Nach Monaco gab es für Nick Heidfeld auch in Paris einen Podestplatz zu feiern: Er weiß, dass das beste Teamergebnis schwer zu toppen wird, will aber dafür arbeiten
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Nick Heidfeld erlebt derzeit eine ziemlich erfolgreiche Zeit in der Formel E. Der Mönchengladbacher konnte sich schon in Monaco vor einer Woche über einen Podestplatz freuen, gestern in Paris folgte gleich der nächste: Hinter Sebastien Buemi (Renault e.dams) und Jose-Maria Lopez (DS Virgin) wurde der Mahindra-Pilot erneut Dritter vor seinem Teamkollegen Felix Rosenqvist.
"Es ist großartig, zwei Podestplätze in Folge geholt zu haben", jubelt Heidfeld nach der Zieldurchfahrt. Zuvor hatte er im Qualifying knapp den Einzug in die Superpole verpasst, doch weil ein Konkurrent strafversetzt wurde und er am Start noch einen Rang nach vorne kam, schnupperte Heidfeld schon zu Beginn des Rennens am Podium - als Jean-Eric Vergne (Techeetah) auf Rang zwei liegend in die Mauer knallte, war Platz drei seiner.
Zwar konnte Heidfeld Buemi und Lopez an der Spitze nicht mehr angreifen, doch seinen dritten Podestplatz im sechsten Saisonlauf nimmt er gerne mit: "Das Gute ist, dass wir viel konkurrenzfähiger als noch in Monaco waren. Es war schön zu sehen, dass ich eine ähnliche Pace wie die Führenden hatte und dabei noch viel mehr Energie übrig hatte", so Heidfeld über sein Rennen. "Einzig mit dem Verkehr hatte ich etwas Pech, aber so ist Rennsport."
Für seinen indischen Rennstall Mahindra war das Ergebnis von Paris das beste der Teamgeschichte, nachdem man zuvor bereits in Monaco eine neue Bestmarke aufgestellt hatte. 27 Punkte konnte man aus der französischen Hauptstadt entführen - das wurde bislang nur im Vorjahr in London übertroffen. Die 30 Zähler holte man dabei jedoch in zwei Läufen. Es läuft immer besser für den Rennstall.
"Das zu toppen, wird langsam schwierig", meint Heidfeld, der jedoch nach mehr strebt. Noch nie konnte der Deutsche mehr als Rang drei erreichen - das allerdings bislang fünfmal in der Formel E. Das soll sich bald ändern: "Wir haben schon große Verbesserungen und Sprünge nach vorne gemacht, aber wir können nicht aufhören, hart zu arbeiten, bis wir nicht unser endgültiges Ziel erreicht haben: zu gewinnen!"
Doch erst einmal kann man bei Mahindra die Momentaufnahme genießen. Mit 47 Zählern liegt Heidfeld in der Fahrermeisterschaft hinter Buemi, Lucas di Grassi (Abt) und Nicolas Prost (Renault e.dams) auf einem starken vierten Rang, Mahindra hat sich hinter Renault e.dams und Abt als dritte Kraft bei den Teams etabliert.
"Es ist wirklich zufriedenstellend, dass wir ziemlich fest auf Rang drei bei den Teams liegen, weil das vor der Saison unser Ziel war", sagt Teamchef Dilbagh Gil stolz. "Die vergangenen beiden Wochenenden in Monaco und Paris waren sehr schön. Beide Fahrer haben ihre Rennpace routiniert kontrolliert, und wir hatten unsere Positionen unter Kontrolle. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht, und nach einer kurzen Feier werden wir direkt auf den nächsten Event in Berlin blicken."