Furioser DTM-Auftakt 2017: Auer siegt in Hockenheim

, 06.05.2017

Start-Ziel-Sieg für Lucas Auer: Der Mercedes-Pilot siegt beim ersten DTM-Rennen 2017 in Hockenheim vor Timo Glock (BMW) und Mike Rockenfeller (Audi)

Spannung bis zur letzten Kurve: Lucas Auer rettet den Sieg über die Ziellinie und gewinnt das erste DTM-Rennen in Hockenheim vor Timo Glock im BMW und Audi-Fahrer Mike Rockenfeller.

Edoardo Mortara (HWA), Mattias Ekström (Abt), Rene Rast (Rosberg), Gary Paffet (HWA), Paul di Resta (HWA), Nico Müller (Abt) und Marco Wittmann (RMG) komplettieren die Top 10.

Es war ein Start-Ziel-Sieg für Auer, der einen guten Start erwischte und sich nach dem Rennen sich Lucas Auer über seinen zweiten Sieg in der DTM freut: "Am Ende konnte ich die Reifen nicht kontrollieren. Ich hatte keine Reifen mehr und musste schnell fahren und meine Position verteidigen. Das war mit Abstand das schwierigste Rennen."

Auer kämpfte mit abbauenden Reifen

Er ergänzt: "Ohne Boxenfunk bist du auf die alleine gestellt und musst alles alleine rausfinden, wo der Hintermann ist. Ich wusste, wenn ich Glocks erste zwei Angriffe abwehren kann, dann habe ich eine Chance, weil seine Reifen auch nachlassen. Das war das längste Rennen und hat nicht aufgehört." Bis zum Schluss kämpfte der junge Tiroler gegen Glock, der noch mehr DRS zur Verfügung hatte und versucht hatte, an Auer vorbeizukommen.

BMW-Pilot Glock ist ebenfalls glücklich: "Sehr geil! Am Anfang war ein Mega-Kampf mit Paffett und Mortara. Ich habe versucht, alle Tricks auszupacken um vorbeizukommen. Es hat funktioniert und konnte mich freischwimmen."

"Am Ende habe ich gedacht, Lucas spielt mit mir. Aber ich habe gesehen, dass er Probleme mit den Reifen hat. Ich habe alles versucht, aber es hat leider nicht gereicht. Ich bin trotzdem super happy, dass ich einen Pokal für meinen Sohn mit nach Hause bringen kann", ergänzt der ehemalige Formel-1-Pilot.

Packender Kampf an der Spitze

Glock versuchte bis zum Schluss, an Auer vorbeizukommen und touchierte dabei das Heck des Mercedes leicht in der Spitzkehre. Rockenfeller, den von Starplatz 16 aus eine furiose Aufholjagd hinlegte, schloss auf die Spitzentruppe auf. Doch es war kein Vorbeikommen und Auer rettete sich ins Ziel.

Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz ist glücklich über die Leistung seines Schützlings: "Ein ganz starkes Rennen von Luggi! Er war am Ende unglaublich unter Druck und hat diesem bravourös standgehalten. Mit einem Sieg in die Saison zu starten ist der verdiente Lohn für das ganze Team."

"Natürlich wäre es schön gewesen, noch mehr aus unserer guten Ausgangslage nach dem Qualifying zu machen. Aber heute hat man gesehen, wie hart und eng die DTM ist. Das war spannendes Racing vom feinsten", schließt er ab.

Alle Hersteller auf dem Podium

Alle drei Marken waren auf dem Podium vertreten, die DTM 2017 beginnt spannend. Auch Audi-Motorsportchef Dieter Gass ist zufrieden: "Nach dem Qualifying müssen wir mit dem Rennen zufrieden sein. Wir haben vier Autos in die Punkte gebracht und drei in die Top-6. Aus der Startaufstellung heraus war nicht mehr zu erreichen. Es war ein tolles Rennen für die Fans. Wir haben genau das erreicht, was wir wollten, was das Spektakel angeht."

Das Rennen auf dem Hockenheimring bot einiges an Spannung und Action. Gleich nach dem Start nutzte Glock die Gunst der Stunde und überholte Mortara vor der ersten Kurve. Nur ein paar Meter weiter nahm sich der Deutsche Paffett vor und zog auch an ihm vorbei auf Platz zwei. Der Brite versuchte später zu kontern, verbremste sich aber in der Spitzkehre und verlor den dritten Rang an Mortara.

Eine starke Aufholjagd zeigte Audi-Pilot Mattias Ekström. Vom vorletzten Startplatz kämpfte sich der Schwede nach zwölf Runden schon auf den achten Platz nach vorne. Er entschied sich, mit dem Reifenwechsel bis Runde 26 zu warten, also rund 9 Umläufe länger als die Konkurrenz. Der Overcut scheint sich gelohnt zu haben, denn mit frischeren Rädern setzte er zum Angriff an und überquerte als Fünfter die Ziellinie.

Weiter hinten ging es ebenfalls heiß her: Robert Wickens drehte Tom Blomqvist in der vierten Runde um und wurde für dieses Vergehen mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft. Ebenso Jamie Green für seine Attacke an Maro Engel. "Das war Roberts Fehler. Blomqvist konnte ihn nicht sehen", kommentiert Pascal Wehrlein im 'Ersten'.

Morgen geht es weiter mit dem dritten Freien Training um 10 Uhr, das du wie gewohnt bei uns im Livestream verfolgen kannst.

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