Paul Ricard gibt Formel-1-Layout und Termin bekannt

, 09.12.2016

Der Circuit Paul Ricard hat bekannt gegeben, in welcher Konfiguration die Formel 1 ab 2018 in Frankreich antreten wird - Der Plan dürfte einige Fans enttäuschen

Bei der Rückkehr des Circuit Paul Ricard in den Kalender ab der Saison 2018 wird die Formel 1 die lange Mistral-Gerade mittels Schikane unterbrechen. Stephane Clair, Manager der Strecke in Le Castellet, bestätigte die Benutzung des längsten Layouts für den Großen Preis von Frankreich. Es handelt sich um die 5,861 Kilometer lange Versionen des Kurses, auf dem 167 Varianten homologiert sind. Das bedeutet allerdings: Schikane auf der Mistral-Geraden und die langsame Variante von Verriere.

Damit sind die Hoffnungen von Fans, dass die 1,8 Kilometer lange Mistral-Gerade komplett genutzt wird, erst einmal enttäuscht worden. Die Schikane teilt die Gerade in zwei Stücke auf. Daran änderte auch die in jüngster Zeit wieder verstärkte Nutzung langer Geraden wie etwa in Baku nichts. Zuletzt hatten in Le Castellet die Blancpain-Endurance-Serie und die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bei ihrem Prolog das Layout 1A-V2 ohne Schikane wiederentdeckt. Die Formel 1 wird hingegen auf der Variante 1C-V2 fahren - der längsten möglichen.

Gleichzeitig bestätigt Clair einen Termin Ende August für den Großen Preis von Frankreich 2018. Damit würde Le Castellet in die Nähe des belgischen Grand Prix rücken; eine Back-to-Back-Option wäre damit geschaffen. "Ich denke, es verändert das Leben vieler Menschen und das der Menschen in Frankreich insgesamt", sagt der Manager gegenüber 'GPUpdate'. "Wir haben es geschafft, die Formel 1 kehrt nach Frankreich zurück! Das ist ein exzellenter Lohn für all die harte Arbeit der vergangenen Jahre."

Paris-Pläne endgültig vom Tisch

Der Circuit Paul Ricard wird 2018 in den Formel-1-Kalender zurückkehren - genau zehn Jahre, nachdem das letzte Mal in Magny-Cours gefahren wurde. Die Strecke ist im Besitz von Bernie Ecclestone, der sich aber völlig überrascht gibt. "Ich bin überrascht, dass wir eine Chance bekommen haben, den Frankreich-Grand-Prix wieder in den WM-Kalender aufzunehmen", wundert sich der 86-Jährige in der 'L'Equipe'. "Es hat eine lange Zeit gedauert, aber endlich haben wir es geschafft. Ich bin sehr, sehr zufrieden."

Für das Formel-1-Rennen werden zusätzliche Tribünen aufgestellt werden müssen, da die Strecke bei ihrem Umbau im Jahre 2001 als Test- und nicht als Rennstrecke konzipiert wurde. Das zeigt sich sowohl am Namen "High Tech Test Track" (HTTT), als auch an den riesigen Auslaufzonen. Erst seit 2009 finden auf dem südfranzösischen Kurs wieder Rennen statt. Stephane Clair sieht kein Problem darin und verweist darauf, dass beim legendären Motorradrennen Bol d'Or bereits 75.000 Zuschauer erfolgreich untergebracht wurden.

Ecclestone hat damit auch seinen Traum von einem Formel-1-Rennen in Paris endgültig begraben. "Wir haben geredet und geredet, doch wenn man so lange nur redet, dann läuft das ewig so weiter", kommentiert er frustriert. "Die Formel E hat ein Rennen in Paris, aber das ist nicht das Gleiche, denn es ist kein echtes Rennen. Sie haben nicht die gleichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die wir bei der Durchführung eines Grand Prix berücksichtigen müssen."

Die finanzielle Belastung für eine Austragung eines Grand-Prix-Wochenendes in Le Castellet teilen sich die Region Provence-Alpes-Cotes d'Azur, das dazugehörige Department Var, die Stadt Toulon und die französische Motorsportbehörde FFSA.

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