Ferrari holt Expertin: Spanierin soll das Defektchaos abstellen

, 11.10.2017

Ferrari-Boss Sergio Marchionne reagiert auf das Defektchaos und holt eine Expertin aus der Serie in die Formel 1: Wie Maria Mendoza das Ferrari-Chaos beseitigen soll

Der Schock sitzt in Maranello immer noch tief: Bis zum Heimspiel in Monza war Sebastian Vettel WM-Leader, doch ein Startcrash in Singapur sowie technische Defekte im Sepang-Qualifying und im Suzuka-Grand-Prix warfen die Scuderia im Titelrennen so gut wie aussichtslos zurück. Jetzt reagiert Sergio Marchionne: Der Ferrari-Boss holt die Ingenieurin Maria Mendoza von der FIAT-Chrysler-Serienproduktion zur Scuderia, um dort die Qualitätskontrolle auf Vordermann zu bringen.

Die Spanierin gilt als Expertin in diesem Bereich, schließlich leitete sie die Qualitätskontrolle im Antriebsbereich der FIAT-Chrysler-Gruppe - und damit ein 25-köpfiges Expertenteam. Sie soll nun die von Marchionne angekündigte "organisatorischen Änderungen" vorantreiben.

Nach dem peinlichen Suzuka-Defekt bei Vettel, als ein 59 Euro teures Zündkabel das komplette Auto Vettels lahmlegte, übte Marchionne gegenüber 'CNBC' offene Kritik: ""Das war ein kleiner technischer Schnickschnack, der solch einen Einfluss hatte, dass es uns Millionen von Euros kostet." Man habe das Problem "wohl über einige Zeit einfach ignoriert. Wir werden Lösungen finden."

Mendoza, die intern einen hervorragenden Ruf genießt, ist seit dem Jahr 2012 Teil der FIAT-Gruppe und spricht fließend Italienisch und Englisch. Davor arbeitete sie für Chrysler. Ihren Master-Abschluss an der Universität von Zaragoza absolvierte sie im Jahr 2000 im Bereich der Technischen Informatik, davor studierte sie Physik. Ihre Expertise im Antriebsbereich, die sie sich bei FIAT angeeignet hat, soll nun dabei helfen, die Probleme von Ferrari zu lösen.

Ob das dabei helfen wird, den WM-Titel dieses Jahr doch noch nach Maranello zu holen, gilt dennoch als unwahrscheinlich: Vettel liegt in der Fahrer-WM bereits 59 Punkte hinter seinem Titelrivalen Lewis Hamilton. In den verbleibenden vier Grands Prix sind nur noch 100 Zähler zu holen. Selbst bei zwei Ausfällen des Mercedes-Piloten und zwei Siegen Vettels wäre Hamilton in der WM immer noch voran.

Und auch in der Konstrukteurs-WM scheint der Zug für Ferrari abgefahren: Dort liegt man sogar schon 145 Punkte hinter Mercedes. Holen die Silberpfeile in Austin 28 Punkte, können sie von Ferrari nicht mehr besiegt werden.

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