Nissan Qashqai 1.6 dCi Test (2014): City-Test - Das große Spiel in der Stadt

, 31.05.2014


Einen Schritt weiter geht der „Nissan Safety Shield“, der für 700 Euro Aufpreis für die „Tekna“-Ausstattung erhältlich ist und im Paket einen Einpark-Assistenten, eine Bewegungserkennung, eine Müdigkeitserkennung und einen Totwinkel-Assistenten enthält. Der Park-Assistent misst bereits beim langsamen Vorbeifahren die Größe einer parallel zur Fahrbahn liegenden Parklücke und braucht nur zusätzliche 80 Zentimeter zur Länge des Nissan Qasqhais, um das Fahrzeug automatisch einzuparken. Der Fahrer braucht nur die Hinweise auf dem Bildschirm zu beachten sowie den Vorwärts- und den Rückwärtsgang einzulegen.

So sicher und einfach war das Rangieren im Großstadttrubel noch nie: Anders als die bekannten Einparksensoren erkennt das System „Moving Object Detection“ nicht nur Objekte im direkten Pfad des Fahrzeugs, sondern überwacht einen weitaus größeren Bereich: Die auf der Heckklappe angebrachte Kamera scannt mit ihrer konvexen Linse einen Bereich von 180 Grad.

Ebenso an Bord befinden sich ein autonomer Notbrems-Assistent, der bei Bedarf selbsttätig eine Vollbremsung bis zum Stillstand des Fahrzeuges ausführt, ein Übermüdungswarner und ein Fernlicht-Assistent, der per Kamera frühzeitig das Scheinwerferlicht entgegenkommender Verkehrsteilnehmer erkennt und den Lichtstrahl entsprechend ausrichtet.

Design: Auf pure Angriffslust getrimmt

Auch optisch will es der neue Qashqai wissen: Zeigte sich die erste Generation vergleichsweise zurückhaltend im Design, fällt die Neuauflage durch seine dynamische Optik sofort in der wilden Großstadt auf. Die äußeren Formen halten an der robusten SUV-Seele des Nissan Qashqais fest, veredeln diese jedoch durch zusätzliche Agilität.

Starke Design-Statements, wie die bis in die Kotflügel übergreifende Motorhaube, der V-förmig zugespitzte Kühlergrill und die scharf gezeichneten LED-Scheinwerfer, verleihen dem neuen Modell zusätzliche Akzente. Derweil möchte der große untere Kühlerschlund den Asphalt regelrecht aufsaugen. Breiter ausgestellte Radhäuser und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen unterstreichen die Dynamik, Chrom-Einfassungen der Nebelscheinwerfer den Premium-Anspruch.

Liegt der SUV-Look derzeit bei Städtern voll im Trend, dürfen sich die Käufer über die robuste Rundumbeplankung und das hochgelegte Fahrwerk freuen. Dynamsche Akzente setzen derweil die schwungvolle Dachlinie, der schnittige Dachkantenspoiler und die nun flacher gezeichneten Rückleuchten, die sich bis in die Flanken hineinziehen, was dem Crossover-SUV richtig gut steht.

Feinheit bis ins Detail: Während sich andere Hersteller damit zufrieden geben, ihre Radareinheit in hässlichen Aussparungen im Stoßfänger oder Kühlergrill zu platzieren, brachte Nissan den Radar elegant hinter der Stoßfängerverkleidung unter.

Innenraum: Die nächste Überraschung

Billige Plastikwüste? Nicht mehr bei Nissan: Das Interieur besticht durch beste Verarbeitung und hochwertige Materialien, die kaum jemand im Nissan Qashqai erwartet hätte. Leder mit Kontrastnähten, Applikationen in Klavierlack und im Aluminium-Look sowie umfassende Softtouch-Oberflächen sorgen vielmehr für ein Premium-Ambiente. Im nicht sichtbaren Bereich, wie zum Beispiel im unteren Teil des Armaturenbrettes, gelangt Hartplastik zum Einsatz, das jedoch bestens verarbeitet ist.

Dazu besticht die „Tekna“-Ausstattung serienmäßig durch viele Ausstattungsfeatures, wie zum Beispiel komfortable Ledersitze, ein riesiges Panorama-Glasdach und ein Navigationssystem. Familien werden insbesondere die zahlreichen Ablagen und Fächer sowie Becherhalter und Flaschenhalter im Innenraum vorne wie auch hinten zu schätzen wissen.

