Rallye Dakar: Coma schlägt mit Tagessieg zurück

, 08.01.2015

KTM-Speerspitze Marc Coma dreht das Blatt um und gewinnt die fünfte Etappe der Rallye Dakar - Honda-Ass Joan Barreda Bort verteidigt die Gesamtführung

Der Zweikampf bei der Rallye Dakar spitzte sich im Laufe der fünften Etappe von Copiapo nach Antofagasta zu. Titelverteidiger Marc Coma (KTM) holte sich seinen ersten Tagessieg in diesem Jahr und nahm Hauptkonkurrent Joan Barreda Bort (Honda) 2:16 Minuten ab. Der Honda-Pilot musste die heutige Etappe auf chilenischem Boden eröffnen, Coma startete zwei Minuten danach und konnte Barreda Bort im Laufe der 458 gewerteten Kilometer einholen. Gemeinsam kamen die beiden Spanier ins Ziel. In der Gesamtwertung behauptete Barreda Bort die Führung, aber Coma hat den Rückstand auf 10:33 Minuten verkürzt.

Am Donnerstag bestand die fünfte Etappe zunächst aus einer 174 Kilometer langen Verbindungsstrecke, bevor der lange gewertete Abschnitt begann. Das Terrain bestand aus schnellen Straßen, einigen Anstiegen und Abfahrten und auch aus dem gefürchteten "Fesh-Fesh" - einem puderartigen Sand, unter dem sich allerlei Gefahren verbergen konnten. Nach dem Ziel mussten weitere 65 Kilometer bis ins Biwak nach Antofagasta zurückgelegt werden.

Die beiden Topfavoriten hatten keinerlei Probleme. Bei Checkpunkt 1 hatte Coma seinen Landsmann bereits eingeholt. Im Windschatten der beiden Spanier bestätigte Pablo Quintanilla seine gestrige Leistung. Der Chilene nutzte seine Ortskenntnis perfekt und eroberte erneut den dritten Tagesrang. Quintanilla fährt seine dritte Dakar und wird von "Chaleco" Lopez unterstützt. Der Liebling der chilenischen Fans ist diesmal nicht am Start und hat sein Material an Quintanilla abgegeben.

Honda-Pilot Paolo Goncalves konnte seinen dritten Rang in der Gesamtwertung verteidigen, während sich Quintanilla mit seinem erneut starken Tag vom sechsten auf den vierten Platz verbessern konnte. Die Verlierer des Tages waren die Routiniers Jordi Viladoms und Ruben Faria (beide KTM). Als sie gemeinsam fuhren, schlugen sie einmal den falschen Weg ein und verloren einige Minuten. Somit fiel Faria hinter Viladoms auf den sechsten Rang zurück.

Walkner verbessert sich auf Platz sieben

Der Österreicher Matthias Walkner (KTM) war nach dem schwierigen Vortag wieder gut unterwegs und meldete sich mit Top-5-Zeiten im Spitzenfeld zurück. Nach 458 Kilometern hatte der Dakar-Neuling knapp siebeneinhalb Minuten auf KTM-Teamkollege Coma verloren. In der Gesamtwertung überholte Walkner den Australier Toby Price, der ebenfalls zum ersten Mal die Rallye Dakar fährt, und verbesserte sich auf Rang sieben.

KTM-Neuling Sam Sunderland, Sieger der Auftaktetappe, war am Donnerstag nicht mehr dabei. Der Brite war bei Kilometer 66 der vierten Etappe gestürzt und hatte sich dabei eine Schulter gebrochen. Sunderland war in diesem Jahr zum dritten Mal bei der Dakar gestartet, aber noch nie hat er es weiter als bis zur vierten Etappe geschafft.

Am Freitag zieht der Dakar-Tross von Antofagasta Richtung Iquique weiter. Die Motorräder und Quads legen im Laufe der sechsten Etappe eine andere und längere Route als die Autos und Trucks zurück.

Mehr Informationen in Kürze

Ergebnis der fünften Etappe (Top 10):

01. Marc Coma (KTM) - 4:38:16 Stunden

02. Joan Barreda Bort (Honda) +2:16 Minuten

03. Pablo Quintanilla (KTM) +2:40

04. Stefan Svitko (KTM) +3:54

05. Paolo Goncalves (Honda) +4:37

06. Helder Rodrigues (Honda) +6:35

07. Jeremias Israel Esquerre (Honda) +7:10

08. Matthias Walkner (KTM) +7:24

09. Alain Duclos (Sherco) +9:57

10. Toby Price (KTM) +10:05

Gesamtwertung nach fünf Etappen (Top 10):

01. Joan Barreda Bort (Honda) - 17:51:05 Stunden

02. Marc Coma (KTM) +10:33 Minuten

03. Paolo Goncalves (Honda) +22:50

04. Pablo Quintanilla (KTM) +31:06

05. Jordi Viladoms (KTM) +36:23

06. Ruben Faria (KTM) +38:13

07. Matthias Walkner (KTM) +38:36

08. Toby Price (KTM) +39:54

09. Stefan Svitko (KTM) +42:05

10. Helder Rodrigues (Honda) +43:24

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