Wichtiger Schritt für Haas: Grosjean bekommt Jungfernfahrt

, 14.02.2016

In gut einer Woche steigt für das Haas-Team das Testdebüt in der Formel 1: Romain Grosjean darf als Erster ins Auto klettern - Worauf es den Amerikanern ankommt

So langsam wird es ernst für Formel-1-Neueinsteiger Haas. Die amerikanische Truppe, die 2016 ihr Debüt in der Königsklasse geben wird, steht vor ihrer allerersten Ausfahrt mit dem neuen Auto. Bei den gemeinsamen Testfahrten in Barcelona ab dem 22. Februar hebt sich auch bei Haas der Vorhang: Erst werden die Piloten die Decken vom Boliden ziehen, danach werden die ersten Meter auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gedreht.

Wie der Rennstall heute mitgeteilt hat, wird Romain Grosjean die Ehre zuteil, dem Haas-Auto seine ersten offiziellen Kilometer zu verpassen. Der ehemalige Lotus-Pilot wird den Testauftakt am Montag bestreiten, bevor am Dienstag Teamkollege Esteban Gutierrez übernehmen wird. Mittwoch ist erneut Grosjean an der Reihe, bevor Gutierrez am Freitag die erste Testwoche beschließt. In der zweiten Testwoche ab dem 1. März darf zunächst der Mexikaner zwei Tage fahren, danach der Franzose.

Der erste Test wird ein wichtiger Schritt in der Geschichte des Neulings sein. Akribisch hat man sich auf diesen Moment vorbereitet, und Teamchef Günther Steiner weiß, worauf es an diesem Tag ankommen wird: "In unserem ersten Test der Saison und dem ersten als Team versucht man sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie man es designt hat. Der erste Test ist einfach wichtig aus Sicht der Zuverlässigkeit."

"Man versucht so viel wie möglich über das Auto zu lernen. Man bekommt die Grundlage des Autos, mit der man dann den Rest des Jahres arbeitet", erklärt Steiner weiter. Und weil man als neues Team auch erst einmal funktionieren muss, ist für ihn auch die personelle Komponente wichtig. Auch hier müsse man bestmöglich zusammenarbeiten. "Im zweiten Test können wir dann hoffentlich anfangen, am Setup zu arbeiten, wo wir lernen können, wie wir das Auto besser für das Rennen machen", so der Teamchef.

Doch die Formel 1 ist bekanntlich kein Wunschkonzert. Viele Neueinsteiger haben zu Beginn ihres Abenteuers mit Problemen zu kämpfen gehabt. Selbst ein großer Konzern wie Honda war im vergangenen Jahr nicht davor geschützt, kaum Fahrkilometer auf das Auto zu bekommen und die Schwierigkeiten durch die Saison zu schleppen. Ein solches Szenario möchte Steiner verhindern: "Das Wichtigste ist, so viel wie möglich zu fahren und jede Unterbrechung zu vermeiden", sagt er. "Je mehr man fährt, desto mehr lernt man und desto besser ist man für Australien vorbereitet."

In die gleiche Kerbe schlagen auch die Piloten. Romain Grosjean, der zuletzt im Simulator einen positiven ersten Eindruck vom Auto bekommen konnte, hofft ebenfalls auf reichlich Testkilometer und Lernerfahrung: "Wir müssen so viele Daten und Wissen wie möglich sammeln", sagt er. "Es ist wichtig, dass wir die Zuverlässigkeit frühestmöglich in den Griff bekommen, weil wir nicht viele Tests haben und gleich nach Melbourne gehen."

"Das ist unsere Priorität", stimmt auch Teamkollege Esteban Gutierrez zu. "Wir müssen sicherstellen, dass wir alle möglichen Probleme rechtzeitig lösen können", so der Mexikaner, der sich auf die Entwicklung des Setup vor dem ersten Rennen freut. "Die Entwicklung des Autos von Beginn an wird wichtig sein, um die Saison mit der Zuversicht anzugehen, dass wir unseren Job als Team gemacht haben, uns bestmöglich vorzubereiten."

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