Das aufgeräumte, vertraut wirkende Cockpit ist ebenso selbsterklärend wie das beim „Tekna“ serienmäßige Infotainment-System „Nissan Connect“ mit einem 7 Zoll großen, entspiegelten Touchscreen und umfangreichen Zusatzfunktionen für Smartphone-Nutzer auf. „Nissan Connect“ ermöglicht per Smartphone-Einbindung den Zugang zu einer Vielzahl von Apps - von sozialen Netzwerken bis hin zu Internet-Radiostationen, welche die Google-Dienste ergänzen, mit denen sich beispielsweise Wettervorhersagen aufrufen und viele interessante Orte finden lassen, wie etwa Tankstellen, Hotels und Restaurants.

Zwischen Tacho und Drehzahlmesser brachte Nissan ein neues 5 Zoll großes, farbiges TFT-Display an. Zu den Anzeigen zählen unter anderem die aktuelle und die durchschnittliche Geschwindigkeit, der Verbrauch, Audio-Inhalte, die Verkehrszeichenerkennung, aber auch Tipps zum sparsamen Fahren und Routenhinweise des Navigationssystems. Die Verkehrszeichenerkennung in diesem Display befindet sich in einem besseren Sichtfeld als - oftmals üblich - auf dem Bildschirm in der Mittelkonsole.

Kofferraum: Viele neue Möglichkeiten

Sei es für die Besorgungen in der Innenstadt, beim Supermarkt oder für die Fahrt in den Urlaub: Für Familien spielt der Kofferraum eine große Rolle. Mit aufgestellten Rücksitzen fasst der Kofferraum bereits 430 Liter, bei umgeklappter Rückbanklehne mit dachhoher Beladung sind es sogar 1.585 Liter - definitiv ein großer und gut zugeschnittener Gepäckraum. Befindet sich die Ladekante - nicht überraschend bei einem Crossover-SUV - durch das hochgelegte Fahrwerk etwas hoch, punktet der Qashqai jedoch mit einer weit nach oben schwingenden Hecklappe, einer niedrigen Ladestufe zum Innern und einer komplett ebenen Ladefläche, wenn sich der flexible Ladeboden in der obersten Stellung befindet.

Genauso lässt sich die Platte in eine vertikale Position bringen - ideal beim Transportieren von Einkaufstüten. Dank unterschiedlicher Beschichtung der drehbaren Platten - weicher Teppichboden auf der Ober- und leicht abwaschbare Kunststoffe auf der Unterseite - stellt selbst die Mitnahme von schlammigen Stiefeln kein Problem dar. Und soll einmal ein besonders sperriges und hohes Ladegut ins Cargo-Deck, gibt es für die demontierbare Laderaumablage ein eigenes Fach im Unterboden des Qashqais.

Fazit:

Wer für seine Familie nicht auf den herkömmlichen Kompakten der Golf-Klasse zurückgreifen möchte, sollte den neuen Nissan Qashqai in Betracht ziehen. In der Stadt spielt der Qashqai seine Stärken aus und weiß als attraktives Familienauto zu überzeugen. Einen Dynamiker stellt der Qashqai jedoch nicht dar. Zu den Pluspunkten zählen bereits in der Basis die reichhalte Serienausstattung, das großzügige Raumangebot, der niedrige Verbrauch und die überzeugende Sicherheitsausstattung.

Der neue Nissan Qashqai ist ab 19.990 Euro mit einem 1,2-Liter-Benziner (115 PS) erhältlich. Für den Nissan Qashqai 1.6 cDi 4x4 sind in der Top-Ausstattung zwar 33.900 Euro fällig. Aber der Preis relativiert sich beim Blick auf die besonders umfangreiche Ausstattung.


Technische Daten Nissan Qashqai 1.6 cDi 4x4 Tekna:

Antriebsart: Allradantrieb | Hubraum: 1.598 cm³ | Leistung: 96 kW/130 PS | Drehmoment: 320 Nm bei 1.750 U/min | Vmax: 190 km/h | Beschleunigung 0-100 km/h: 10,5 Sekunden | Durchschnittsverbrauch: 4,9 l/100 km | CO2-Emission g/km: 129 | Preis: ab 33.900 EUR

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