Coronel "angepisst": Pechsträhne in der WTCC geht weiter

, 28.09.2015

Tom Coronel ist der Verzweiflung nahe: Beim WTCC-Rennen in Schanghai kommt der Niederländer nur wenige Meter weit - "Es sah so gut aus"

Mit Platz neun im Qualifying zu den Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Schanghai hatte sich Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) eine gute Ausgangsposition erarbeitet, denn in der umgekehrten Startaufstellung des zweiten Rennens hätte er damit in der ersten Reihe gestanden. Doch dazu kam es nicht. Nachdem er eines der Opfer der Startkollision des ersten Rennens geworden war, konnte Coronel zum zweiten Lauf nicht antreten.

"Das ist wirklich nervig. Ich bin richtig angepisst", macht Coronel nach dem erneuten Rückschlag aus seinem Herzen keine Mördergrube. Dabei sah es nach einer bisher enttäuschend verlaufenen Saison in China endlich einmal gut für den Niederländer aus. "Durch die richtigen Änderungen am Auto hat alles gepasst. Wir waren schnell genug und das Qualifying lief gut. Alles war unter Kontrolle", sagt Coronel.

Auch beim Start zum ersten Rennen lief zunächst alles nach Wunsch. "Mir gelang von Platz neun aus ein Raketenstart, ich war schon auf Position fünf oder sechs", sagt Coronel. Doch dann brach in Kurve 2 das Chaos aus. "Filippi und Tarquini haben sich berührt, daher musste ich hart bremsen. Dadurch ist mir Bennani ins Heck gefahren und hat mich auf Filippi geschoben, der entgegen der Fahrtrichtung stand", berichtet Coronel.

"Dabei riss das rechte Hinterrad ab und landet unter dem Auto", so Coronel weiter. Aufgebockt kam der Chevrolet-RML Cruze mitten auf der Strecke zum Stillstand. Nachdem das Feld durch das Safety-Car neutralisiert wurde, stieg Coronel aus und nahm den Schaden in Augenschein. Was er sah, gefiel ihm gar nicht.

"Es war ein richtiges Loch ins Chassis gerissen. Ich wusste direkt, dass man das nicht auf die schnelle reparieren kann und sich mein zweiter Startplatz im zweiten Rennen in Rauch auflösen wird", sagt Coronel. Doch es kam noch schlimmer: Die offensichtlich überforderten Streckenposten hängten das Auto kurzerhand ans Apschleppseil und zogen es mit dem Traktor vom darunter verkeilten Rad. "Das hat den Schaden nur noch größer gemacht. Was für eine amateurhafte Aktion", ärgert sich Coronel.

So gab es für ihn am gestrigen Sonntag lediglich eine positive Nachricht. Nach einer Inspektion des Schadens stellten die Mechaniker des ROAL-Teams fest, dass dieser bis zum nächsten Rennen in fünf Wochen in Buriram/Thailand behoben werden kann. "Wenn das Auto dort so gut ist wie hier, sollten wir weiter vorne landen", hofft Coronel.

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