Jetzt ist es raus - und das ist eine Hammer-Ansage: Wir alle ahnten, dass der Ford GT schnell sein wird. Aber dass der über 600 PS starke Supersportwagen von Ford seinen direkten Konkurrenten derart dominant die Rücklichter zeigt und namhafte Konkurrenten wie Ferrari, Lamborghini und McLaren verbläst, hätte in dieser Form niemand gedacht. Die neuen Fahrmodi zeigen zudem genau das, was die Piloten eines solchen Supersportwagens erwarten.
© Foto: Ford
Der neue Ford GT ist auf pure Leistung ausgelegt. Das 3,5 Liter große V6-Biturbo-Triebwerk in Mittelmotorbauweise leistet über 600 PS - die genauen europäischen PS-Werte sind noch nicht homologiert. Was die Macher jetzt offiziell bekannt gaben: Der neue Ford GT erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von atemberaubenden 347 km/h. Die Kraftübertragung an die Hinterräder übernimmt ein PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe mit 7 Gängen. Es wird gemunkelt, dass der Spurt von 0 auf 100 km/h in unter drei Sekunden erfolgt.
Vergleich: Der Ford GT ist schneller als seine direkten Konkurrenten:
- Ford GT (über 600 PS): 347 km/h
- McLaren 650S (650 PS): 333 km/h
- Ferrari 488 GTB (670 PS): über 330 km/h
- McLaren 675LT (675 PS): 330 km/h
- Audi R8 V10 plus (610 PS): 330 km/h
- Lamborghini Huracán LP640-4 (640 PS): 325 km/h
- Mercedes-AMG GT R (585 PS): 318 km/h
- Ferrari 458 Speciale (605 PS): 302 km/h
Um am Ford GT vorbeiziehen zu können, muss schon mehr Leistung her:
- Pagani Huayra (730 PS): 360 km/h
- Lamborghini Aventador LP 700-4 (700 PS): 350 km/h
- Ferrari F12 (740 PS): 340 km/h
Bedeutend schneller sind nur die Hypercars mit extrem viel Leistung:
- Bugatti Chiron (1500 PS): 420 km/h (elektronisch abgeregelt)
- Koenigsegg Agera R (1140 PS): 415 km/h (elektronisch abgeregelt)
- Ferrari LaFerrari (963 PS) über 350 km/h
- McLaren P1 (916 PS): 350 km/h
- Porsche 918 Spyder (887 PS): 345 km/h
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Nicht nur schnell geradeaus: Ferrari und McLaren sind geschlagen
Im Zusammenspiel mit der aerodynamisch ausgefeilten Carbon-Karosserie, dem innovativen „Active Dynamics System“ sowie den aktiven Aerodynamik- und Aufhängungselementen überzeugt der neue Ford GT auch auf der Rennstrecke mit herausragenden Fahrleistungen. Das vom Motorsport inspirierte und auf maximale Performance ausgelegte Tropfen-Design verringert den Luftwiderstand und generiert mit aktiven Luftleitelementen bei hohen Geschwindigkeiten aerodynamischen Abtrieb. Ebenso vorteilhaft: Der Ford GT besitzt ein Leergewicht von weniger als 1.400 Kilogramm.
Im Rahmen von Testfahrten auf der 5,05 Kilometer langen Rennstrecke „Calabogie Motorsports Park“ in Kanada war der Ford GT, so die Macher, schneller als der McLaren 675LT und der Ferrari 458 Speciale. Alle drei Fahrzeuge gingen bei identischen äußeren Bedingungen und mit demselben Profi-Rennfahrer am Steuer unter exakt gleichen Voraussetzungen auf die Jagd nach Bestzeiten. Dies beinhaltete neben frischen Reifen und neuen Betriebsflüssigkeiten auch die für diesen Kurs optimale Fahrwerksabstimmung.
Die Rundenzeiten zum Vergleich: Der Ford GT benötigte 2.09,8 Minuten für eine Runde, der McLaren 675LT kam auf 2.10,8 Minuten und der Ferrari 458 Speciale erzielte eine Zeit von 2.12,9 Minuten.
Die Zukunft visueller Anzeigesysteme
Damit gab sich Ford noch nicht zufrieden und nutzte die Gelegenheit, die Technologie von Anzeige-Instrumenten neu zu definieren. Der neue Ford GT bietet eine Vorschau auf die Zukunft der Ford-Displays. Fünf Antriebsmodi stehen zur Wahl, die auf dem digitalen Info-Display unterschiedliche Informationen darstellen:
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Normal (N = Normal): Zentral in der Mitte befindet sich die große digitale Tachoanzeige. Rechts davon wird der gewählte Gang angezeigt, links oben der Tankfüllstand und die Öltemperatur. Niedrige Drehzahlen stellt das System rechts unterhalb des Tachos dar, hohe Drehzahlen bis 7.000 U/min rechts oberhalb.
Nässe (W = Wet): bei Niederschlag und Glätte entsprechen die Display-Informationen dem „Normal“-Fahrmodus. Allerdings ist die Grafik überwiegend blau eingefärbt und zudem wird unterhalb des Tachos nasser, spiegelnder Asphalt optisch simuliert
Sport (S = Sport): Dieser Modus wird durch andere Anzeige-Prioritäten visualisiert. In der Display-Mitte erscheint der gewählte Gang und rechts davon die gefahrene Geschwindigkeit. Im Display dominiert die von Testfahrern bevorzugte Farbe „Orange“.
Rennstrecke (T = Track): Eine Kombination aus schwarzem Hintergrund und kontrastreicher Grafik verdeutlicht bereits optisch Fahrdynamik. Die Geschwindigkeit und der gewählte Gang werden prominent angezeigt. Darüber hinaus zeigt das System Informationen zu Motortemperatur und Öldruck an. Der Tankfüllstand wird in Prozentpunkten angegeben
Höchstgeschwindigkeit (V = V-Max): Dieser Fahrmodus bietet ein komplett verändertes Display, das mit einem großflächigen Tacho in der Mitte des Displays voll und ganz auf die Darstellung der Höchstgeschwindigkeit zugeschnitten ist. Motortemperatur, Öldruck und der Turbolader-Druck erscheinen rechts, die Tankanzeige oben links.