Coletti triumphiert im Barcelona-Sprint

, 12.05.2013

Rapax-Pilot Stefano Coletti triumphiert in Barcelona im Sprintrennen - Robin Frijns erobert für Hilmer-Motorsport mit Rang zwei einen weiteren Podestplatz

Stefano Coletti (Rapax) gewinnt das Sprintrennen in Barcelona und feiert seinen zweiten Saisonsieg. Mit diesem Erfolg baute der Monegasse auch seine Meisterschaftsführung aus. Coletti schnappte sich in der Anfangsphase Platz eins und kontrollierte das Rennen. Samstagsieger Robin Frijns (Hilmer) konnte die Lücke zufahren, doch es reichte nicht für einen Angriff und der Sauber-Testfahrer wurde Zweiter. Felipe Nasr (Carlin) komplettierte als Dritter das Podest. Der Deutsche Daniel Abt (ART) kämpfte in der turbulenten Verfolgergruppe und wurde als Achter mit einem Punkt belohnt. Die weiteren deutschsprachigen Fahrer gingen leer aus.

Als die Lichter der Startampel ausgingen, würgte Tom Dillmann (Russian-Time) seinen Motor ab und blieb auf Startplatz vier stehen. Alle nachfolgenden Autos konnten ausweichen. In den ersten Kurven duellierten sich Johnny Cecotto (Arden) und Kevin Ceccon (Trident) um die Führung, doch am Ende der ersten Runde hatte Coletti die Nase vorne. Dahinter folgte schon Samstagssieger Frijns, der einen Granatenstart hingelegt hatte. Auf den weiteren Positionen hatten sich Nasr, Cecotto, Jolyon Palmer (Carlin) und Alexander Rossi (Caterham) einsortiert. In der Anfangsphase des 26-Runden-Rennens brannte Coletti die schnellsten Rennrunden in den Asphalt.

Stück für Stück setzte sich der Monegasse von seinem Verfolger Frijns ab. Der Hilmer-Pilot konnte seinerseits eine kleine Lücke auf den drittplatzierten Nasr aufmachen. An der Spitze war alles klar: Coletti konnte sich in der ersten Rennhälfte um vier Sekunden von Frijns absetzen. Nasr verteidigte den letzten Podestplatz gegen Cecotto. Einige Sekunden dahinter fuhr die erste große Verfolgergruppe. Diese wurde von Palmer angeführt, der von Ceccon und Rossi unter Druck gesetzt wurde.

Abt fuhr knapp außerhalb der Punkteränge auf dem neunten Platz. Von hinten stürmte allerdings Jon Lancaster (Hilmer) heran. Der Österreicher Rene Binder hatte kein Glück: Im Pulverdampf des Mittelfeldes wurde sein Lazarus-Bolide in der engen Schikane vor der letzten Kurve von Jake Rosenzweig (Addax) umgedreht. Dadurch fiel Binder auf den vorletzten Platz zurück. Rosenzweig erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe. Auch die beiden Schweizer Leimer und Simon Trummer (Rapax) waren nicht auf Kurs zu Punkten.

In den letzten Runden konnte Frijns die Lücke zu Coletti verkürzen, doch es reichte für den Monegassen. Nach dem Sprintsieg in Sepang holte sich Coletti seinen zweiten Saisonsieg, womit er die Führung in der Gesamtwertung ausbaute. Nasr komplettierte als Dritter das Podest. Nach Platz zwei am Samstag durfte der Brasilianer erneut Champagner verspritzen. Palmer kam alleine fahrend als Vierter über die Linie.

Turbulent ging es in der Schlussphase in der großen Verfolgegruppe durch. Cecotto hielt den Zug auf und Sergio Canamasas (Caterham) suchte einen Weg vorbei. Das Duell ging rundenlang und dahinter stauten sich bereits die nächsten Fahrer. In der vorletzten Runde probierte es Canamasas in der langsamen Schikane vor der Zielkurve. Dahinter duellierten sich Abt und Rio Haryanto (Addax). Letzterer prallt im Tumult auf das Heck von Canamasas und riss dem Caterham den Heckflügel ab.

Durch diese Konfusion schnitten zahlreiche nachfolgende Fahrer die Schikane ab. Das bedeutete auch, dass einige Überholmanöver neben der Strecke passierten. Die Rennleitung hatte nach der Zieldurchfahrt viel zu tun. Der Zieleinlauf war wie folgt: Cecotto sah die karierte Flagge als Fünfter, dahinter kamen Rossi, Ceccon und Abt über die Linie. Der Deutsche eroberte in der turbulenten Schlussphase den letzten Punkt.

Auch Leimer kam am Ende noch in die Nähe der Punkteränge, doch mit Platz neun ging der Schweizer leer aus. Es war ein verkorkstes Wochenende für den zweifachen Saisonsieger, das praktisch mit der Startkollision im Hauptrennen zu Ende war. Sein Landsmann Trummer kam als 16. über die Linie. Binder machte am Ende noch Positionen gut und wurde als 19. gewertet. Das nächste GP2-Wochenende findet in zwei Wochen im berühmten Monte Carlo statt.

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