Formel 1 Brasilien 2015: Sieg für Nico Rosberg

, 15.11.2015

Nico Rosberg sichert sich in Sao Paulo den fünften Saisonsieg vor Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton - Sebastian Vettel im Ferrari chancenloser Dritter

Bei hochsommerlichen Temperaturen von knapp unter 30 Grad Celsius hat sich Nico Rosberg beim vorletzten Rennen der Formel-1-Saison 2015 seinen zweiten Sieg in Folge und den fünften Triumph des Jahres gesichert. Auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs im Autodromo Jose Carlos Pace vor den Toren Sao Paulos fuhr der Mercedes-Pilot ein sauberes Rennen und verwies Teamkollege Lewis Hamilton auf die Plätze.

Das Podium komplettierte Sebastian Vettel, der im Ferrari keine Chance gegen die Silberpfeile hatte. Auch Teamkollege Kimi Räikkönen, der auf eine andere Strategie setzte und einmal weniger stoppte als das Trio vor ihm, kämpfte mit stumpfen Waffen, reihte sich hinter seinem deutschen Teamkollegen als Vierter ein. Die Dominanz von Mercedes zeigte sich auch am Ergebnis, nur die beiden Ferraris - die 14,2 respektive 46,6 Sekunden Rückstand hatten - konnten sich einer Überrundung entziehen.

Punkte gab es dahinter ebenfalls für Valtteri Bottas im Williams auf Rang fünf vor Force-India-Pilot Nico Hülkenberg, Daniil Kwjat im Red Bull, Felipe Massa im Williams sowie Romain Grosjean und Max Verstappen im Toro Rosso.

Keine Zähler gab es dahinter für Pastor Maldonado im Lotus, Daniel Ricciardo (Red Bull), Sergio Perez (Force India), Felipe Nasr (Sauber), die beiden McLarens von Jenson Button und Fernando Alonso, Marcus Ericsson (Sauber) sowie die beiden Manor-Marussias von Will Stevens und Alexander Rossi.

Rosberg erwischt starken Start

Rosberg erwischte einen guten Start, verteidigte seine Pole-Position vor Hamilton und Vettel. Aus der Box musste Sainz ins Rennen gehen, dessen Toro Rosso auf dem Weg in die Startaufstellung streikte und von den Streckenposten durch die Boxengasse zurück zum Team gebracht werden musste. Nach dem Start aus der Boxengasse blieb der Spanier nach wenigen Metern mit blockierenden Hinterrädern auf dem Kurs stehen.

Die Reihenfolge nach dem Start: Rosberg vor Hamilton, Vettel, Räikkönen, Bottas, Kwjat, Hülkenberg, Massa, Perez und Verstappen auf dem zehnten Rang. Dahinter: Nasr, Grosjean, Ricciardo, Button, Maldonado, Alonso, Ericsson, Rossi und Stevens. Bereits in der vierten Runde holte sich Ricciardo an der Box neue Reifen ab, in Runde sieben folgte Teamkollege Kwjat. Auch Massa, Perez und Grosjean stoppten.

Spannung beim Mercedes-Boxenstopp

Von der Spitze stoppte Räikkönen in der 13. Runde als erstes, gefolgt von Rosberg und Vettel einen Umlauf später. Dabei hatte der Mercedes-Fahrer Pech, denn er musste rund zwei Sekunden vor dem Losfahren warten, weil er Vettel passieren lassen musste. Würde Hamilton dadurch am WM-Zweiten vorbeikommen? Hamilton, der einen Umlauf später stoppte, konnte sich jedoch vor dem Briten halten, denn auch dessen Stopp war langsam, möglicherweise absichtlich, um Chancengleichheit herzustellen.

In der Folgephase fuhr Hamilton etwas aggressiver und robbte sich an Rosberg heran, zwang diesen sogar in einen kleinen Fahrfehler, den er aber nicht für sich nutzen konnte. Die Abstände nach 21 von 71 Runden: Rosberg 0,564 Sekunden vor Hamilton, 6,9 vor Vettel, 13,8 vor Räikkönen, 23,1 auf Bottas, 27,3 vor Hülkenberg, 30,6 auf Maldonado, 31,5 auf Kwjat, 32,4 auf Massa und 36,1 auf Perez auf dem zehnten Rang. Dahinter: Verstappen, Grosjean, Ricciardo, Button, Nasr, Alonso, Ericsson, Rossi und Stevens.

Hamilton beißt sich an Rosberg die Zähne aus

Hamilton meldete sich unterdessen bei seinem Team und bat, auf eine andere Strategie gesetzt zu werden, denn knapp hinter seinem Teamkollegen fahrend, ohne vorbeizukommen, ruiniere er sich die Reifen. Die Antwort des Teams dürfte nein gewesen sein, denn der amtierende Champion ließ sich daraufhin wieder zurückfallen.

Bereits in Runde 33 kam Vettel zum Stopp - und setzte auf die weicheren Reifen, Rosberg folgte einen Umlauf später, Hamilton eine weitere Runde. In der 35. Runde leistete sich Maldonado einen Fauxpas, als er im Senna-S Ericsson angriff und den Schweden dabei in einen Dreher zwang. Die Rennleitung bestrafte dies mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.

Räikkönen setzt auf zwei Stopps

Die Abstände nach 43 Runden: Rosberg 2,9 Sekunden vor Hamilton, 8,8 auf Vettel, 15,6 auf Räikkönen (der mit zwei Stopps fährt), 59,9 auf Bottas, 67,8 auf Hülkenberg, 69,7 auf Kwjat, 71,3 auf Maldonado, 72,5 auf Massa und eine Runde auf Grosjean auf dem zehnten Rang. Dahinter: Verstappen, Perez, Ricciardo, Button, Alonso, Nasr, Ericsson, Rossi und Merhi. In der 47. Runde kam dann auch Räikkönen zu seinem zweiten Stopp.

In der 48. Runde kam Vettel und wechselte auf den Medium-Reifen zurück, gefolgt von Rosberg und Hamilton in Runde 49. Unterdessen drohte ausgerechnet für Lokalmatador Felipe Massa Ungemacht. Beim Williams-Fahrer wurde vor dem Start zu viel Temperatur am rechten Hinterreifen gemessen - die Rennleitung wird sich dies nach dem Grand Prix anschauen.

An der Spitze kämpfte Hamilton unterdessen mit dem Verhalten seines Autos - offensichtlich nach einem Verbremser. Die Rundenzeiten brachen um ein paar Zehntelsekunden ein und der Brite erkundigte sich bei seinem Team, ob mit seinem Auto alles in Ordnung ist mit dem Ergebnis, dass dieses keine Auffälligkeiten an seinem Auto feststellen konnte. So konnte der Champion aber keinen Angriff mehr auf seinen Teamkollegen wagen.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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