Am Freitag endet in Katar die einmalige WTCC-Karriere von Rekordchampion Yvan Muller: Der Franzose will sich mit dem Vizetitel verabschieden
© Foto: FIA WTCC
Wenn am kommenden Freitag nach dem Hauptrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Losail/Katar die Zielflagge fällt, geht die Karriere eines Fahrers zu Ende, der die Meisterschaft wie kein Zweiter geprägt hat. Nach über 200 Rennen, fast 50 Rennsiegen und vier WM-Titeln hängt Yvan Muller seinen Helm an den Nagel.
"Am Samstag beginne ich ein neues Leben", sagt der Franzose vor den letzten Rennen seiner WTCC-Karriere. "Ich konnte glücklicherweise selbst entscheiden, wann ich aufhören will und freue mich jetzt auf meinen ersten freien Winter seit Jahrzehnten!" Vorher steht aber noch die letzte sportliche Herausforderung an. Muller will Rang zwei in der Gesamtwertung, den er aktuell mit einem Vorsprung von 31 Punkten auf Tiago Monteiro (Honda) inne hat, nach Hause bringen.
"Ich kämpfe wie im vergangenen Jahr um Platz zwei in der Meisterschaft und habe eine gute Ausgangsposition", sagt der Franzose, will diese Aufgabe bei noch 55 zu vergebenden Punkten aber noch nicht als erledigt abhaken. "Da meine Saison aber Höhen und Tiefen hatte, sehe ich nichts als gegeben an", bleibt Muller vorsichtig. "Ein Doppelsieg in der Meisterschaft wäre eine schöne Belohnung für das Team."
Trotz dieser letzten sportlichen Aufgabe wird das Rennwochenende in Katar aber klar im Zeichen des Abschieds des WTCC-Rekordpiloten stehen. "Alle sagen mir, dass es ein besonderes Rennen sein wird, und langsam wird auch mir klar, dass es sehr emotional werden wird", sagt Muller. "Wenn ich sehe, wie viele meiner Freunde die Reise nach Katar antreten, dann wird im Citroen-Lager bestimmt beste Stimmung sein."
Doch nicht nur für Muller persönlich endet am Freitag eine Ära. "Es ist nicht nur das Ende meiner Karriere, sondern auch das Ende eines tollen Abenteuers mit Citroen", sagt Muller. Der französische Hersteller zieht sich am Saisonende ebenfalls aus der WTCC zurück. "Ich war von Anfang an dabei, was in meiner Karriere nicht oft der Fall war, und bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Ich selbst habe zwar keine Titel gewonnen, aber wir haben viele Erfolge gefeiert", blickt Muller auf die drei Jahre bei Citroen zurück.