Es ist so etwas wie der Ritterschlag für den deutschen Tuner Mansory, sonst bekannt für Veredelung von Luxus- und Supersportwagen der Marken Ferrari, Maserati, Bugatti, Bentley, Rolls-Royce oder Mercedes-AMG: Lotus ließ seinen 2+2-sitzigen Langstreckensportler Evora von Mansory ordentlich pimpen. Ziel des Lotus Evora Bespoke by Mansory: Zu zeigen, wie künftig Haustuning bei Lotus aussehen könnte.
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Somit wird der Ritterschlag gleichzeitig zur Wahrsagung in Bezug auf die Zukunft von Lotus. Konkret: Ein deutlicher Trend hin zur hausgemachten Individualisierung zeichnet sich bei den Briten als Ergänzung zu den ohnehin exklusiven Sportwagen der Marke ab. Die Kundenresonanz auf den Bespoke werde laut Lotus auf die künftige Modellpolitik und Entwicklungsstrategie Einfluss nehmen.
Man merkt dem Bespoke die Kooperation zwischen Lotos und Mansory an. Zurückhaltend hob der Veredeler die Stärken und Eigenheiten der Serienbasis Evora S hervor. Teils durch dezente Erweiterungen, teils nur durch optische Hervorhebung unterscheidet sich der in Weiß und Carbon gestaltete Bespoke von seinen Serienbrüdern.
Vor allem fallen die Modifikationen an der etwas aggressiver geformten Frontschürze, am Heckdiffusor und am farblich akzentuierten, darüber liegenden Spoiler auf. Dazu kommen Dach, Seitenschweller und Außenspiegel ebenfalls in gewichtssparender und optisch aufwertender Carbonfaser - eine Form von Tuning, die so ganz der Lotus-Tradition des optimierten Leistungsgewichtes entspricht.
Fazit: Auch in der Zusammenarbeit mit Luxus-Tuner Mansory bleibt sich Lotus treu. Der Ausblick auf die nahe Zukunft der britischen Traditions-Sportwagenmarke, den der Bespoke by Mansory darstellt, dürfte gleichzeitig beruhigend und euphorisierend auf eingeschworene Lotus-Fans wirken.
Klar ist, dass sich ein nochmals gewichtsreduzierter und des weiteren getunter Lotus Evora S sehen lassen kann, dessen Kerndaten momentan lauten: 350 PS (258 kW), 400 Nm Drehmoment und nur knapp 1,4 Tonnen Leergewicht. Der herkömmliche Evora S beschleunigt in nur 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 277 km/h.