Neuer Spitzenreiter: Ogier gewinnt Superspecial in Nikolaiken

, 26.06.2014

Sebastien Ogier setzt sich auf der letzten Prüfung der ersten Polen-Etappe durch und geht als Spitzenreiter in die Freitagsetappe, die kurzfristig geändert wurde

Nach den Prüfungsbestzeiten von Sebastien Ogier (Volkswagen) und Juho Hänninen (Hyundai) am späten Nachmittag war es auf der dritten Wertungsprüfung der Rallye Polen erneut der amtierende Weltmeister, der sich am Steuer seines Volkswagen Polo R WRC mit der Startnummer 1 die Bestzeit sicherte.

Ogier absolvierte die 2,5 Kilometer lange Superspecial im direkt neben dem Service-Park gelegenen Stadion von Nikolaiken in 1:48.4 Minuten und ließ die Konkurrenz damit deutlich hinter sich. Die Fahrer traten jeweils im direkten Duell an. Ogiers Gegner war Mikko Hirvonen (Ford; 7.), der dem Volkswagen-Piloten um 3,6 Sekunden unterlag.

Die unterm Strich zweitbeste Zeit markierte Jari-Matti Latvala (Volkswagen). Auf die Zeit seines Teamkollegen Ogier fehlten dem Finnen, der sich gegen Kris Meeke (Citroen; 5.) durchsetzte, stolze 2,7 Sekunden. "Mit dem Auftakt der Rallye bin ich zufrieden. Ich hätte nicht schneller fahren können. Morgen müssen wir in genau diesem Rhythmus weitermachen. Ich freue mich darauf", sagt Ogier, der sich dank der Bestzeit am bisherigen Spitzenreiter der Rallye, Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC, vorbeischob und die Freitagsetappe als Führender unter die Räder nimmt.

Mikkelsen besiegt Kubica, verliert Führung an Ogier

Juho Hänninen (Hyundai; 3.) setzte sich im direkten Duell gegen Elfyn Evans (Ford; 8.) durch. Mads Östberg (Citroen; 4.) behielt gegen Thierry Neuville (Hyundai; 10.) die Oberhand. Der Belgier würgte seinen i20 WRC ab und verlor dabei wertvolle Sekunden. Lokalmatador Robert Kubica (Ford; 13.) unterlag gegen Mikkelsen (6.). Der Norweger wiederum verlor auf den 2,5 Kilometern 3,2 Sekunden auf die Bestzeit von Ogier und geht mit 2,8 Sekunden Rückstand auf seinen französischen Teamkollegen in die Freitagsetappe.

Die Superspecial im Stadion von Nikolaiken wird auch am Freitag, Samstag und Sonntag befahren, allerdings hoffen die Piloten für die kommenden Tage auf bessere Bedingungen. So klagten am Donnerstagabend viele Fahrer über Sichtprobleme. "Es war unmöglich, irgend etwas zu sehen. Für die kommenden Tage hoffe ich, dass die Organisatoren etwas Wasser auf die Strecke sprühen", bemerkt Volkswagen-Pilot Mikkelsen angesichts der staubigen Stadionpiste stellvertretend für seine Kollegen.

Königsprüfung beschnitten: Neue Route am Freitag

Am Freitag stehen den WRC-Piloten insgesamt sieben Prüfungen bevor, wobei nicht nur in Polen, sondern auch im Nachbarland Litauen gefahren wird. Die mit 34 Kilometern ursprünglich längste Prüfung der gesamten Rallye, die "Kapciamiestis" in Litauen, wurde allerdings kurzfristig verkürzt. Sie misst nach einer Anpassung durch die Organisatoren nur noch 12,9 Kilometer. Der kritischste Teil der Strecke bleibt nun außen vor.

Spitzenreiter Ogier zeigt sich von der kurzfristigen Änderung angetan: "Bei der Recce hatten sowohl Jari (Volkswagen-Teamkollege Latvala; Anm. d. Red.) als auch ich das Gefühl, dass diese Prüfung sehr gefährlich ist. Sie ist extrem schnell, aber auf den schmalen Waldpassagen gibt es keinen Platz. Die Bäume stehen direkt neben der Piste. Wenn es anfängt zu regnen, hat man keine Kontrolle mehr über das Auto. Es war sehr clever von den Organisatoren, hier einzugreifen."

Gesamtwertung nach 3 von 24 Wertungsprüfungen (Top 10):

01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 17:49,2 Minuten

02. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +2,8 Sekunden

03. Kris Meeke (Citroen) +7,0

04. Juho Hänninen (Hyundai) +7,8

05. Mads Östberg (Citroen) +8,9

06. Thierry Neuville (Hyundai) +21,1

07. Hayden Paddon (Hyundai) +23,2

08. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +23,5

09. Mikko Hirvonen (Ford) +29,4

10. Martin Prokop (Ford) +31,0

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