Nissan Note 1.5 dCi Test: Waschen, blasen und Gas geben

, 06.01.2014


Dank des früh anliegenden maximalen Drehmomentes bietet der Diesel bereits von unten heraus einen guten Durchzug, der bis in höhere Drehzahlbereiche hält. Dabei zeigt sich der Turbodiesel angenehm geräuscharm. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein leichtgängiges, präzises 5-Gang-Schaltgetriebe. Extra für Europa stimmte Nissan darüber hinaus das Fahrwerk neu ab. Typische Bodenunebenheiten schluckt der Note souverän und unterstreicht damit seinen Langstreckenkomfort.

Die meisten Familien werden wahrscheinlich das sparsame Gleiten mit dem Note bevorzugen. Sollte es einen Familienvater bei einer Solo-Fahrt plötzlich überkommen: Bauartbedingt ist der Nissan Note sicherlich kein Kurvenräuber. Der Grenzbereich in Kurven kündigt sich mit einem Untersteuern früh und beherrschbar an. Die Elektronik greift darüber hinaus mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP schnell ein, so dass sich der Nissan Note sicher und stabil fahren lässt. Die Lenkung könnte allerdings etwas mehr Rückmeldung bieten. Neben ESP bietet der Note bereits ab der Basis-Variante serienmäßig außerdem das Antiblockiersystem (ABS) mit einer elektronischen Bremskraftverteilung und einen Bremsassistenten.

Ebenfalls fahren konnten wir bereits den 1.2 DIG-S-Benziner mit 98 PS. Der mit einem Kompressor kombinierte Dreizylinder lässt sich ebenfalls sparsam bewegen (Nissan gibt einen Durchschnittsverbrauch von 3,7 l/100 km an), jedoch fühlt sich der Benziner deutlich schlapper an. Späte Kraftentfaltung: das maximale Drehmoment von 147 Nm liegt erst bei 4.400 U/min an und die 98 PS erst bei 5.600 Touren.

Jetzt werden die alltäglichen Wege noch angenehmer

Beim Fahren lassen sich die neu und formschön gestalteten Instrumente klar ablesen, während das Multifunktions-Lederlenkrad gut in der Hand liegt. Letzteres lässt sich leider nur in der Höhe und nicht in der Länge verstellen. Die Eingewöhnungszeit zum Bedienen der Instrumente fällt erfreulich gering aus. Die Sitze sind bequem und tragen ebenso zum Komfort bei wie die Klimaautomatik. Akzente setzen die in glänzendem Schwarz gehaltene Mittelkonsole und die runde Bedienung der Klimaanlage und Lüftung.

Bei den Technologien rüstete Nissan den neuen Note mit „Nissan Connect“ auf (Serie in der hohen Ausstattungsstufe „Tekna“, bei „Acenta“ 550 Euro Aufpreis), einem vollständig integrierten Navigations-, Kommunikations- und Audio-Entertainment-System mit einem gut sichtbar positionierten, farbigen 5,8 Zoll großen Touchscreen-Display. So lassen sich beispielsweise Smartphones und USB-Sticks zum Abspielen gespeicherter Songs auf dem Audiosystem des Autos verbinden. Telefonate erfolgen bei „Nissan Connect“ wiederum über die integrierte Freisprecheinrichtung.

Ganz neu: Mit der Google-App „Send-to-Car", die sich mit Hilfe eines über Bluetooth verbundenen Smartphones nutzen lässt, ist es möglich, bereits vor Antritt der Fahrt und von außerhalb die Reiseroute zu bestimmen und sich via Google Maps und Internet ins Auto zu überspielen. Über einen Link zur Google Datenbank POI (Points of Interest) kann man sich ferner Informationen zu Wetter, Flugzeiten oder Benzinpreisen einholen.

