Start auf Schotter, dann weiter auf Asphalt: Diese einzigartige Herausforderung bei der Rallye Spanien flößt Robert Kubica Respekt ein
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Robert Kubica wartet in seiner ersten vollen Saison in der Top-Klasse der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) immer noch auf das große Erfolgserlebnis. Zuletzt lag er bei der Rallye Frankreich bis kurz vor dem Ende auf Rang vier, doch dann machte wieder einmal ein Abflug die Aussicht auf ein Spitzenresultat zunichte. Die nächste Chance hat der Ford-Pilot nun bei der Rallye Spanien (23.-26.10.), dem vorletzten Lauf der Saison 2014.
Doch dabei erwartet den Polen und seine Kollegen eine einzigartige Herausforderung. "Spanien ist eine sehr untypische Rallye, da wir auf zwei unterschiedlichen Belägen fahren", sagt Kubica. "In diesem Jahr starten wir auf Schotter, das wird ein ziemlich langer Tag. Danach müssen wir rasch unseren Fahrstil anpassen und uns für die folgenden beiden Tage auf Asphalt einstellen. Das gilt auch für die Abstimmung des Autos."
Im vergangenen Jahr gelang Kubica diese Umstellung in Spanien recht gut. Damals trat er in der WRC2-Klasse an und feierte mit über fünf Minuten Vorsprung auf den Zweiten einen überlegenen Klassensieg, mit dem er sich den Titel in der "zweiten Liga" der WRC sicherte. Dabei gewann Kubica zehn von 15 Wertungsprüfungen und war mit Ausnahme von einer bei allen Asphalt-Prüfungen der Schnellste.
Allerdings wurde 2013 zuerst auf Asphalt und am Schlusstag auf Schotter gefahren. Daher schätzt der ehemalige Formel-1-Pilot die Herausforderung in diesem Jahr größer ein. "In diesem Jahr wird es schwieriger, denn wir starten auf Schotter, sind aber bei der vorherigen Rallye und bei den Tests auf Asphalt gefahren", sagt Kubica. "Auch der Shakedown ist nicht repräsentativ. Der meiste Schotter erwartet uns auf den ersten Kilometern, daher müssen wir uns schnell wieder an das Fahren auf losem Untergrund gewöhnen."
Generell blickt Kubica der Rallye Spanien aber zuversichtlich entgegen: "Die Asphaltstraßen hier in Spanien sind sehr schön. Soweit ich mich richtig erinnere, sind die Schotterstraßen sehr schwierig. An einigen Stellen sind sie sehr schnell, aber auch schmal, und am Straßenrand lauern jede Menge Steine", so der Pole. "Die meisten Prüfungen sind so wie im vergangenen Jahr. Einige bestehen aus alten und neuen Abschnitten, aber generell wird wie Charakteristik ähnlich wie 2013 sein."