Jenson Button: Betrachte Abu Dhabi als mein letztes Rennen

, 24.11.2016

Jenson Button sieht Abu Dhabi erst einmal als letztes Rennen seiner Formel-1-Karriere an: Derzeit kann er sich ein Comeback 2018 nicht vorstellen

Beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi muss sich die Formel 1 auch von einigen Fahrern verabschieden. Das Karriereende von Felipe Massa steht definitiv fest, doch ob auch Jenson Button für immer Lebewohl sagen wird, das ist noch unklar. Der Brite selbst geht mit dem Gedanken in den Event, dass Abu Dhabi sein 305. und letztes Rennen sein wird. "Ich betrachte es als letztes Rennen und hoffe, dass die anderen das auch tun werden", sagt er am Donnerstag in der Pressekonferenz.

Button wird die Saison 2017 auf der Ersatzbank von McLaren verbringen und möglicherweise 2018 ein Comeback wagen, doch das ist vorerst nicht in seinem Kopf: "Ich möchte nicht in das Rennen gehen und denken, dass es nicht mein letztes ist, wenn es am Ende doch mein letztes sein sollte", sagt er, denn aktuell kann er sich eine Verlängerung seiner Karriere nicht vorstellen: "Im Moment möchte ich nach diesem Rennen nicht länger in der Formel 1 fahren", stellt er klar.

Dass er für 2018 dennoch einen Vertrag besitzt, sei erst einmal nur Absicherung, falls er sich nach einigen Monaten als Formel-1-Rentner langweilt. "In drei Monaten fühle ich vielleicht, dass ich die Formel 1 zurück möchte", sagt der Brite, bereitet sich aber erst einmal auf seinen Abschied vor. Denn die Formel 1 hat ihn nun 17 Jahre lang begleitet - und eigentlich noch viel länger. "Seit meinem achten Lebensjahr bin ich im Motorsport unterwegs. Alles vor der Formel 1 war darauf ausgerichtet, in die Formel 1 zu kommen", so der 36-Jährige.

Dann wird Button doch ein wenig wehmütig: "Man kommt mit vielen Träumen in die Serie und verlässt sie hoffentlich mit vielen Erinnerungen. Die habe ich in meinen 17 Jahre definitiv gesammelt", sagt er und blickt auf gute wie auf schlechte Momente zurück. "Es sind so viele Erinnerungen, dass ich sie gar nicht alle erzählen kann. Ich werde definitiv glücklich über meine Erfolge gehen."

Der Höhepunkt in Buttons Karriere war unzweifelhaft der Weltmeistertitel 2009 mit dem Brawn-Team, das wie ein Phoenix aus der Asche aus den Honda-Resten entschwebte. "In der Zukunft kann ich hoffentlich meinen Enkeln davon erzählen: Wir kamen aus dem Nichts und konnten die Weltmeisterschaft holen", schwelgt er. Das erfolgreiche Jahr brachte ihm auch einen Platz bei McLaren ein, der seinen zweiten Traum perfekt machte.

"Ich bin für zwei Teams gefahren, von denen ich schon als Kind geträumt habe", sagt Button. Das erste war Williams, mit dem er 2000 sein Grand-Prix-Debüt feierte. Das zweite ist McLaren, mit denen sich der Kreis nun vorerst schließt. Und auch der WM-Titel kam mit einem Privatteam, während der Brite bei Werksteams wie Renault oder Honda nie wirklich Erfolg hatte.

Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Die Option für 2018 steht immer noch im Raum, auch wenn Button sagt: "Ich weiß, dass mein Leben jetzt erst wirklich beginnt." Doch wer weiß, wann ihn nicht doch die Sehnsucht nach der Königsklasse wieder packt. Bis dahin geht Button aber erst einmal mit dem Gedanken, dass an diesem Wochenende alles enden wird...

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