WTCC-Test auf der Nordschleife: Das sagen die Fahrer

, 29.04.2015

Begeisterung pur bei den WTCC-Piloten nach dem Testtag auf der legendären Nürburgring-Nordschleife: Lesen Sie hier die Reaktionen aus dem Fahrerlager!

"Etwas so schwieriges habe ich noch nicht gesehen." Und diese Aussage über die Nürburgring-Nordschleife kommt aus berufenem Mund. Denn der neunmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen) hat in seiner Karriere schon einige der härtesten Motorsport-Herausforderungen gemeistert. Der WTCC-Testtag in der "grünen Hölle" hat aber auch ihn ungeheuer begeistert, wie er sagt.

"Die Strecke ist ganz anders als andere Kurse. Unser Programm war daher darauf ausgelegt, möglichst viele Runden zu fahren. Fehler kannst du dir hier einfach nicht erlauben. Also wollten wir viel trainieren", meint Loeb, mit 23 Nordschleifen-Umrundungen fleißigster Fahrer des Testtags. Er legte so fast 600 Kilometer zurück. Die Bestzeit verfehlte der Citroen-Pilot jedoch knapp.

Sie ging einmal mehr an Tourenwagen-Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen). Er brauchte 8:38.028 Minuten für seine beste Umrundung der 25,3 Kilometer langen Rennstrecke und sagt: "Ich habe jede Runde geliebt. Ich verstehe jetzt viel besser, warum die Nordschleife so legendär ist. Wir haben hart am Setup gearbeitet und ich freue mich über meine Rundenzeit. Das gibt mir viel Selbstvertrauen."

Anders verlief der Testtag aus der Sicht von WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen), der das Tempo seiner Markenkollegen nicht mitgehen konnte und über fünf Sekunden einbüßte. "Für meinen Geschmack ist der Abstand zu groß", meint Muller. Und das macht ihm Sorgen. Denn Überholen könnte sich beim WTCC-Renndebüt auf der Nordschleife als äußerst schwierig erweisen.

Zu dieser Erkenntnis ist James Thompson (Lada) gekommen. Er sagt: "Bei einer Langstrecken-Veranstaltung fährst du auf der Nordschleife nicht notwendigerweise stets mit Vollgas. Bei uns ist das anders. Es gibt aber nicht viele Überholstellen. Deshalb ist das Qualifying wichtiger als sonst und hat Priorität", erklärt der WTCC-Routinier. "Erst danach machst du dir Gedanken über die Rennen."

Der Testtag, so Thompson weiter, sei ein wichtiger Schritt gewesen, "um sich an die Strecke zu gewöhnen", wie er sagt. Allerdings reiche ein Tag nicht aus, um die Nordschleife wirklich zu bezwingen. "Um wirklich sicher zu sein, brauchst du viel mehr Runden", meint Thompson. Schon in zwei Wochen kriegt er sie: Dann beginnt das WTCC-Rennwochenende auf der Nordschleife.

Eine, die schon "mehr als 30.000 Runden" auf der berühmten Strecke zurückgelegt hat, fuhr beim Test "nur" zehn Mal um die "grüne Hölle". Doch Sabine Schmitz (Münnich-Chevrolet) lässt sich von ihrem 13. Platz beim WTCC-Einstand nicht entmutigen. "Ich war am Kurveneingang zu langsam. Zehn Sekunden sind da sicher noch drin", meint sie, "aber für diese zehn Sekunden musst du kämpfen."

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