Monteiro verpasst Sieg knapp: "Dachte, ich würde es schaffen"

, 04.04.2016

Tiago Monteiro verpasst den Sieg im zweiten Rennen und damit die WM-Führung nur ganz knapp - Für die Berührung mit Yvan Muller gibt er sich keine Schuld

Um ein Haar hätte Honda beide Rennen beim Auftakt der neuen Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Le Castellet gewonnen. Nachdem Rob Huff im Eröffnungsrennen triumphierte, fehlten Tiago Monteiro später nur 0,284 Sekunden auf Sieger Jose-Maria Lopez. "Ich dachte, ich würde es schaffen. Ich wusste, dass die Citroen mit den 80 Kilogramm (Zusatzgewicht; Anm. d. Red.) am Ende des Rennens Probleme haben würden", berichtet der Portugiese.

"Es war kein schlechter Start, aber er war nicht gut genug", ärgert sich Monteiro und erklärt: "Vor allem Yvan ist großartig gestartet und hat mich gleich überholt. Ich wusste, dass ich Yvan so schnell wie möglich überholen musste, damit mir Pechito nicht enteilt und ich gegen Rennende so dicht wie möglich hinter ihm bin. Es hat etwas länger gedauert, als erwartet, denn Yvan ist niemand, den man leicht überholt."

"Am Ende hatte Pechito einen großen Vorsprung. Es war nicht einfach, den aufzuholen, aber wir waren am ganzen Wochenende schnell. Ich konnte bis zum Ende pushen. Aber Pechito ist nicht zufällig zweimaliger Weltmeister. Ich sah zwar, dass er Probleme hatte, aber er hat keinen Fehler gemacht. Wir haben beide gekämpft, und für mich war es nicht genug", so der enttäuschte Portugiese.

Für Diskussionen sorgte anschließend sein Überholmanöver gegen Muller am Ende von Runde acht. Eingangs der Start-Ziel-Geraden schob sich der Honda-Pilot vorbei - dabei kam es zu einem Kontakt. "Ich habe das vorbereitet. Es gibt nicht viele Stellen, an denen man überholen kann. Er hat dort sehr früh gebremst, also habe ich es versucht", rechtfertigt sich Monteiro und erklärt, dass er bereits neben Muller war, als dieser einlenkte.

"Er hat mich gesehen, eingelenkt und dann gab es die Berührung. Ich habe das gleiche Manöver im ersten Rennen dreimal gemacht, und jedes Mal ohne Berührung, weil wir uns Raum gelassen haben. Bei Yvan habe ich versucht, den Kontakt zu vermeiden, aber er hat die Tür zugemacht. Er hat da vielleicht eine andere Meinung, aber ich habe meine. Aus meiner Sicht war es aber nicht so schlimm, ich bin mir auf jeden Fall keiner Schuld bewusst und wollte ihn nicht rausschieben", so Monteiro.

Norbert Michelisz, der direkt hinter den beiden fuhr, ergänzt: "Für mich ist das die beste Überholstelle. Tiago war innen neben ihm und schon fast auf gleicher Höhe. Yvan hat sich verteidigt, es gab eine leichte Berührung, aber aus meiner Perspektive ist so was bei Tourenwagen-Rennen normal." Muller selbst spricht von einem "riskanten Manöver" und erklärt: "Er krachte in mich, was mich zwei Plätze gekostet hat."

"Es ist eine Schande, und natürlich bin ich enttäuscht, dass ich nur Vierter geworden bin", so Muller, der im ersten Rennen zuvor komplett leer ausgegangen war. Monteiro verpasste die WM-Führung durch den zweiten Platz ganz knapp. Mit 34 Zählern liegt er nach dem ersten Rennwochenende auf Rang zwei und lediglich vier Zähler hinter Weltmeister und WM-Leader Lopez.

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