WTCC-Serienchef zufrieden: Neue Strecken haben funktioniert

, 16.12.2015

Die fünf neuen Kurse im WTCC-Kalender 2015 haben sich nach Einschätzung von Francois Ribeiro bewährt, allerdings seien Detailanpassungen nötig

Nachdem 2014 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) durch die Einführung des TC1-Reglements die Technik auf den Kopf gestellt wurde, war 2015 in Sachen Rennkalender das Jahr des Umbruchs. Mit der Nürburgring-Nordschleife, dem Stadtkurs von Vila Real sowie Motegi, Buriram und Losail waren fünf von 12 Rennstrecken in diesem Jahr Neuland.

"Von einem Jahr auf das andere 40 Prozent des Kalenders zu verändern, ist nicht einfach", sagt WTCC-Serienchef Francois Ribeiro. "Ich wusste, dass es ein großes Risiko war, aber das war es wert." Dann aus Sicht des Franzosen hätte sich jede Strecke auf ihre Weise bewährt. "Ich freue mich darüber, wie es am Nürburgring gelaufen ist, und was dieses Rennen zu der Meisterschaft beigetragen hat", sagt Ribeiro. Das Rennen auf der Nordschleife lieferte starke Bilder und begeisterte die Fahrer.

"Auch mit dem neuen Stadtkurs in Vila Real bin ich glücklich. Ich wusste, dass es eine Kombination aus Nürburgring und Macau sein würde, und es zwar bei den Zuschauern vor Ort und am TV ein großer Erfolg", fährt Ribeiro fort. Allerdings war die Premiere in Portugal nicht rundherum gelungen. "Mit dem Design der beiden Schikanen waren wir nicht glücklich, aber der Bürgermeister hat einem Umbau bereits zugestimmt. Damit werden wir auch die Sicherheitsstandards erhöhen, aber grundsätzlich sind wir mit der Veranstaltung zufrieden."

Der Wechsel von Suzuka nach Motegi habe gut funktioniert und für deutlich unterhaltsamere Rennen gesorgt. "In Suzuka hatten wir in zwei Rennen vielleicht zwei Überholmanöver, in Motegi waren es über 20. Ich wusste, dass Motegi eine gute Strecke für Tourenwagen sein würde", sagt Ribeiro. Dennoch sei ihm der Abschied aus Suzuka nicht ganz leicht gefallen. "Die Entscheidung, eine Strecke mit einem solchen Namen wie Suzuka zu verlassen, war riskant."

Nur teilweise zufrieden war der Chef des WTCC-Promoters Eurosport Events mit der Veranstaltung in Buriram. "Das Rennen in der Abenddämmerung in Thailand war für das erste Mal okay", sagt Ribeiro. Allerdings hatte dort das zweite Rennen nach einer Verzögerung im Ablauf abgebrochen werden müssen, da es zu dunkel wurde. "Ich hoffe, dass sie die Flutlichtanlage aufrüsten, damit wir im nächsten Jahr auch bei vollständiger Dunkelheit fahren können."

Und schließlich sei auch das erste Nachtrennen in der Gesichte der WTCC in Katar ein Erfolg gewesen, meint Ribeiro. "Als ich die ersten Bilder der Autos bei Nacht in Katar sah, war das genau das, was ich mir erhofft hatte, und was mir die Dorna (Promoter der MotoGP; Anm. d. Red.) vor langer Zeit schon gesagt hatte", sagt Ribeiro.

"Sie meinten: 'Sie werden sehen, wie gut Ihre Autos in Doha aussehen. Und schauen sie sich im nächsten Jahr die Unternehmensbilder und Präsentationen der Hersteller an und schauen Sie, wie viele Bilder davon von dieser Veranstaltung kommen.' In der MotoGP sind es 70 Prozent", ist Ribeiro davon überzeugt, dass sich dieses Rennen vor allem mit Blick auf die Vermarktung der Hersteller und Sponsoren ausgezahlt habe.

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