Konkurrenzlos: Der besitzt sogar einen 360-Grad-Sicherheitsschild

Echte Luxus-Einparkhilfe: Erstmals im B-Segment überhaupt erhältlich ist im neuen Nissan Note ein „Around View Monitor“, der ohne Aufpreis in der hohen „Tekna“-Ausstattung enthalten ist. Das System stützt sich auf vier rund um das Auto verteilte Mikrokameras, die eine 360-Grad-Rundumsicht auf das Display des Navigationsgerätes projizieren. Die Helikopterperspektive hilft dem Fahrer bei der exakten Bestimmung der Fahrzeugposition im unmittelbaren Umfeld, wodurch das Einparken selbst in kleine Lücken für ungeübte Fahrer zum Kinderspiel wird.

Ebenfalls serienmäßig beim Nissan Note Tekna: der „Nissan Safety Shield“. Dabei handelt es sich um ein Sicherheitsnetz aus „Blind Spot Warning“ (Tote-Winkel-Assistent ab 30 km/h aktiv), „Lane Departure Warning“ (Spurhalte-Assistent ab 70 km/h aktiv) und einem System zur Erkennung beweglicher Objekte (Moving Object Detection), wie zum Beispiel spielende Kinder im Bereich hinter dem Fahrzeug.

Anders als die bekannten Einparksensoren erkennt das System „Moving Object Detection“ nicht nur Objekte im direkten Pfad des Fahrzeuges: Die auf der Heckklappe angebrachte Weitwinkel-Kamera scannt mit ihrer konvexen Linse einen Bereich von 180 Grad. Beim Nissan Note Acenta kostet das „Technology-Paket“ aus dem Infotainment-System „Nissan Connect“, „Around View Monitor“ und „Nissan Saftey Shield“ nur 1.200 Euro Aufpreis.

Waschen und blasen für die Sicherheit

Die Kamera ist nur klein, aber von zentraler Bedeutung für den reibungslosen Betrieb der neuen Sicherheitssysteme. Die Besonderheit: Die Kamera verfügt über eine automatische Selbstreinigung, um bei allen Witterungsbedingungen eine zuverlässige Funktion sicherzustellen. Dank einer integrierten Wasch- und Trockenblas-Funktion liefert die Kamera bei jedem Wetter scharfe Bilder. Das Kamerabild wird vor jedem Einsatz analysiert und auf mögliche Verschmutzung hin gescannt. Ist die Sicht getrübt, reinigt ein Wasserstrahl das Objektiv und trocknet es anschließend mit komprimierter Luft.

Fazit:

Es ist fast unglaublich, dass ein Minivan durch solch ein riesiges Raumangebot besticht. Nicht nur vorne, selbst auf den Rücksitzen finden großgewachsene Personen bequeme Platzverhältnisse vor. Ebenso erfreulich sind der sparsame Verbrauch des Turbo-Diesels 1.5 dCi, die umfangreiche Serienausstattung und die neuen Assistenzsysteme zum erschwinglichen Preis. Wer für die Familie einen Kleinwagen oder einen City-SUV in Betracht zieht, sollte den neuen Nissan Note als Alternative nicht außer Acht lassen.

Bereits ab 13.990 Euro bekommen Familien mit dem neuen Nissan Note einen frisch gestylten Minivan. Die Basisvariante „Visia“ lässt sich jedoch nicht mit den optionalen Assistenzsystemen ausstatten; das ist erst in der mittleren „Acenta“-Linie möglich, die ab 15.990 Euro in der Preisliste steht. Nissan geht davon aus, dass sich ca. 75 Prozent der Käufer für die „Acenta“-Ausstattung entscheiden. Das geballte Hightech-Paket und nahezu alle Ausstattungsmöglichkeiten sind bei der Top-Linie „Tekna“ inklusive, die es bei diesem Umfang ab attraktiven 19.590 Euro gibt.


Technische Daten Nissan Note 1.5 dCi Tekna:

Antriebsart: Frontantrieb | Hubraum: 1.461 cm³ | Leistung: 66 kW/90 PS | Drehmoment: 200 Nm bei 2.000 U/min | Vmax: 179 km/h | Beschleunigung 0-100 km/h: 11,9 Sekunden | Durchschnittsverbrauch: 3,6 l/100 km | CO2-Emission: 92 g/km | Preis: 20.590 EUR

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