Porsche 997 Turbo Cabrio Test – Volle Schubkraft im Designeranzug

, 20.07.2009


Setzt sich das Turbo Cabriolet einmal in Bewegung, presst der Boxer den Fahrer bei jedem Gasstoß forsch in die Sitze. Von Übergewicht ist nichts zu merken. Kurvige Landstraßenfahrten sind ein sehr gefährliches Jagdgebiet für den Fahrer. Irgendwo lauert nämlich auch, geschickt getarnt, der größte Feind eines jeden Sportwagens; der Blitzer. Spielverderber gab es ja schon immer, gerade wenn man in einem Auto sitzt mit dem Kurvengeschwindigkeiten erreicht werden, die manch ein Alltagsauto mühsam auf der Geraden erzielt.


Das Fahrwerk: Straff, präzise und direkt.

Die Lenkung ist die absolute Referenz im Sportwagensegment. Straff, präzise und direkt, übermittelt sie dem Fahrer jede Menge Feedback von der Straße. Auch die Gasbefehle werden exzellent und feinfühlig umgesetzt. Mit etwas Übung und gezielten Gasschüben lässt sich der Kleine sogar zum sexy Power Slide bewegen.

Das serienmäßige aktive Porsche Active Suspension Management, kurz PASM, lässt dem Fahrer per Knopfdruck die Wahl zwischen einer sportlichen Abstimmung (Sportprogramm) oder dem sportlich komfortablen Normalprogramm. Dies ist erstaunlich komfortabel geraten und glänzt mit einer geradezu tadellosen Alltagstauglichkeit. Bodenunebenheiten werden gut weggesteckt und auch längere Autobahntrips sind, nicht zuletzt Dank der gemütlichen Sportsitze, keine Dauerbelastung für die Bandscheibe.

Nicht so im Sportprogramm. Wer in diesem Modus nach Italien fährt, riskiert Bandscheibe und Schläge von der geliebten Beifahrerin. Der Sport-Modus taugt mehr für gut ausgebaute Landstraßen oder für Rennstrecken. Bodenunebenheiten werden Dank der knüppelharten Abstimmung, deutlich wahrgenommen und verlangen dem Fahrer Feingefühl ab, um nicht aus der Kurve zu fliegen.

Wo wir schon bei Kurven sind. Hier herrscht potentielle Suchtgefahr. Ein Trip durch kurvige Gebirge lässt Glückshormone entstehen, die der Fahrer bis dato noch gar nicht kannte. Steigungen mit Vollgas, harte Bremsmanöver, freudiges Herausbeschleunigen, der bellende Sound des Boxers. Das auch noch offen zu erleben lässt alle Sorgen rundherum vergessen.


Sicherheit durch Hochleitungsbremsen

Kommt es dann doch mal hart auf hart, packt die Bremsanlage energisch zu. An der Frontachse kommen Sechskolben-Festsattelbremsen auf der innenbelüfteten 350 Millimeter großen Bremsscheibe zum Einsatz. Die Bremsscheiben an der Hinterachse messen ebenfalls 350 Millimeter im Durchmesser. Sie werden von Vierkolben-Festsätteln gebremst.

Optional steht auch eine Delxue Variante in Form einer Keramikbrems­anlage zum Einsatz. Die weiterentwickelte und an der Vorderachse mit 380 Millimeter großen Scheiben ausgestattete Bremsanlage bietet noch schnelleres Ansprechverhalten, sehr hohe Fadingstabilität und Korrosionssicherheit.

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21.07.2009

Sehr schöner Bericht zu einem wirklich einzigartigen Auto :love: Einziger Kritikpunkt: mehr Bilder bitte! ;)


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