlos Sainz hinter sich. Daher ist es auch kein Wunder, dass der Portugiese den Kurs in Macau als seine Lieblingsstrecke bezeichnet: "Die Formel 3 und Macau passen perfekt zusammen. Das Auto ist nicht zu groß und die Strecke ist nicht zu klein. So kannst du ans absolute Limit gehen."

Ende 2013 erlebte Felix da Costa übrigens nicht den ersten Rückschlag in seiner Karriere. Bereits 2011 war er in ein ähnliches Loch gefallen. Der BMW-Pilot erinnert sich: "Es war 2011 in der GP3. Damals hat mich ein Teamkollege zum ersten Mal geschlagen - und zwar um Längen. Es war mein Vater, der zu mir gekommen ist und mich motiviert hat, mich zu verändern, zu verbessern und zu kämpfen. So habe ich wieder Rennen gewonnen."

Felix da Costa beendete die Saison mit lediglich 16 Zählern auf Rang 13, Teamkollege Alexander Sims holte ganze 34 Punkte und Platz sechs. "Jetzt habe ich in der DTM eine harte Zeit. Ich holte keine guten Ergebnisse, aber ich weiß, wie ich fahren muss. Ich kämpfe weiter und irgendwann werden auch die guten Ergebnisse folgen", ist sich Felix da Costa sicher. 2014 holte er in seiner Debütsaison sechs Punkte und Gesamtrang 21.

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