Startkollision in Rennen zwei: Tom Chilton zittert um Teamtitel

, 30.11.2015

Tom Chilton wäre um ein Haar unschuldiges Opfer der Startkollision im zweiten Rennen der WTCC in Katar geworden, was ROAL fast einen Titel gekostet hätt

Bei den insgesamt recht unspektakulären Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) beim Saisonfinale in Losail/Katar ging es nur nach dem Start des zweiten Laufs im Hinterfeld so richtig rund. Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Nick Catsburg (Lada) und Stefano D'Aste (Münnich) waren in einen Zwischenfall verwickelt, den nur Chiltons Auto mit viel Glück unbeschadet überstand. Doch was genau geschehen war, konnte auch der Birte nach dem Rennen nicht sagen, obwohl sich alles direkt vor seinen Augen abspielte.

"Ich weiß nicht genau, was mit Nicky Catsburg im Lada passiert ist. Möglicherweise gab es in der Kurve vorher eine Berührung, bei der seine Hinterradaufhängung beschädigt wurde", so Chilton im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Er ist dann ins Schleudern geraten und mit Stefano D'Aste kollidiert." Diese Darstellung bestätigte auch Catsburg, der jedoch ebenfalls nicht sagen konnte, wer ihn gerammt hatte.

Durch das vor ihm auftauchende Hinderniss in Form der Autos von Catsburg und D'Aste geriet Chilton in die Bredouille. "Beide waren ineinander verkeilt und haben die Straße vor mir blockiert. Zuerst wollte ich rechts an ihnen vorbeifahren, aber dann rutschten sie nach rechts. Ich dachte nur 'Oh nein!', habe das Steuer nach links verrissen und bin durchs Kiesbett gerodelt", schildert Chilton den kritischen Moment. "Ich musste einen weiten Bogen durch das Kiesbett fahren, und das war ziemlich tief."

Und so wären neben Chiltons Auto auch beinahe die Hoffungen seines ROAL-Teams auf den Sieg in der Teamwertung der Privstteams im Kies von Losail gestrandet. "Ich musste hoffen, dass ich da herauskomme, denn wäre ich nicht ins Ziel gekommen, hätten wir die Yokohama-Teams-Trophy nicht gewonnen", so Chilton.

Doch der Brite kam aus dem Kiesbett heraus und startete anschließend gemeinsam mit Teamkollege Tom Coronel, der nach einem Schaden am Ölkühler aus der Box starten musste, die Aufholjagd. "Zum Glück konnte ich durch das Safety-Car wieder zum Feld aufschließen, und zum Glück konnten Tom und ich einige andere Privatfahrer überholen. So ist Roberto (Ravaglia, Teamchef; Anm. d. Red.) ein glücklicher Mann."

Trotz des versöhnlichen Endes mit dem Sieg in der Privatteamwertung war Chilton mit dem Saisonfinale nicht ganz zufrieden. "So hätte das Jahr nicht zu Ende gehen sollen, denn wir waren sehr konkurrenzfähig, daher will man das letzte Rennen nicht im Hinterfeld beenden", meint er. "Aber dass wir die Teammeisterschaft gewonnen haben zeigt, dass wir einen guten Job gemacht haben", sagt Chilton. Und so steht für ihn unter dem Strich fest: "Es war ein gutes Jahr."

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