Lewis Hamilton: Formel 1 in der Steilwand - Warum nicht?

, 30.04.2015

Formel 1 auf den Spuren der NASCAR? Lewis Hamilton träumt von einem Rennen im Oval mit Steilwand und sieht keine Grund, warum das nicht möglich sein sollte

In der vergangenen Woche begab sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton auf eine Zeitreise. Mit Formel-1-Legende Sterling Moss fuhr der Brite mit einem historischen Silberpfeil aus den 1950er-Jahren auf dem Kurs von Monza. Und zwar nicht nur auf der Grand-Prix-Strecke, sondern auch auf dem historischen Ovalkurs mit seinen bis zu 38 Grad überhöhten Steilkurven.

Doch warum nur im Bummeltempo mit einem Oldtimer durch die Steilwand fahren? Hamilton träumt davon, auch einmal mit seinem aktuellen Mercedes dort ein Rennen zu bestreiten. "Es gibt eigentlich keinen Grund, warum wir diese Steilwand heute nicht auch fahren", wird Hamilton von 'auto, motor und sport' zitiert. "Wenn Sie die Kurven neu asphaltieren und oben noch Zäune hin bauen, ginge es", meint Hamilton.

Formel-1-Rennen auf einem überhöhten Ovalkurs? Das gab es in der Geschichte der Serie schon mehrmals. 1955, 1956, 1960 und 1961 fuhr die Formel 1 in Monza auf einem kombinierten Kurs aus Grand-Prix-Strecke und Oval, der zehn Kilometer lang war. Doch schon damals wurden Sicherheitsbedenken gegen die Steilkurven laut.

1959 fand der Grand Prix von Deutschland auf der AVUS in Berlin statt, die damals ebenfalls über eine Steilkurve verfügte. Nach einem tödlichen Unfall im Rahmenprogramm blieb des Rennen in Berlin aber eine einmalige Angelegenheit. Von 1950 bis 1960 zählten zudem die 500 Meilen von Indianapolis zur Formel-1-Weltmeisterschaft.

In jüngerer Vergangenheit war die Kombination von Steilkurve und Formel 1 nicht immer eine glücklich. Von 2000 bis 2007 fuhr die Serie auf einem Straßenkurs des Indianapolis Motor Speedway, der nur eine der mit neun Grad nur gering überhöhten Kurven des Ovals enthielt. Doch selbst diese moderate Überhöhung brachte die Formel 1 an ihre Grenzen und sorgte 2005 für einen der größten Skandale.

Nachdem im Training bei Michelin Reifenschäden aufgetreten waren, die unter anderem zu einem schweren Unfall von Ralf Schumacher geführt hatten, traten die Partnerteams des französischen Herstellers nicht zu Rennen an, sodass nur die sechs auf Bridgestone fahrenden Autos in der Startaufstellung standen.

Für Hamilton wäre ein Rennen in der Steilwand dennoch faszinierend. "Könnt ihr euch vorstellen, was das für ein Rennen mit unseren Autos von heute gäbe? Eine unglaubliche Show", sagt er.

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