Mit dem Lotus Evora Cup verzaubern Lotus Motorsport, die den Wagen entwickelten, Freunde der radikalen Gewichtsreduzierung. Abgespeckt um rund 200 Kilogramm, wiegt dieser 400 PS starke Rennwagen nur noch knapp 1.250 Kilogramm. Ebenso beeindruckend ist das daraus resultierende Leistungsgewicht von 3,125 kg/PS, worüber sich die Fahrer im Motorsport besonders freuen dürfen.
© Foto: Speed Heads
Befeuert wird der Lotus Evora Cup von einem 400 PS starken V6-Motor, der in Mittelmotor-Bauweise hinter den Sitzen montiert ist und mit vier Litern Hubraum geflutet, ein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 6.000 U/min entfaltet. Die Kraftübertragung erfolgt, motorsportklassisch über ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe mit Schaltpaddles. Derweil sorgt die Trockensumpfschmierung für hohe Kurvengeschwindigkeiten ohne Reue. Die maximale Drehzahl gibt Lotus mit 7.250 U/min an. Der Sound, den der Evora Cup dabei entfaltet, entspricht etwa 110 dB.
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Die Abspeckkur erzielten die Briten durch konsequenten Leichtbau. So besitzt der Evora Cup ein gewichtsreduziertes, verklebtes Aluminium-Chassis und ein Aerodynamikpaket von Dallara aus dem extrem leichten und hochfesten Verbundsstoff Kohlefaser. Dieses sorgt, neben der Entfernung von nicht benötigten Teilen im Evora Cup, für das extreme Leistungsgewicht und ermöglicht eine gute Kühlung sowie den notwendigen Abtrieb. Fahrstabilität sollen die Doppelquerlenker-Achsen mit verstellbaren Dämpferbeinen realisieren.
Der britische Sportwagen besticht durch eine Lackierung in „Epsom Grün“ und einen solargelben Streifen über den gesamten Wagen. Zum Stillstand zwingen den Renner Sechskolben-Scheibenbremsen aus Aluminium, während er sich den Weg auf Reifen im Format 235/625 18 vorne bzw. 285/645 18 hinten bahnt. Zur weiteren Ausstattung des Lotus Evora Cup zählen unter anderem ein voll einstellbares Motorsportfahrwerk, eine Traktionskontrolle und alle von der FIA vorgeschriebenen Sicherheitsfeatures, wie z. B. ein Rennkäfig, eine Löschanlage, ein Not-Aus etc.
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Folgt man den Worten von Formel-1-Rennfahrer Jarno Trulli, der den Wagen bereits für Lotus testete, dann geht das Konzept von Lotus auf. Der F1-Pilot von Lotus genoss förmlich seine schnellen Runden auf der Rennstrecke in Snetterton (UK) und lobte das stimmige Gesamtpaket, das ihn zu einem würdigen Gegner auf den Pisten der Welt machen soll.
Bereits ab 2010 will Lotus einen eigenen Markencup rund um die Rennausführung des Lotus Evora etablieren, bei dem ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro auf den Gesamtsieger wartet. Gefahren wird in maximal 6 Rennen, die über Europa verteilt liegen. Der Höhepunkt des Markencups wird erreicht, wenn die beiden Festivals in Donington Park (UK) am 16. und 17. Oktober 2010 sowie in Vallelunga (IT) am 21. und 22. November 2010 zelebriert werden.
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Wem jetzt der rechte Fuß juckt und den Lotus Evora Cup um die Kurven balancieren möchte, der kann den Sportler ab sofort zu Preisen ab umgerechnet ca. 136.000 Euro zuzüglich Steuern bestellen. In Deutschland wären das rund 161.840 Euro. Die Angstschweiß-Perlen bei Ferrari & Co gibt es kostenlos dazu.