Felix Rosenqvist beendet seine Meistersaison in der Formel-3-Europameisterschaft mit einem Sieg beim letzten Saisonrennen in Hockenheim
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Der Formel-3-Europameister Felix Rosenqvist (Prema) beendete seine bisher erfolgreichste Saison in der Formel 3 mit einem weiteren Triumph. Auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring gewann er in einem turbulenten 33. Saisonrennen der Formel-3-EM vor Alexander Albon (Signature) und Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam), der sich gestern bereits den zweiten Rang der Abschlusstabelle sicherte.
Das letzte Saisonrennen der Formel-3-EM 2015 wurde auf noch feuchter Strecke gestartet, doch die Piste trocknete schnell ab. Einige Fahrer, darunter mit Jake Dennis (Prema) auch der Polesetter, wählten Regenreifen. Rosenqvist schoss mit Slicks vom dritten Startplatz an die Spitze, gefolgt von Albon, der von Startplatz fünf ebenfalls mit Slicks auf den zweiten Rang fuhr. In den ersten Runden attackierte Albon den führenden Schweden, doch er fand keinen Weg vorbei.
Als Nicolas Pohler (Double R) und Pietro Fittipaldi (Fortec) in Umlauf fünf kollidierten und der Brasilianer auf der Strecke stehenblieb, schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Piste. In dieser Safety-Car-Phase bogen die ersten Fahrer in die Boxengasse ab, um von Regenreifen auf Slicks zu wechseln. Unter ihnen war mit Dennis auch der zu diesem Zeitpunkt Fünftplatzierte.
Rennen endet hinter dem Safety-Car
Der Restart erfolgt in Umlauf acht, doch nach nur einer halben Runde gab es den nächsten Zwischenfall: Matthew Rao (Fortec) und George Russell (Carlin) berührten sich und Russell blieb im Kiesbett stecken. Der nächsten Rennfreigabe folgten zwei freie Runden, bevor Nabil Jeffri (Motopark) nach einer Kollision im Kiesbett endete. Das bedeutete Safety-Car-Einsatz Nummer drei, der bis Runde 15 dauerte. Unmittelbar nach diesem verlor Santino Ferrucci (Mücke) seinen Frontflügel. Weil dieser auf dem Asphalt lag, kam das Safety-Car zum vierten Mal auf die Strecke. Hinter dem Führungsfahrzeug wurde der Lauf schließlich auch beendet.
Rosenqvist freute sich in letztendlich über seinen 13. Saisonsieg. "Ich wollte dieses Rennen gerne gewinnen, denn es ist wahrscheinlich mein letzter Auftritt in der Formel-3-EM", sagt der Schwede. "Am Start hatte ich Glück, dass Jake auf Regenreifen gesetzt hatte und dass Antonio auf der nassen Seite der Strecke startete. So hatte ich die Chance, gleich auf den ersten Metern die Führung zu übernehmen. Es ist super, die Saison mit einem Sieg zu beenden - zumal mich hier viele Freunde und Verwandte unterstützt haben.
"Mein Start war gut und weil ich auf der besseren Seite losgefahren bin, konnte ich mich gleich an die zweite Stelle setzen", berichtet Albon. "Zu Beginn konnte ich gut mit Felix mithalten, aber später wurde es wegen abbauender Reifen immer schwieriger. Ich denke, wir hatten vielleicht einen etwas zu hohen Luftdruck in den Reifen. Generell bin ich mit meiner ersten Saison in der Formel-3-EM wirklich zufrieden."
George Russel Zweiter der Rookiewertung
Giovinazzi erklärt: "Mein Startplatz lag auf der noch feuchten Seite der Strecke, deshalb bin ich am Start auf Rang fünf zurückgefallen. Dann konnte ich aber Jake Dennis und Alexander Sims überholen und mir den dritten Platz holen. Es ist schön, die Saison mit einem Sieg und einem weiteren Podestplatz beim Saisonfinale beenden zu können."
Alexander Sims (HitechGP), der sich im Laufe des Rennens mit Albon, Giovinazzi und Mikkel Jensen (Mücke) um den zweiten Platz stritt und diese auch kurzzeitig inne hatte, beendete das Rennen auf Position vier vor Callum Ilott (Carlin), Maximilian Günther (Prema), Dennis, Jensen, Michele Beretta (Mücke) und Raoul Hyman (West-Tec). Für den Italiener Beretta war es die erste Top-10-Platzierung in dieser Saison.
Im Kampf um den zweiten Rang der Rookiewertung, der bis zum letzten Saisonrennen noch offen war, setzte sich schließlich George Russell durch. Da sowohl er als auch sein Rivale Lance Stroll (Prema) nicht ins Ziel kamen, änderte sich an der Reihenfolge hinter dem schon als Rookie-Meister feststehenden Leclerc nichts mehr.