Vettels Wunschliste: Siege bei (mindestens) zwei Rennen

, 21.02.2015

Sebastian Vettel offenbart, welche Grands Prix er in seiner ersten Saison als Ferrari-Pilot am liebsten als Sieger beenden würde

Ferrari greift in der Formel-1-Saison 2015 mit den beiden Ex-Weltmeistern Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen an. Bei den Winter-Testfahrten hinterlässt der neue SF15-T bislang einen starken Eindruck und so hat man im Team bereits das Ziel ausgegeben, in diesem Jahr zwei Rennen gewinnen zu wollen. Die letzte Ferrari-Saison mit zwei Siegen war 2013. Im vergangenen Jahr hingegen legte die Scuderia aus Maranello die erste sieglose Saison seit 1992 hin.

Im Wissen um die Ausgangslage relativiert Vettel die Ferrari-Zielsetzung in Form von zwei Saisonsiegen sofort. "Es ist ein hochgestecktes Ziel, weil wir wissen, wie schwer es ist", so der Deutsche gegenüber 'RAI'. Der Optimismus ist jedoch spürbar. Auf eine konkrete Anzahl möglicher Saisonsiege will sich der neue Stammfahrer in Maranello aber nicht festnageln lassen. "Ich halte da nicht so viel von, denn idealerweise werden es ja vielleicht noch mehr", so Vettel.

"Wenn ich mir zwei Rennen aussuchen müsste, dann wahrscheinlich Monaco und Japan. Ich weiß ja noch nicht, ob wir in Deutschland fahren werden", bemerkt der neue Ferrari-Pilot und macht sich mit dieser Aussage in Italien wenig Freunde. So schiebt Vettel sofort hinterher: "Vielleicht lassen wir Monaco weg und nehmen Monza." Der Italien-Grand-Prix ist bekanntlich des Heiligtum der Tifosi. Für den Japan-Grand-Prix hat sich Vettel deshalb entscheiden, weil Suzuka seine Lieblingsstrecke ist.

Weil man die bei den Testfahrten erzielten Rundenzeiten jedoch mit Vorsicht genießen muss, ist noch gar nicht klar, ob der neue Ferrari tatsächlich siegfähig sein wird. Hat Mercedes bislang nur geblufft und packt erst in Melbourne den silbernen Hammer aus? Können Williams und das neue Mercedes-Kundenteam Lotus noch zulegen? Werden die technischen Probleme bei McLaren-Honda doch noch rechtzeitig bis zum Saisonstart aussortiert?

Vor allem angesichts der Mercedes-Performance beim Jerez-Test stellt sich Vettel schon einmal darauf ein, dass Podestplätze zunächst das realistischere Ziel als Siege sein dürften: "Wenn man Dritter wird und eine Minute hinter den ersten beiden ist, weiß man, dass die Lücke nur sehr schwierig zu schließen sein wird. Generell wäre es ein gutes Zeichen, denn im vergangenen Jahr waren die Ergebnisse nicht so, dass man regelmäßig aufs Podium fahren konnte."

Vorfreude auf Empfang seitens der Tifosi

"Das Ziel ist aber natürlich, ganz oben zu stehen. Wenn man es sich aussuchen kann, nimmt man die Stufe in der Mitte", sinniert Vettel hinsichtlich der Aussicht auf Podiumsbesuche im roten Overall. Zwischen den Rennen will der Ferrari-Neuzugang regelmäßig in Maranello vorbeischauen. "Ich werde mit Sicherheit einige Zeit beim Team verbringen, um zu schauen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich werde mich im Simulator vorbereiten", sagt der viermalige Weltmeister und ist überzeugt: "Mir wird sicher nicht langweilig."

Neben seinen regelmäßigen Begegnungen mit den Ferrari-Teammitgliedern freut sich Vettel vor allem auf die Empfänge seitens der Tifosi: "Im Winter ist ja nicht so viel los, es ist generell etwas ruhiger. So ist es auch mit den Tifosi. Es wird schon etwas Besonderes sein, das erste Mal in Australien am Start zu stehen, auch wenn man von Italien weit weg ist." Den Höhepunkt der Ferrari-Fankultur erwartet der Deutsche aber bei jenem Rennen, das er in seiner persönlichen Wunschliste zunächst vergessen hatte: "Monza wird als Rennen sicherlich ganz anders, als ich es die Jahre zuvor gekannt habe."

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