eRUF Greenster: Der Elektro-Porsche geht mit satter Power in Serie

, 12.04.2009

Im Oktober 2008 präsentierte RUF mit dem eRUF Konzept Modell A den ersten elektrisch angetriebenen Sportwagen aus Deutschland auf Basis des Porsche 911. Die Entwicklung ging weiter zum eRUF Greenster, der die bereits geplante Kleinserie auf Basis dieser giftgrünen Studie im Jahre 2010 ankündigt. Darüber hinaus lässt RUF mit dem Greenster den klassischen Porsche Targa wieder aufleben.


Bereits der klassische, in die Moderne übertragene Look des eRUF Greenster zieht den Betrachter in seinen Bann. Die markante, in gewisser Weise an den Porsche 911 GT3 RS erinnernde Front, die abgesenkte Winschutzscheibe und das dynamische Heck verleihen dem Greenster athletische Linien. Doch besonders entzücken dürften die Fans klassischer Fahrzeuge der Targa-Bügel aus Edelstahl, das abnehmbare Steckdach und die „weiche“ Faltheckscheibe. Die Schalensitze erhielten im Prototypen ebenfalls durch einen klassisch anmutenden Stoffbezug einen historischen Touch.

Leistete der erste Elektro-RUF nur 204 PS, generiert der von Siemens zur Verfügung gestellte Antriebsstrang in der Studie des 1.695 Kilogramm schweren Greensters satte 367 PS und ein atemerbaubendes Drehmoment von 950 Nm, das bei einem Elektro-Auto sofort anliegt und nicht - wie bei einem Verbrennungsmotor - erst aufgebaut werden muss. Das reicht für den Spurt von 0 auf Tempo 100 in weniger als 5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Nicht vergessen, wir sprechen von einem Elektro-Auto!


Kommt in dem Prototypen noch ein Zentralmotor zum Einsatz, soll die Serienversion ein Doppelmotorkonzept erhalten. Damit ausgestattet, soll der eRUF das weltweit erste elektrische Fahrzeug mit einem bidirektionalen Netzanschluss sein, das sich - ohne eine üblicherweise erforderliche zusätzliche Ladeelektronik - binnen einer Stunde mit Kraftstrom aufladen lässt und bei Bedarf über die gleiche Steckdose auch Energie ins Stromnetz einspeisen kann.

 

Die Reichweite des eRUF Greensters beträgt aktuell 250 Kilometer, mit erweitertem Batterieblock sind 320 Kilometer möglich. Selbstredend, dass bei dieser Reichweite und sportlicher Fahrweise der Kontakt zum Asphalt und die Verzögerung eine wichtige Rolle spielen: Für den Kontakt zum Asphalt sorgen beim eRUF Greenster 19 Zoll große Felgen im 5-Speichen-Design. In den Rädern verbirgt sich eine Bremsanlage mit Keramik-Bremsscheiben vorne und hinten.


Die grundlegende Idee von Alois Ruf entstand auf einfache Weise: Seine drei Wasserkraftwerke, die 35 Millionen kWh Elektrizität pro Jahr in das deutsche Elektrizitätsnetz einspeisen, könnten auch moderne Autos mehr oder weniger direkt antreiben. Die Idee des eRUF war geboren und der Macher setzte sich daran, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Mit Siemens konnte RUF einen großen Partner gewinnen. Die Forschungsabteilung des Siemens-Konzerns (Corporate Technology) beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Elektromobilität, das ein Bestandteil des Umweltportfolios werden könnte, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 bereits 19 Milliarden Euro umsetzte - das entspricht rund einem Viertel des Gesamtumsatzes.


Sowohl die Anforderungen an das Elektrofahrzeug selbst als auch die Gestaltung der Infrastruktur der Stromnetze spielen dabei eine Rolle. Unter anderem werden die Energieerzeugung und -verteilung, das Verkehrs- und Energiemanagement, die Leistungselektronik, die Software und die Sensorik und selbstverständlich auch elektrische Antriebe und die Rückgewinnung und Speicherung von Energie untersucht. Im Rahmen dieser Forschungen entwickelte Siemens ein integriertes System aus Motor/Generator, Leistungselektronik und Schnittstelle mit Batterieanbindung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, das nun auch den eRUF Greenster „befeuert“.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

12.04.2009

was für eingewaltiger Sprung in der Technik... von 204 auf 367 PS und 950 Nm :applaus:

12.04.2009

Ruf hat sich mal wieder selbst übertroffen. Das Design ist wirklich sehr gelungen und die Targa Idee ist ebenfalls nett anzusehen. Leider leidet die Seitenansicht an wenig am "Buckel" des 911 Cabrio. Über den Technikfortschritt kann man auch nicht meckern.

15.04.2009

Bravo, ein wirklich toller Sportler, der es da auf die Straße geschafft hat, sogar verbessert.


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