Trotz 101 Punkten Vorsprung: Lopez kann nicht entspannen

, 19.07.2016

Jose-Maria Lopez steht dicht vor seinem dritten WTCC-Titel, doch trotz des großen Vorsprungs will er nicht locker lassen - Freude über Verbleib in der Citroen-Familie

Jose-Maria Lopez befindet sich auf seiner Abschiedstour in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Der Argentinier wird in der kommenden Saison in die Formel E wechseln und will Arbeitsgeber Citroen zuvor noch den dritten Weltmeistertitel in Folge schenken. Aktuell sieht es mehr als gut aus für Lopez, der in der Gesamtwertung 101 Punkte Vorsprung auf Tiago Monteiro (Honda) hat und fast schon wie der sichere Titelträger aussieht.

Doch sicher fühlt sich Lopez noch lange nicht: "Ich fühle mich gut, aber mein Charakter lässt mich noch nicht entspannen", sagt er gegenüber 'AutoBild.es'. Er will weiter hart um die Meisterschaft kämpfen, denn der Wettbewerb sei derzeit in der WTCC viel höher, als es laut der Tabelle aussieht. "Die Referenz ist Yvan", meint Lopez und verweist auf seinen erfahrenen Teamkollegen Yvan Muller, der nur auf Rang fünf der Tabelle liegt.

Der Argentinier selbst habe ebenfalls Fehler gemacht, aber das Glück gehabt, dass sie zur richtigen Zeit kamen. Jetzt muss er seinen Vorsprung noch über die letzten fünf WTCC-Rennen seiner Karriere retten, um die Formel E als dreimaliger Champion zu bestreiten. Wie er die Meisterschaft gewinnt, ist ihm dabei egal: "Mich interessiert es nicht, ob ich um 100, zehn oder einen Punkt gewinne. Ich möchte einfach gewinnen. Das ist das Ziel."

Das gleiche Ziel dürfte in der Formel E schwierig zu erreichen sein. Auch dort ist der Wettbewerb ziemlich hoch und sein Team DS Virgin bislang nicht auf Augenhöhe mit Renault e.dams oder Abt. Außerdem muss sich Lopez nach zehn Jahren Abwesenheit im Formelsport erst wieder an das Auto gewöhnen. "Das wird das Härteste werden", sagt er. "Aber die Arbeitsweise wird die gleiche sein, das macht es einfacher."

Zudem ist der 33-Jährige froh, dass er bei DS in der Citroen-Familie bleiben kann, weil die Elektromarke zum französischen Konzern gehört. "Zu Beginn des Jahres dachte ich, dass es mehr als wahrscheinlich ist, dass ich die Gruppe verlassen muss. Dieses Gefühl, dass ich meine Arbeit nicht mehr mit der Citroen-Familie teilen kann, war schon ein wenig hart", meint er aufgrund des angekündigten WTCC-Ausstiegs. "Aber dass ich die Gruppe zu DS folgen kann, macht mich glücklich, weil viele WTCC-Leute schon in die Formel E gegangen sind. So kann ich mit Leuten arbeiten, die ich kenne, und die in den vergangenen Jahren meine Familie waren."

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